A4v
Doctor Martinus Luther und
doctor
Carlestata antwort auff doctor Johan
Ecken schrey-
ben an mein gnedigisten herren Hertzog Fry-
derichen zů Sachssen Churfürsten etc.
Durchleüchtigisterb Hochgeborner Fürst gnedigister
herr E'uer'
Ch'urfurstlichen' G'naden' sein unser undertaͤnige
gehorsame
dienste mit unsern gebetten zů got zůvor an
berayt〈.〉
Gnedigister fürst und
herr wir haben E'uer' Ch'urfurstlichen' Gnad'en'
schrifftc sampt D'octoris'Johannes Ecken brieff
entpfangen1 und des-
selben eynhalt verstanden. wie der selb D'octor'Eck uns gegen Euer
Churfurstlichen-
Gnaden nicht gedenck
zůverunglympffen. und doch mit seinen Sophi-
stischen tücken dahin
erbeyttet wie er E'uer'
Ch'urfurstliche' G'naden' durch sein ge-
wonlich boͤß gschwetzd beweg uns mit angesichts seines schrey-
bens und schwyndse2
urtayls zům land auß jagen.3
Ist uns nit B1r
wunder das er E'uer' Ch'urfustlichen' G'naden' für ain
sliche person achtet und an solchen
ainen Fürsten solch brief
darschreyben. denn wir wyssen und erfaren
das D'ominus'Eck ist. und bleibt D'ominus'Eck. er thuͤ was er will4 aber Euer-
Churfurstliche
Gnade wolt züm ersten uns nit verungnaden. das fwir syef nit
zeitlicher der disputation berichtet.5 dan es ein unlustige sache.
die durch lauter haß und neyd getriben von uns geachtet.6 der-
halben wir
nit die ersten sein wollten das man nit sagen doͤrfft.
wie sich hie
D'octor'Eck. ong not fuͤrchtet.h wir
hetteni mit unserm glimpf
nyemands junglimpff
gesůcht.j7 die weil wir
aber durch. D'octor'Eck
schreiben verursacht Bitten wir. E'uer' Ch'urfurstliche'
G'naden' wolt gnediger gdult
den grund hoͤren. wie wol
wir ungern fur E'uer'
Ch'urfurstliche' G'naden' solch langek
unutzel schwetzen thůn.m aber die sach sol selben reden ab8 D'octor'Eck
lauts seins růmenß unnd erbiettens/ der sey der. E'uer' Ch'urfurstlichen'
G'naden' uni-
versitet genaigt sey zů dienen
oder zů schenden.9
2Zům ersten clagt D'octor'Eck. das ich Andreas Carlstadius hab etlich
conclusiones wider in lassen außgeen mit stachel und verecht-
lichen wortten.10 so er
mich doch nit darfür gnůgsam geschickt
achtet. der die leut schimpfiern
solte.11 Sag ich
D'octor'Eck. mag mich
achten nach seinem
wol gefallen. das het im aber fast wol ge-
zimet das er neben sein
clagen auch gesetzt hette wie er zůvor uns
unnd E'uer' Ch'urfurstlichen'
G'naden' universiteten zů schmach unnd schanden
D'octor'
Martinum also angriffen hatte.
das einem boͤsen weib zuvil ge-
wesenBhemisch
ketzer gyfftigo frevel ufrůerig12 were/ inen durch seine vergifften obeliscos
geschaltenp einen
Boemum Hereticum/ seditiosum/ virulentum/
procacem. no-
vum prophetam13 und nur noch aller seinerq lust zůgericht. der ich
zů redtung ere nit das zwayntzigiste tayl im than. und gegem sol-
lichem unfůg zůvil messig gehandelt dan ich auch D'octor'Ecken
vil weniger geschicktr achte der ein sollichens man
solt nit allain
schumpffyern/ Sonder unns allen zůvor E'uer' Ch'urfurstlichen'
G'naden' universitet
zů schmach lestern. unnd on allen
grundt und ursach so freve-
lich schenden. Und so doctor Ecken der kützel14 so vast růret15 so sein
dieselben obeliscitnochuvorhanden.v woͤllen si wol an tag bringen.16
die wir bißher seiner eer verschonet vorhalten haben. so ye grossen B1v
Merck d'octor' Eck het in des
Churfürstenn brieff ein zedel gelegt. darin er außzogen hette.w alle
schmachx hüpischen wort die Lutter und Karlestat im truck zů gemesen/
hetteundanck wir verdienet haben das wir innen nit mit gleichem maß
bezalt haben〈.〉17 Auch so es von nöteny ist.
wol〈en〉 wir gleich so wol als
er gethan hat ein
zedel vol samlen seiner hessigen spitzen verdryes-
licher wort und
geberden damit die disputation ein lauter ver-
hindernus der
warhait worden ist. Zum andern last er
sich
meinen wagen18
verdryessen und mainet auch wol ainen zů machen
aber nit roß/ sondern
villeicht essel darein setzen.19ich hab nyemant
genent noch außgmalt
in den bildern des wagens sonder die
gemayne irrtumb der theologen
angezaigt. bewegt das man auff
dem land und
allenthalben uns vorspräch.20 und doch nyemandt
seinen grundt dargeben oder uns anfechten
doͤrfft. ich laß innen wa-
gen machen und essel dreyn setzen wie er wil villeycht find man
einen
treyber darzů.21
Das er sich mein martin lutherz erbarmet lon im got moͤcht
aber gerne hoͤren die
singularitates der er mich so barmhertzig-
klichaa
strafft.22 doch mit im
nichts mir zů schaffen. ist in artickel
die den glauben betreffen dan
villeicht die bůß. das ander ist opi-
nio23 de indulgentiis. purgatorio. potestate
pape.24 darinnen ich
be-
kenne3 das ich nach seinem
klainen verstand (ab als 〈er〉 selbs war sagt25)
vil irsal und
ergerunge gemacht hab nit dem gemaynen volck son-
der denac
Pharseys und scribis. denen auch cristus und alle apo-
stel4 ergerunge machten.26 deren ich freylich noch heütigs tags
mich1. aigensinnigkait.
nit messigen
will.27 Ich erfare
dan/ den großen verstand D'octoris'Eck-
es. Wie ers mir
weren wil. Er gibt mir schuldt und wirt drob
nit rot ich solt alle hailige
vätter AugustinusAmbrosiusHiero'nymus'
GregoriiLeonisCrisost〈om〉i. etc.
sampt zů mal leügnen/ und mir al-
lain der schrifftad
verstand zů messen〈.〉28 Also sol ein doctor der hail-
igen schrifftae für ain sollichen Fürsten mit gwalt unnd vollem
mund reden.
Mag hye E'uer'Ch'ur'F'urstlichen'af G'naden' mercken mit
was dienst D'octor'
Eck genaygt sey. dersolchag
stuck froͤlich von uns dar schreyben/
het er gesagt das ich etlich vätter
het verleügnet. Wer ein schein
da bliben aber alle sampt verleügnet. weyßt
sein klar gewissen B2r
das nit war ist.29
Das aber E'uer'
Ch'urfurstlichen' G'naden' wisse den
grund〈/〉 ich hab wol etwa einen
doctorem neben dem
text der bibel wider ainen andern den D'octor'
Eck bloßnackt on bybel einfieret
gehalten.30 Und will
mein lebttag
das zoͤthon nit absten. das hayßt D'octor'Eck alle hailigen vaͤter verleüg-
net. Und lauttet ubel in der neüw Eckischen cristenhait.31 Zů mer-
er
kund ahWill ichah deren eins anzaygen Der spruch Pauli apostoli
Gal. 2 deus personam hominis non accipit.32 hab ich mit S. Hieroni'mo'
außlegen wider den primat pape gefiert33 also das die person Pe-
tri (das ist die groͤsse/ unnd
als was er außerlich sein mocht)ai
nichts geacht sey vor got dan die gschrifftaj spricht das. vor got
gleich gilt herr/ knecht/ groß〈/〉
klain〈/〉 arm〈/〉 reych/ oberist.
underst. und
hayßt als person was man außerlich sicht am menschen.34 Wan
aber persona und
der primat were ius divinus. so moͤcht got die
selb nit verachten sondern
er sy gebotten〈.〉 So wurd Pauluslugenak
da er spricht deus personam hominis non accipit.35 dagegen sagt D'octor'
Eck. mit S. Ambrosii die person Petri sey der arme fischer stand
petri〈.〉36 aber der text pauli concordiert mit S. Hieroni'mo'〈/〉 nit mit sant
Ambro'sio' die weyl S.
Paulus wolt den galaternal
we〈h〉ren sy solten
sich nit irren37 an S. peters und andern aposteln hoch ansehen. wie
si die falschen aposteln fürtragen.38 An zweyffel nit der geringe fi-
scher
stand/ sondern der hoch apostel stand/ und zů vorderst S.6
petersam Tyttel innen vorgeprediget. Was als der text (vor dem
D'octor'
Eck grauet) klar mit sich
bringt. Item tu es petrus et super hanc
petraman
cristum etc.39 hab ich mit
S. Aug'ustino' und der gantzen
geschrift durch
petram cristum verstanden/ als paulus sagt petra autem erat
cri-
stusao40 D'octor'Eck hat petram haben woͤllen mit vil
lerern andern. aber
gantz on text der gschrift.41 also hat D'octor'Eck vast die gantze disputa-
tion getriben alzeyt vom text der schrifftap
flüchtig worden nur gsůcht
Wie er bloß nackt sprüchlin eins lerers finden
moͤcht/ und das
hayst nun alle vaͤter verleügnet: ich moͤcht wol sagen/ das
er
die gantze hailige schriftaq verleügnet und geflohen hat. uber das
alles B2v
hat er nit woͤllen achten/ was andere lerer oder wie ein lerer am an-
dern ort wider sich selb geschriben unnd gehalten hat. als solt
ich
D'octor'Ecken für einar got
achten. was er fürbrecht schlecht blind aufne-
men.42Es hat mich S. Augustinus gelert und wirt anzaygen dis. 9.as
in decretis.43 das
man aller lerer gschrifft wie hailg wie glert si seind
sol vor probieren.
und nach dem text der schrifftat richten Als denn auch8
Cristus. PaulusJoannes uns gepotten
haben〈.〉
D'octor'Eck wayßt et-
waz
bessers. und sollichau gebot veracht/ leret uns wir soͤllen die ge-
schrifft nach der lerer maynung richten. und sol gnůg sein. Wan
ein oder zwen lerer etwas sagen die andern mit text und schrifftav
las-
sen/ und ist sein aigensaw geschwetz. das er hoch
hebt.44 Nyemandt
sol die schrifft nach aigner vernunft außlegen sonder der vaͤtter
lere
volgen. So hab ich gesagt. wa45 ich einen klaren text
hette. wolt
ich dabey bleiben wan schon der lerer außlegung da wider were.
als sant Augustinus oft than und
thon leret〈.〉 dan als auch die jur-
isten
sagen46 sol man mer
glauben einem menschen der schrifft für sich
hat dan dem Bapst und gantzen
Concilio on schrifft.47 Hierauß
schlyessen nun
die lieben freünd D'octor'Eck und die leypßiger48 ein rund ur-
tayl. sagen ich hab alle lerer verleügnet. Was solt man mit sol-
lichen falschlystigen hertzen und zungen gůts außrichten.49 der art nach
hat er
mir das Concilium Constantiense für
worffen. das er mir schuld
9gibt/ ich habs
verleügnet. darzů ich im seiner zeyt redlich will
antwurtten.ax
und seins falsches hertz an tag außbrayttenay〈.〉50 Yetz sey1.az oberkait des bapst. mit
goͤtlichen recht.ba
gnuͤg E'uer' Ch'urfurstliche'
G'naden' zů berichten das D'octor'Eck sich understanden hat pri-
matum pape iure divino zů beweren.51 Und hat seinenbb aignen sterck-
isten grund für sich genomen das Concilium Constantiense.52 sich ge-
stelt oder villeycht nit wayst/ das Concilium ist. ius humanum. und
mag
nit ius divinum machen ex non jure divino.53 da wider hab ich ge-
setzt die gantz
Orientalem ecclesiam 1400. jar lang.54 die bißher
noch niebc under dem Bapst gewessen.
wan nun primatus were de
iure divino so weren in den 1400. jaren bdall zůbd vil cristen verdampt/10
auch so vast die hailigisten vaͤtter und
g〈r〉oͤsten lerer der christenhait/
als BasiliusNasianzenusAthana'sius'Chrisost'omos'be und die S〈.〉Hiero'nimus'B3r
erzelt lib. de illustribus viris55 dan si on Römisches stůl bevelchketzer zertrenner
und gewalt regieret haben.56 Auff das hat mein
D'octor'Eck offenlich
unverschampt
gescholten/ das die greci sein alle rebelles schis-
matici und
heretici gentesen.57 das
ich frevelicher můt williger lest-
erung nye gehoͤrt habe der
hailigen kirchen orientalisbf So doch auch
in den recht buchern
berympt ist greca et orientalis ecclesia und
noch nye
getadtelt〈/〉 war ist es. Das in orientali ecclesia ketzer
ge-
wessen Arrianibg macedonii etc. Aber si sein in
occidentali auch ge-
wessen/ als manicher58 pelagiani aber umb judas willen sol
man11
cristum und die apostel nit
lesteren59 Zum andern
hab
ich das aller cristenlichst und groß Concilium Nicenum fürbracht
und auch aphricanum.60 dan so der primat ist iüs divinum so ist dasselb
Concilium Nicenum und
alle Baͤpst da zuͤalle sampt ketzere und ver-
dampt12 darumb das sy do selbst statuirt und statuirn haben
lassen.61
das der Roͤmisch Bischoff mit der welschen kirchen und Alexan-
drinus der aͤgyptischen
kirchen solt acht hab dar zů der bischofe13
nit
auß Roma sonderen durch die nechsten zwen oder drey bischof
ordiniert wurdenbh wie dan auchbi S. Ciprianus schreibt und gantz
aphrica unnd Gallia dem selben lange
zeyt gelebet und volget.62
welch doch als wider das ius primatus yetzigen brauch ist wie
wol der
Roͤmisch stůl das selb Concilium vil mals und auch noch
bestaͤtiget und dem
ewangelio gleych helt〈.〉63 Nun ist kein mensch
so blind (bj schweyg ein
theologus) der nit wisse das ius divinum nie-
mandt zů wandlen
gwalt hat. das doch hie geschehen ist. So al-
le bischoff iure
divino von Rom confirmiert werden soͤllen also hat
mir. Eck die ganntz ecclesiam orientalem aphricanam
Gallicanam
und das hailigist Concilium Nicenum do die gantz cristenhait mit
ge-
halten und noch helt zů ketzere gmacht und verlestert als
die da
wider ius divinum gehandelt haben64 auf das er mir sein Constantienseleypßiger
Concilium65 (das er selb nit versteet oder versten wil)
auff ruck uns
wittenbergischen ein schlappen zů geben seinen leipßigern zů
ge-
fallen.〈1〉466 Unnd das E'uer' Ch'urfurstliche' G'naden' mercken wie
D'octor'Eck auß lautterm
můtwil das Constantiensebk Concilium nit versten wil sondern E'uer' Ch'urfurstlichen'
G'naden'B3v
universitet nur zuͤ schmehen und lesteren gesinnet. gib ich E'ueren'
Ch'urfurstlichen' G'naden'
zů erkennen.67 Zum
ersten das selb Concilium nit alle artickel Jo-
annes huß hereticos tadelt sondern etlich
erroneos etlich temerariosbl etlich offensivos und noch unoͤrdteretbm ist woͤllichbn heretici
sein oder nit.68 da solt D'octor'Eck mit seinen leypßigern69 die Bůchstaben
recht
ansehen bedacht haben/ wie schwere es ist (als ich im oft in
der
disputation gsagt)bo sovil cristen im orienten und aphrica durch.
so
lang zeyt umm das primats willen ketzer schelten und
verdammen〈.〉70
Das half nit〈.〉 mein lieber D'octor'Eck gleichsam er were allain mer
dan Bapst Concilium und die gantz cristenhait/ und im bevolhen were
der selben determinationes seins gefallens zů maystern. hat er frey all
sampt articulos hereticos gmacht.71 und die leypßigern die solchleypßigern
weren solten habens innen lassen wol gfallen.72 das inenbp ob got
will gar
schyer nit wolgefallen sol. dan welche artickel nit heretici sein
noch erronii. die müssenbq cristlich und war sein. si seind temerariibr
offensivi seditiosi wie si mügen73 dan eben auch das hailigbs ewange-
lium
alzeyt dem grossen hansen et maliculisbt auribus ofensivum scan-
dalosumbu ja als apostolus sag oder mortis et verbum
offensionis.74 unnd
wayßt got wo die verdamnung herkumpt.bv das ein spruchbw darumb
verworffen wirt das er offensivus ist/ und nit hereticus noch erroneus
villeicht wacht der hailig gayst/ wa75 die theologen sobx tyef schlaffen.76
15Zum andern findt man das mer mal verdampt
sein articuli
contrarii nemlich die〈/〉 deus facit malum
deus non facit malum die
doch al bayd cristianisimi seyen/ ja im text der
gschrifft erfunden
der erst Isa 45.77 und Amos. 3.78 der ander Gen.79 wie wol ich wolt
man der schrifft vor geschonet und
under andern worten der
ketzer irtumb verdampt. und hat halt nit dar für.
das ein Concilium
gewalt und fůg hab. so hin zů verdammen klare spruch der
ge-
schrifft. umb der ketzer myßbrauch. dan mit der weiß můß
man
zů letst / die gantz Bybel verdammen auß welcher allaine alle
ketzerey kommen sein.by also das etlich narren die bibel der
ketzerbůch16
hayßen. Also hat man zů
Costnitz contraria gehandelt.80 zům ersten B4r
verdampt den artickel primatus non est iure divino. und doch deter-
miniert〈/〉 das Concilium uber den Bapst sey
das were ketzerisch und
irrig so der Bapst iure divino primatumbz het
dan also were das
Concilum das oberest auff erden. und het ein primat uber
bapst pri-
mat das der recht chri'sti' Vicarius in
plenitudine potestatis omnis.ca81
darnach volget/ das die Roͤmisch kirchen nit uber die andern17
kirchen were sondern alle kirchen gleych/ und das halt ich auch
war sein dan S. petrus act.
8cb. der kirchen zů Hierusalem
underworf-
fen mit S. Joannes gesant ward in Samarien daran petrus und si
schwerlichcc
alle gesündiget hetten.82
Wan petrus iure divino were der
oͤberest gewessen und het sich als einen underen senden lassen. Also
wan primatus iure divino des Bapst were. so geburt dem Con-
cilioGoͤtlich recht. nit uber sich zů
greyffen/ und den bapst als einen underthanen
absetzen regieren und
handlen/ wie〈’〉s will〈/〉 dan ius divinum
leßt sich
wider regieren noch enderen. und ist der bapst uber alle cristen
unnd
die Roͤmisch kirch uber alle kirchen so ist er gewyß auch uber18
das Concilium das nit anders ist dan alle
kirchen. Uber das hat
man yetz zuͤ Rhom in Concilio wider das Costnitzer
Concilium
determiniert. das der Bapst sey uber das Concilium. darzů
das Baßeler Concilium abthan. unnd gen also die Concilia
wider
einander. und machen so wir darauff
bawen. das wir
zů letst nit wissen/ wocd Bapst Concilium kirch
cristus oder wir
darzů bleiben.83 das muß dann als der haillig gaist than hab-
en. unnd ius divinum sein. das wir ein zeyt ob einem artickel
ke-
tzer die ander zeyt cristen sein myessen und wie sy es gůt
dunckt.
also gibt man uns ins maul das wir woͤllen oder nit woͤllen/
sagen myessen. das Concilium hat
geirret.84 Nun
will ich
mein finger nit stecken zwischen die Contrarieteten der
determina-
tion.1. wider
wertigkaitce
und irrigen hendel der Conciliorum. auch nit fürnemen sy zů concor-
diern oder artickel zů verklaͤren oder ortern85. des sich D'octor'Eck under-
standen mir
ist gnůg das Concilio nit ius divinum machen und D'octor'Eck
kain bestendigs argument aufbringen mag wider mich/ auß solchem
iure
humano.86 darzů
wanckelbar parteischen hendel und determi-
B4vnatio Conciliorum auch nit sagen thar (on gwalt und
lugen〈)〉 das
alle artickel ketzerisch und irrig
sein/ sondern vil cristenlich und
warhafftig. also hab ich gesagt und wils
für D'octor'Ecken wol er-
halten ob
got will das etlich artickel sein christianissimi/ als der
primatus
Roma'nae' ecclesie non est iure divino. Zum ersten darum/
das
vil ein groͤsser vill heyliger vill gewiser Concilium Nicenum
mit der
gantzen christenhayt aller welt auch Roͤmisch stůls
entrechtigklicher
maynung. anders gesetzt approbiert und biß-
her mer dan tausent
jar vor irret und bestetiget/ vor dem Roͤmischen
stůl dem evangelio gleich
geacht. dem nach gelebet haben alle
Christen Orientis und Aphrice die
D'octor'Eck mir soll ungelestert19
und ungeketzert lassen und nit sagen sie haben
wider ius divi-
num gehandelt.87 diß punctlincf hab ich im zu Leiptzigcg vil mal für-
gehaltenmaint. D'octor'Eck sey ein schwab es ist
im aber der nüßlin allweg gewesen. und
sein gaͤrsterrige solution nit
geholffen/ das er mainet Ro'mani' pont'ifices'
haben solchsch voͤrhaͤngent〈/〉 ius divinum leßt
sich wider hengen
nach koͤpffen. Zům andern darumb das nit all artickel
ketzerisch
seyen/ auch noch nit voroͤrtert. nit verklaͤret unnd im
Concilio20
selbs wider den artickel
gehandelt. auß welchem handel der ver-
stand mer auß dem
bůchstaben ist zuͤ nemen.88 also ist der artickel
auch cristlich divinitas et humanitas sunt unus
cristus und ligt
nichts dran. was die logici dabey erdicht haben. Item der
ist
auch war Omnis actus hominis et
bonus aut malus und concor-
diert mit cristo aut facit arborem bonam et fructum eius bonum aut21
facit arborem malam et fructum eius
malum.89 und der
gleichen vil
andere. es hab Johannnes
huß oder das Concilium ein verstandt
wie si wellen. die artickel
wie si da ligen〈.〉90 das woͤl got nymmer mer. das
ein frumm kristen
mensch ein spruch der schrifftci recht verstannd.
und in sich
bildet. und solt den selben darnach umbcj etlicher irri-
gen
verstands willen verwerffen unangesehen seinen rechten ver-
stand.
darüber solt man Bapst und Concilia verleügnet. zurck red-
tung der
hailigen gschrifft./ dan wa diser artickel ketzerisch ge-
scholten
wirt. so můß ewangelium Paulus et Aug'ustinus' undergen. ee ich
das C1r
thuͤ wil ich meiner cristenlicher freyhait brauchen und sagen al-
so.91 Ein
Concilium mag irren (wie alle lerer dercl schrifft und rechten
schreyben)
und hat etlich mal geirret. wie die hystorien beweys-
sen und das
yetzige letste Roͤmisch anzaygt/ wider das Costnitz-
er und
Baßeler.92 also irret
in den articklen daz Costnitzer auch. oder
bewere du das nit geirret habe.
sonderlich so man mer einem
layen solt glauben der schriftcm hat/
dan dem Bapst und Concilio
ane schrifftcn ut supra.93 Auch so haben
D'octor'Carlestatco und D'octor'Eck in
dißer disputation
gehalten und concordiert dascp lib'erum' arbitrium ante
gratiam nihil valet nisi ad peccandumcq〈.〉94so das war ist so ist diser ar-
tickel auch war Omnis actus etc.95 dan er spricht das alle werck
außer
gnaden boͤße sein so myeßten die in der gnaden guͤt sein so
bleibt kain
mittel.96 also můß
D'octor'Eck auch mit wider das Concilium.
erloͤset er aber sich etwa mit. das můß er uns auch lassen/ oder můß
auch ein hussit sein/ und alle seine lester wort uber sich selb
fellen.
22
Ab nun wol das Concilium nit wider mich ist/ oder ye nit klar
ist
ob es wider mich sey hat doch D'octor'Eck das den richter nit lassen
wolt sonder selb richter werden. und mich zů aller schmach gesetzt
ein
ketzer und ketzer patron außgeryesst/ und schreyben lassen. also
mich und
uns allen zůvor E'uer'
Ch'urfurstlichen' G'naden' universitet unser
cristliche
eer offenlich beraubt durch sollich unträglich belaydigung das
fürstlich zůgesagt und zůgeschribne gelaydt frevelichcr
gebroch-
en.97 und die solchen98 unfuͤg sollten gewert haben/ sassen styl und lies-
senscs innen gefallen als hetten sy darzů geradten und
geholffen ja sileypßiger
haben in darzů
gesterckt gerechtvertiget und beschützt/ offenlich
vor yederman dan dact
ich herr Cesar pflůg99 als fürstlichencu
ver-
wesser anruͤfft. hat er mit den doctoribus nach/ endt der
disputati-
on23 (das ye
D'octor'Eck unser schmach und E'uer'
Ch'urfurstlichen' G'naden'universitetcv ge-
naygte dienste wol außrichtet) sich
beradtgschlagt und mir das
zuͤ antwortcw geben D'octor'Eck spricht was er gesagt habe/ woͤl
er be-
weyßen24 also můst ich die
schlappen haben/ als het mich ain hund
gebissen.100 ich wolt auch wol meiner messigkait
vergessen101
D'octor'EckenC1v
einen siben fachen ketzer und lesterer des allerhailigisten Nicenicx
Concilii und der gantzen cristenhait gescholten haben als er dan
auch
warhafftig ist und mirs noch halten můß. Wan ich auch
nun zů richten wirdtcy in meinem gelaydtcz aber man tretzt unns
mit dem gelaytdaoffentlichdb das myeßten mir halten D'octor'Eck moͤcht
thon lassen wie er
wolt.
Die weyl wir aber darauff kommen und D'octor'Eck uns verursacht
woͤllen wir
E'ueren'
Ch'urfurstlichen' G'naden' mer sagen wie mir zů leypßig sein gehalt-
en〈.〉E'uer'
Ch'urfurstliche' G'nade' wolt nit ungnaden
drobtragen.
25
Da ich hetdc drey tag
D'octor'Eck respondiert und die viertag mein
war zů opponierndd nam D'octor'Eck den selben tag auch ein/ mir die
zeyt mit unnutzen wortten zů verderben und was uns gepotten den-
selbentag die materii zů enden.102 Also blib mir von D'octor'Eck gnaden
und gunst ein gantze
stund des selben tags/ die wolt ich auch
nit haben und were herr hans von plaunitz103E'uer'
Ch'urfurstlichen' G'naden' haubtman
zů grym nit gewessen so were ich hans da hinden
gwesen104. wie
der selb E'ueren'
Ch'urfurstlichen' G'naden' wol mag berichten.105 Das erst und letst wort
můß
er106 haben
auff das zuͤ merern schein seine behalten argument am
letsten er fürzogen
unverantwort bliben und einem victori gleich
were107. Wan ein tag bestympt und vor recesiit
war auf ein materii
moͤcht D'octor'Eck wol enderen. dan so wolten die
herren108 auch das
er
nit umb der warhait willen disputiert sonderen mir zů ainer schmachleypßigern
schaͤtzet zaygt er darmit an das er
alle mein bůcher und was ich27
ye geschriben
anzog auff hůb. und hets als gern vor yederman ge-
schend und zů
nicht gemacht. ob es wol nit propositum war. so hessig
hat er uns
gesůcht〈/〉 kund sich auch so gar nit bergende das er
mir den28
armen münich schandt nit mocht
unverschimpffiert lassen〈.〉 Ich
thet ein klain sermonlin
für unsern rectoremdfg'nedigen'dg herren herrn hertzog29
Bernymo.109 da
waren D'octor'Ecken drey hailig tag nit gnůg mich
mit
meinem sermon zů reyssen vor dem volck zů
schmehen〈.〉 ich. hielt die-
weyl30 silentium dan so solt eine münich
halten〈.〉110 auß meinem bůch
Cipriano den er mir falsch het alegiert/ und solt mirs weyssendh und
C2r
in zwayen tagen auch noch nit mag finden thet er mir die eer.
ich
het in margine singniert hic fallit sanctus vir das doch gar
nichts zur
sachen gelangtdi můßt er für und mit schmach in diedj
federn kommen111〈.〉 Wie wol dise und der gleychen stuck vil zů kündisch
sein mercken doch darauß E'uer' Ch'urfurstliche' G'naden' was hinder
D'octor'Eck und denleypßigern
leypßiger ligt die mit solchen pünctlendk so
kündisch in der tapfferen
sach umb gen. wir achtens darfür het
D'octor'Eck und die leypßiger31
mord und alle schandt von uns gewißt. es het in
die disputation
muͤßt noch bleiben und das yderman hoͤren und leßen. dan
etlich auch
anhůben zů dichten ich trieg ain teüfeldl bey
mir in der büchsen das
alles zaychen sein einer verzagter sach und
verzweyffeltes hand-
els. der mit geschray und sollichendm
boͤßen sundendn sich stercken můßt〈.〉112
Sollich hetten wir E'ueren' Ch'urfurstlichen' G'naden' nit
fürbracht wan D'octor'Eck mit sein-
er
hessigen schrifftdo113 nit het begert zů melden und unsdp entschuldigen.
nit das
wir D'octor'Eck gegen E'uer' Ch'urfurstliche'
G'naden' woͤllen verunglynpfen ist uns
auch rachsal nit
not. woͤllens wol auff ein andere weyß byessen
er ist noch nit hin nyber.
sonder das uns nit zů leyden steet das sich
E'uer' Ch'urfurstlichen'
G'naden' lesterer und schmaher/ aller erst für genaygte
dienner
schmacken woͤllen.114 Er gibt auch seiner weyßhait ein mercklich32
partickel dar das er glaubtdq die ketzer froͤwen115 sich meiner
opinion.116
sol ich nun aller erst umb D'octor'Ecks arckwon und glauben willen mein
opinion wandlen oder umb der ketzer froͤwendr die warhait faren
lassen. so hab ich für war einen kostlichen mayster an D'octor'Ecken
uberkommen der scherpffe und subtilliteten sein vast all argument
D'octoris'leypßigern
Ecks vol gewessen und habe billich
den leypßigern wol gefalen.117
Das ich S. petro nit den
primat uber die apostel gebe/ und33
er dem und
mir stucken traͤwet widerstand zů thon. helf im
gott〈.〉118 er
tharffs gar wol sonderlich die weil er sich den aynigen
schutz-
herrn der ellenden verlassnends
cristennhait achtet wir woͤllen
sehen durch gottes gnaden. Wie wir unns des
widerstands
schützen der biß her unns gar gnedig gewessen. Wie wol wir
billich wunder tragen. was doch dem freyen heldt begegnet ist. C2v
das er das lyecht so grawlich fürchtet. und nit gern schreybt. und34
so vil groß mye gehabt/ das die disputation
undergetruckt nit
außkeme/ für die leüt.119 ich gib S. Peter primatum honoris non po-
testatis. dan er die apostel noch zů machen senden regiern noch
ordiniern
gewalt het.120
D'octor'Eck juristische und erdichte
distinction
de apostolatudt et administratione laß ich mich nicht
anfechten.12135
dan sy anzaygt das D'octor'Eck noch nit wayßt was apostolatus
hayst
in der schrifft.du der doch iure divino sich vermessen zů
fechten. Ich
will seiner disputation nit/ er geb ir dan den rechten namen/
Cri-
mination36 und perditio
temporis dasdv ich mich wiß darnach zů
richten. seind yetz
ka〈u〉m zwen punct troffen in der gantzen disputa-
tion und dennoch mit lesen durch yebeten argumenten.dw
der ich mich
geschemet für gelerten leütten/ schreyen/ berden vil blodern
und37
nichts auß zůrichten das seind
D'octor'Eck
disputation〈.〉122wir123 haben im
nit leypßig fürschlagen.124 dann sein groß
hochberyempte memo-
ria hatdxires.dy brieffs vergessen das leypßig
von im angeben/ von uns
angenomen ist/ hetten wol lieber Ertfurdt oder ain andere stat
genomen.125 haben nun aller erst
verstanden warumb leypßig im ge-
fallen hat.126 was hat im gebrochen an wittenberg under E'uer' Ch'urfurstlichen'
G'naden'
gelayt. wir wolten auch nit lieber dan das E'uer' Ch'urfurstlichen'
G'naden' der sich D'octor'
Eckunderwirfftdz und weyssen lassn wil127 uber die ding erkennen solten
mit woͤlchem andern
fürsten oder adel das geliebt/ die weil er doch
nun dahin kumen ist. das
die layen rainer gelert seind dan die theo-
logen38 die lautter sophisten worden. allain den dieea
ledigen titel tragen von
der theologia uns ist nit zweyffel es wurd nit
nach dem gschrayebleypßig
und berden
erkant/ wie die zů leypßig yetzt an allen befelh thůn.
Was sollten si zů leypßig gůts
erkennen so sy yetz durch neyd
und haß verblendt D'octor'Ecken gewunnen geben.128 So es doch am
hellen tag ist. und sy nit leügnen můgen d〈as〉ec D'octor'Carlstated position
sein
von gotsee gnaden D'octor'Eck unverseret haym kumen.129 wie wol D'octor'
Eck wider si geschriben einen
grossen auffgeplassenef tytel. Con-
tra novam doctrinam.130 als wolt eger syeg verschlynden.131 dar zů můß C3r
er bekennen das er zů gelassen hat lib'erum' arbit'rium'
ante gratiam non va-
let41 nisi ad
pecandum132 und alle
positiones D'octor'Carlstats und ist zů
Carlstat getretten/ ScotumCapreolum damit die Thomisten
Sco-
tischen modernisch secten verleügnet. er were sunst ein
pelagianus
gen Ingelstat
kommen133 und so ist
die groß blase des tyttel contra
novam doctrinam134 locheret worden und ryssen und helt es
nun mit D'octor'
Carlstat in allen puncten
also das ers auch selber bekennet hat. al-
so hat D'octor'Carlstat gewunnen aber
D'octor'Eck hat das geschray soleypßig
richten die hochgelerten von leypßig die
D'octor'Eck billich beger zů
richten.
Das 〈wir〉 wider D'octor'Ecken zů schreyben gesinnet
sein.135 Ist war
und thůt not umb der warhait willen. das D'octor'Eck mit seinem bran-
gen42 sich ryemet des gewunnen das er doch
selb helt/ und mit Carl-
stat eins ist136 und durch solcheh falsch ryemen ein wan macht er halts
anders dan D'octor'Carlstat. und der zarten warhait
mit solcherei seiner
verdampter eer ire eer nympt/ das kainem frummen man
wol an-
steet darůmb můß er uns die vaßnacht larven137 geben und sich se-
hen lassen wer er ist ob got will.
43
Es ist nit war das unser conventionej sey styl zůsehen biß der sent-
tentz gangen
sey.138 sonder
D'octor'Eck sag solchek von im
selbs wie er
vast alle andere ding sagt139 auch so das also were het
D'octor'Eck sein
schreiben richten
ryemen urtailn vil billicher inn gehalten. unnd nit
uns für fürsten mit
schriftenel und worten falschlich fürtragenem
also
spricht er man sol styl steen. unnd thůt doch als sey es nit war.
dan es gepricht im die schoͤn memoria iuxta proverbium menda-
cem memorem esse oportet.140Dasen ist conveniert das die disputation
durch die notarien vervaßt nit sol
vor dem sententz getruckt wer-
den.14144 da hin uns
D'octor'Eck sampt den leypßigern mit gewalt
ge-
drungen wider sein aigen schriffteo
sigel zů sagen und ersten pact.
Wir wollten ein freye disputation in die
federn sprechen. und das45
leycht für allen welt
geben. nun aber haben si der groben behen-
dighait braucht das sy
allain ein geschray machten/ ein bloß
nacket urtayl uberkemen. unnd richter
in selbs gefellig erhyeben. C3v
das die sach ye allenthalben undertruckt wurde. und mit dem46
urtail darnach alle truck nyderlegt.142 noch ist im daran nit
gnůg.
will nun allain die theologen zů richtern haben wegert die legisten
artzt artisten so sere fürcht sich die Eckische und leypßische war-
haitleypßiger das si allain in der
theologen winckel kreucht die sy wayß
wider uns sein und schmuckt sich das
ketzle/ als sein die theolo-
gen der sach allain verstaͤndig. die
andern unverstendig.143
War-
umb46 wolt er dan vorhin E'uer'
Ch'urfurstliche' G'naden' und den hochloblichen
für-
sten E'uer' Ch'urfurstlichen' G'naden' vetter hertzog Georgen zů richter
leyden. so er nie-
mandt dan seineep theologos leyden mag.
villeicht war es nit sein
erst. Ich will aber die gantz universitet haben
nit allain die theo-
logen.144 dan D'octoris'Roͤchlins sach hat mich gewytzget. wie
gelert
die theologen sein/ und wie si richten.145 hetten die legisten artzt artisten47
unnd layen fürsten gethon die warhayt were den
theologen wie ein
schaf den wolfen zů tayl worden. das sůcht hie
D'octor'Eck auch. Auch
sagt er zůvileq er hab zwo universitet meins gefallens angenomen.14648
ich
kündt zů dem gefallen nit kommen. ich můß freyburg und Ba-
ßel
die mir gefallen von im gewegert faren lassen.147 am endt gibt er
fablen für/ von dem
Erbern frommener man D'octor'Peter Burckhart.
als solt ich
den selben verdacht haben das er im mein buͤchlin be-
hendiget und
das selb ungesehen und ungehoͤrt (esals er selbs schreibt)
gantz vor rechtlich verschympfiert〈.〉148 dan villeicht er noch
gedenckt
seine trewme uns für zů regelen setzen〈.〉
D'octor'Peter149 ist ain frumm man.
ich hab in wider
diß/ noch das anzayget. hat D'octor'Eck. etwas
getrawmmet er mach
etain prophetienet darauß. so es im geliebt49
ich bin nit myessig/ allaineu sein
wachnen antwortten. doch gefeldt
mir wol sein beschluß. da er spricht E'ueren'
Ch'urfurstlichen' G'nade' Were es ganntz
loblich
wan irs auff ein hauffen die selbigen verbrant150 hic Eck-
ius. Ein sollichev
brieff soll ein solch sigel haben. das ist ein erber
theologisch stuck ein
bůch nit sehen151 und
doch zum feür urtay-
len.ew doch ist nit not das sus minervamex152 lere.
hie mit bitten wir153
diemütlicheneyE'uer'
Ch'urfurstliche' G'nade' wolt uns ir lassen Befolhen
sein. und C4r
nit verungnaden unser vil gschwetz und schreyben und Euer Churfurstlichen
-
Gnaden soll glauben das wir die warhait gesagt haben. und
woͤllens50
mit lateinischer schrifftezauffsfa schyerst an tag bringen〈.〉154 got spar
E'uer'
Ch'urfurstlichen' G'naden' zů hayl seinem volck lange
säligklich〈.〉 Amen geben
zů wittenberg am tag Agapiti martiris. M. D. xix.
Jar155.
E'uer' Ch'urfurstlichen' G'naden' Underthaͤniger dienner und Caplan.