fehlt Erklerung des .x. Capitels
Cor.i. Das brot
das wir
brechen: Ist es nitt
ein gemeinschaft
des Leybs
Christi.1
Antwurt Andresen Carolstats: auf Luthers schrift2
Und wie Carolstat
widerriefft.3
fehlt
Gestern zu Nacht
ist mir D'octor'
Luthers ander4 tayl/ wider
die Hymlische Propheten
etc.5
überant-
wort/ darauß hab ich heüt am 27.
tag des Hornungs/6 anno 25.
Dise
Artickel außgezogen/ bin willens
klay-
ne Buͤchlein/ nemlich auff yeden Arne Buͤchlein/
nemlich auff yeden Ar-
tickel ain Buͤchlein zemachen/ ains bald
auffs annder/ das
hab ich dem gemaynen man zů gůtt thon/7 Und derhalben/
das mein Antwort dester
schleymiger/8 durch den Truck
an
tag kem/9 Gott zů lob/ und dem Teuffel zů verdrieß.
Artickel.10
- 1
- Ob Carolstatt darumb
ain seelmorder und sünden gayst
sey/ das er das wort Sacrament antast/ und das wort Abent-
mal haben will.11 - 2
- Ain erklerung diser wort/ Der ist meyn leyb/ woͤlcher für
euch gegeben wirdt〈.〉12 - 3
- Das dise wort/ das brott/ woͤlches wir brechen/ ist ain
gemaynschafft des leybes Christi/13 dem Lutherischen Sacra-
ment14 mer schaden/ denn helffen.15 - 4
- Diser Text/ woͤllicher unwirdig von des herren brott
isset etc.16 ist felschlich unnd wider Paulum/ von D'octor' Luthern
gelenckt und gebogen. - 5
- Von der frau Hulda/17 ob des Beckers brott18 für uns ge-
geben sey/ da wirdestu des Luthers Sophisterey mercken.19 - 6
- Ob das brott und der leyb Christi ain ding20 seyn koͤnden
als21 der Neu Bapst22 schreybt.23 - 7
- Das flaysch ist zů nicht nütz.24
- 8
- Ob der leyb Christi in dem Sacrament für uns moͤg ge-
brochen werden.25 - 9
- Ob das Sacrament das gewissen versichern koͤnn.26
- 10
- Erklerung diser reden Christi/ der Kelch das Neu
Te-
fehltstament in meynem blůt/
fehlt27 da trutzt28 und
bocht29 der
neu Bapst.30 - 11
- Ob die pfaffen macht haben den leyb Christi inns
Sa-
crament zebringen. 31 - 12
- Ob der sterblich leyb drinn sey/ da ist der Neu Bapst
gůtt Baͤpstisch/32 Aber Peter Rültz33 wurd seynen filtz nit ab-
zyehen.34 - 13
- Ob Christus allein in dem Sacrament vergebung der
sünden erworben/ und nicht außgetaylt.35 - 14
- Von der beruͤffung D'octor' Luthers und des Carolstats.36
- 15
- Wenn sy sagen/ hie ist Christus etc.37 da singet der Luther
hoͤnlich Eli/38 Aber das Sacrament wurd dem Luther sing-
en/ Ut quid dereliquisti me/39 und Luther wirdt der warhait
singen wie hastu mich verlassen.40
¶ Nun in disem buͤchlein/ ist der dritt Artickel zů
handeln
nemlich dise wort Pauli/ Das brot woͤlches wir brechen/ ist
es
nit ein gemeynschafft/ des leybes Christi/ 1.Corin.10.41 Und
alhie muͤssen wir auff mercken/ dann Luther
spricht/ das di-
ser spruch ein donner axt sey auff Carolstats kopff/ und aller
seyner
rotten/ Der spruch ist auch/ sagt Luther/ die lebendig
ertzney gewest meines hertzens/ inn meiner anfechtung
über
disem Sacrament/42 Darumb muͤssen wir diea
oren auffrecken
und hoͤren/ ob D'octor'
Luther uns in dem werck so ungenedig
sey
als er mitt worten/ bochen/43 blitzen/ unnd blatzen44
ist. Zu dem
ersten werden wir den Text ansehen/
wie er lygt.45 Zů dem an-
dern auff D'octor'
Luthers Donner axt sehen/46 ob sy auß der
schrift
fall und schlag/47
oder auß D'octor'
Luthers droͤum/48 unnd für über49
rausch als ein wind.
Paulus hatt in
dem vorigen Capitel gesagt/50 das sich ein
kempffer aller ding enthalten můß/
der das kleynet51
ergreyf-
fen will/ unnd auß dem selben grund volge das 10.
Capittel
inn woͤlchem Paulus von zweyerley
speysen redet/ von einer
geystlichen unnd von einer leyblichen/ und meldet/ das
auch
unsere vaͤtter inn eusserlichen unnd innerlichen dingen her-
gangen seynd/ und das sy Gott gestrafft hatt/ wenn sy sich
fehlt mit dingen vermischten die Gottes gemeynschafft oder
ord-
nung verhinderten/ und sagt. ¶ Unsere vaͤtter seynd
durchs
Moͤre52 gangen/
und seynd under den wolcken gewesen/ undExodi.13
seynd auch getaufft in Mosen/ auch haben sy alle
ein geyst-
liche speyß gessen/ unnd haben alle einen
geystlichen tranck
getruncken/ der tranck ist Christus gewest/53 der noch
hernach
solt kommen.
Dise zweyerley ding hatt Paulus fürgelegt/54 und mitt hel-
len wortten gesagt/ das Christus ein geystlicher Felß ist/ von
woͤlchem sy
trancken/55 das Merck Luther/ und faß es eben/
das du dich
wissest zů erinnern/ wenn du mich beschuldigest
Ich verkere die ordnung und
naturen/ also das ich geystlich
mache/ was Christus leyblich macht/56 denn du weyst/ das
du mir gewalt
thůst/ und syhest/ das beyde/ speyß und tranck
der Altvaͤtter57 geystlich gewest seynd/
die sy von Christo assen
und trancken/ und nit
ein leyblicher tranck oder leibliche speyß
gewest sein/ die sy ins eusserlich
maul steckten/ sonder ein geyst-
liche/ woͤlche man nur inn
dem inwendigen menschen entliche/ woͤlche man nur inn dem inwendigen menschen ent-
pfecht/58 und in dem geyst (wie Christus Johan.6.59) lernet/ und
die groben klotzen60 straffet/ die von Christo leyblich essen oder
trincken wolten/ da er sagt/ Das fleysch ist zů nicht nutz/61 denn
es ist/ es ist/62 ein geystliche speyß/ und ein
geystlicher tranck/
unnd nicht ein leyblicher tranck unnd speyß/ Glauben unnd
kunst Christi můstu haben/ nicht ein eusserlich maul unnd
scharpffe zeen/ Den
inwendigen menschen můstu außstrecken63
wenn du von dem geystlichen Felß (der Christus ist) blůt wiltEphesi.1.
trincken/64 und die krefften deines glaubens můstu wol wetzen
und eben
scherpffen/65 und recht
bereytten/ wenn du die geyst-
liche speyß essen wilt/ woͤlliche ist
das fleysch Christi/ wenn
du anders kommest/66 so kommestu als ain maul67 das keynen
verstand hatt/ und wie naͤher du leyblich zů
trittest/ ye weyt-
ter du mitt dem hertzen darvon geest/68 dahin gehoͤrt das Jo-
han.6. steet/ Ergert euch das/ was werdet ir thon wenn irJohan. 6.
sehen werdet/ des menschen Sun/69 hynauff gen Hymel stey-
fehltgen/ von dannen er gekommen ist.
fehlt70
Christus hatt genůgsam geleert/71
wenn unnd wie er unser
speyß und tranck ist/ und reychlich auß getruckt/72 das wir inn
keyner ander macht
oder weyß von im73 essen und
trincken/ denn
durch den glauben/ oder erkenntnuß/ nach der selben leere
muͤssen sich alle Christen richten/ die des herren fleysch unnd
blůt
saͤligklich74 woͤllen genyessen/
und trutz75 einem sey/ der
sich
anders understeen/76 des
herren fleysch zů essen/ und seyn blůtt
zů trincken/ denn geystlich/ als auch die
wortt Christi geyst
und leben seynd Johan.6.77
Das ist die ursach/ das Christus nicht ein kleyns woͤrtlin78
gesagt hat in dem Abentmal/ das die Junger
seynen leyb es-
sen/ und seyn blůt trincken solten/79 da er sy lernet/80 warumb sy
seyn brot essen und
von seynem Kelch trincken solten/ wider-
umb da Christus
lernet/81 wie seyn fleysch
unnser speyß/ unnd
seyn blůt unser tranck ist/82 da denckt Christus des Abentmals
nicht mitt einem wort/83 Alles
darumb/ das wir nicht so toll84
wurden/ als unsere Baͤpste/ Alte85 und Neue/86 toll und
unsin-
nig worden seynd/ und uns so toll und blind machen
woͤllen
das wir des herren leyb/ in dem Abentmal leyblich entpfahen87
muͤssen/ wenn wir des herren
Nachtmal woͤllen genyessen/
unser gewissen versichern/ Denn es ist vor Gott ein
unglau-
big und verderbliche thorhait/ das fleysch Christi
leyblich esbig und verderbliche thorhait/ das fleysch Christi leyblich es-
sen/ als ich besser beweysen werd/ will Gott/88 wenn ich dise
wort (Das fleysch ist zů nicht
nutz89) wider D'octor'
Luthern
han-
deln werd.90
Das kan maͤnigklicher91 wol auß
dem vernemen/ das Pau-
lus mitt hellen worten sagt/ Die
Altvaͤtter92 haben dise
speyß
gessen/ die wir essen (von der geystlichen speyß redet Paulus)
und haben den geystlichen tranck getruncken/ den wir
trin-
cken/93 denn den geystlichen tranck/ unnd die geystliche speyß
haben unnsere
vaͤtter gessen unnd truncken/ die wir essen
und trincken/ und haben beyde speyß und
tranck ee94 gessen und
getruncken/ Denn95 Christus leyblich geboren war/ Ja etlichs
fehlt ee96
dann Abraham geborn ward/97 woͤlchem der Sam98 unnser
benedeyung99 verheyssen ward.100 Darumb haben die vaͤtter
Chri-
stum nit leyblich koͤnnen essen oder trincken/ weyl aber
ir gestum nit leyblich koͤnnen essen oder trincken/ weyl aber ir ge-
laub und unser glaub eynerley geystliche speyß/ und einerley
geystlichen
tranck haben/ so muͤssen wir von Christo essen
und trincken/ wie unsere vaͤtter/ im
geyst und nicht leyblich101
die weyl102
Paulus das woͤrtlin geystlich/ geystlich/103 setzet/ wer
anders essen will/ der isset im unglauben Johan.6.104 und alhie
1.Corin.10. und Johan.12. und 16.105
Allein das ist die undterscheyd/106 das Christus den vaͤttern
verheyssen und zůkünfftig war/107 und uns gegeben/ und nicht
zůkünfftig ist/ Aber die zeytt aͤndert nichs an der geystligkeit
der speyse/ die
geystlich und nicht fleyschlich speysten/b Des108
jhe-
ne warteten/ den haben wir/109 und was sy hofften/ das ist uns
beschert und
gegeben/ Sy haben sich erfreuet zů sehen/ das
wir nu durch den glauben sehen/ Sy
truncken aber von dem
Felß der inen nachvolgt/ oder hernach kam/ unnd der Felß
war Christus.110
Also ist das die Summa/ woͤlcher von Christo essen und
trincken will/ der můß nit
leyblich von Christo essen und trin-
cken/ das doch unnsere Neue
Baͤpstler fürgeben/111 sonndern
geystlich in dem glauben/ oder im herrlichem/ inbrünstigem
hertzlichem/ und liebreychen erkenntnuß Christi des gecreü-
tzigten. Dann unsere vaͤtter/ Adam/ Noah/ Abraham/ Isaac/ Jacob/ Moses etc.112 haben von Christo gessen und getruncken
in irem glauben/ dadurch sy
wißten/ das Christus kommen/
und gecreützigt solt werden/ Unnd wee113 dem der anders von
Christo
essen will denn114 geystlich/
Johan. 6.115
Denn ob sy116 wol den
grawen117 zů dem fleysch
Christi über-
wunden/ haben sy dannocht118 einen unglauben/ das sy des her-
ren Jhesu fleyschc leyblich
essen thürren/119 wenn sy es
mitt brott
überdeckt haben/ und essen woͤllen/ als120 einer überzogen Pil-
lulen121 isset/122 Das rede ich meinem
erloͤser zů eeren/123 unnd
nicht
zů schumpff/124 Aber
dem Satan/ der Christo Jhesu so freve-
fehltlich in seyne leer/ speyß unnd tranck greyffet/ unnd die grosse
fehlt
gnad des Creützes verlestert/ dem sag ichs zů spott unnd zů
hoen/
und sag das etliche mit dem fleysch unnd blůt Christi
umbgeen/ als125 die Apotecker/ die den krancken
überzuckerte
ertzney126
einbrengen etc.127
Da steet Paulus unnd sagt/ Sy haben alle die
geystliche
speyß gessen/ unnd den geystlichen tranck getruncken etc.128 Wie
dunckt129 dich da? Ist das nicht ain
starcker anfangk und ein-
gangk/ der dir deinen Donner keyl/130 zů einem butter weck/131 oder
zur pflaum feddern132 machet? Hoͤrestu? Hoͤrestu?133 das unnser
vaͤtter die speyß und den tranck entpfangen
haben/ die wir
entpfahen? Hoͤrestu das der tranck Gaystlich ist? Hoͤrestu
das
die speyß gaystlich ist?134
Hoͤrestu das Christus inn der
selben zeytt weder fleysch noch blůtt hette/ unnd
ungeborn
war? Hoͤrestu das Christus noch hernach kommen sollt/
und noch nitt
war?135 Hoͤrestu das Christus
der geystlich Felß
ist/ von woͤlchem man trincket?136 Merckestu nit was und wer
ein geystliche
speyß ist/ so lůg137 was Paulus will/ wenn er sagt
Christus war der
geystlich Felß/138 gee nun/
lieber Luther/ und
mach einen
leyblichen tranck/ und leybliche speyß/ in deinem
Sacrament/ auß Christo/ waistu
nit was der geystlich tranck
ist? hoͤr Christum/ der spricht/ Mein blůtt ist
warhafftigklich
ein tranck/139 waystu nitt wie die geystliche speyß heisset/ hoͤr
Christum/ Meyn
fleysch ist warlich ein speyß?140 waystu nitt
das wir das fleysch unnd das blůt Christi gaystlich muͤssen
genyessen/141 und nicht
leyblich/ so lyße142 das Johan.
6. steet/ das
ist Gottes werck/ das ir an den glaubt/ woͤllichen der vatter
hate gesandt.143 Item/ woͤlcher
zů mir kombt/ den wirdt nicht
hungern/144 waystu nitt (O Luther) was kommen heysset?
hoͤr das/ woͤllichers von Gott dem vatter
hoͤret/ und lernet/
(hoͤret unnd lernet/ hoͤret und lernet)145 der wirdt zů mir kom-
men?146
Hoͤrestu nun die lebendige/ und überhymlische stymm
Gottes/ die du verlesterst?
Hoͤrestu das der von Gott hoͤren
und lernen můß/ der zů Christo kommen/147 unnd satt werden
fehlt will? Ist das lernen nicht erkennen unnd glauben? Ist der
glaub nicht der da kumbt/ unnd zů Christo bringt? hunger
lescht/148 und ersettiget den hungerigen nach
Gottes gerechtig-
kait.149
Es ist/ es ist/150 alles kommen
und essen verloren/ wenn du nit
in der blossen und lebendigen kunst oder erkenntnuß
Christi
kommest/151 und drinnen issest/ zweyffelt der Luther noch dran
Das Christus blůtt ein geystlicher tranck sey/ den man
nur
mit glauben schoͤpfft und trinckt? unnd nicht ein leyblicher
den man mit
maul trincken pflegt/ so hoͤr D'octor'
Luther zů/ was
Christus leeret/ der
sagt/ woͤlcher an mich glaubt/ den wirdt
micht dürsten.152 Dürstet dich? wiltu trincken das blůt
Christi?
So erkenn und glaub/ so hastu getruncken/153 hoͤr aber/ und ler-
ne es von
dem vatter Jhesu Christi.
Woͤlcher wasser von dem brunnen des heylandes schoͤpf-
fer/ der
freuet sich Esai.9.154 Wie koͤnnt der jhene durst oder
nott leyden/ der durch den glauben an Christum
lebendige
wasser entpfehet/ die ins ewig leben springen? Johan.4.155 und
in seinen Bauch
flessen?156 Johan.7.157 Der geyst allein offenbart
die geystliche speyß/ unnd den geystlichen tranck Christi/
Johan.7.158 Darumb ist es Geystlich/
geystlich/159
Luther/ unnd
nicht leyblich zůversteen/
so offt wir inn der schrifft hoͤren/
Das Christus unser speyß und unser tranck
ist/160 und auff dise
geystliche weyse/ trincken und essen alle glaubiged von Christo
vor Christo/161 unnd nach der zůkunfft Christi/162 doch einer meer
dann der ander/
woͤlcher vil erkennt/ der isset und trincket vil.
Auch ist ein underscheyd zwischen dem erkennten163 ChristoEphesi.1.
als er noch in
der versehenheyt164
stůnd/165 und als er ans
Creütz
ist gekommen/ und gelitten hatt.
Ein Exempel wie die Altvaͤtter gessen haben die geystli-
che speyß
von Christo/166 Esaias am
52.167 sagt also von den
Messiah/ der Christus Jhesus ist/ Mein Knecht wurd ver-
stendig und
weyse sein/ und seer erhoͤcht und fürgezogen168
wer-
den/ das můß ein yegklicher wissen der von Christo essen und
fehlt trincken will/ Das Christus hoͤher ist〈/〉
denn kein mensch noch
Engel/ ist voller gnaden und voller warhait/ das leg
durchEphesi.1.
die teyl auß Esai.9. und 11.
Johan.6.169
Esaias erzelet fürt170 was der Messiah wircken werd/ und
sagt/ der
selb wirdt vil Heyden besprengen/ oder reyn machen
Esai. 52.171 Er wurd von einer dürren erden/
das ist/ on maͤn-
lichen Samen auff geen/ Esai. 53.172 Das der Knecht Gottes173
Jhesus
Christus/ ist der aller verworffenst/ und aller verach-
test
mensch gewest/ das er weder farb noch gestalt/ noch zierd
gehabt/ Darumb hielt
die welt nicht von im/174 Ja
sy meynten
er wer von Gott verworffen gewest/175 Aber er můst unsere sünd
tragen/ unnd ist
unserthalben verwundt.176 Item
er hatt sich
frey willigklich geopffert Esai. 53.177 Er ist von der angst und
vom gericht weg
genommen/178 Das Koͤrnlin
ist gefallen/ und
gestorben/ unnd hatt sich gesamelt Johan.12.179 Darumb kan
nyemandt seyn geburt oder geschlecht erzelen/180 Er hatt seyne
seele für die sünd gegeben/181 darfür wirdt er seen182 den ewigen
Samen/183 er wurd nicht mer sterben/
Sondern die voͤlcker an
sich bringen/184 und der will gottes wurd in Christo glücksaͤlig
das ist/
Christus wirdt sy alle bewaren und zů seynem vatter
bringen/185 die im186 Gott gegeben/ denn darumb/ das die seele
Christi arbeyt gehabt/ wurd Christus sehen unnd gesettiget
werden/187 Er wurd eerlich188 werden/ unnd seyn Reych
einnemen〈.〉
Seyn speyß ist/ das er des vaters willen
thůn/189 das er den
kelch
trinck/ und seynen vater erklaͤr/ die seyne190 heylig mach Joan.17〈.〉191
Darumb syhet er die früchte
seynes leydens/ und wurd geset-
tigt. In seyner kunst wurd
derselb gerecht Knecht Gottes
rechtfertigen Esa.53.192
Sich193 da Luther wie Christus rechtfertiget/ wie er speyset
wie
er besprenget/194
und unß reyniget/ alles in seynem erkennt-
nuß/ oder glauben/ und
nicht leyblich/ unnd merck eben was
Esaias unnd anndere frumme Knechte Gottes undter
den
Chaldeyern und Juden195 von Christo gessen und getruncken
haben/ die schreyben/ das Esaias inn
den zweyen Capiteln196
fehlt von dem Messiah geweyssagt/ unnd sag mir inn woͤllichen
brott sy Christum entpfangen197
haben? Sag her/ sag her/198
inn
woͤllichem brott leernet man den Messiam inn sollicher ge-
stalt erkennen/ inn woͤllicher Christus sünd tregt/ bezalt/ und
unns von
unnsern sünden erloͤßt/ Du wirdest mir keyn brott
zeygen/ noch irrgentz einen Kelch
weysen/ der vaͤtter199 die
be-
halten200 worden seynd/ in der speyß und tranck Christi/ wie vil
weniger wirdestu
uns das überreden/201 das wir
irrgent eynen
nutz vermoͤgen haben/ wen202 wir Christum leyblich essen oder
trincken im brott und
weyn?
Das ist gesagt von dem eingangk dises 10. Capittels
Corinth.1.203 Das die Altvaͤtter/204 eusserliche und innerliche
ding
gehabt/ als wir auch haben/ und das wir inn der geystlichen
speyß/ und in
dem geystlichen tranck/ mitt den vaͤttern über-
ein stymmen/ Das
wir uns inn dem geystlich und nicht leybein stymmen/ Das wir uns inn dem geystlich und
nicht leyb-
lich muͤssen erhalten/ in woͤllichem sich die vaͤtter
erhalten
haben/ Das unser essen glauben unnd erkennen heyßt/ unnd
unser
trincken auch glauben und erkennen.
Ferner meldet Paulus und bittet alle die jhenen/
so des
herren Kelch oder brott brauchen/ Das sy Goͤtzen dienst flye-
hen205
sollen/ denn es steet nitt bey einander/206 Des herren Kelch
unnd brote teylhafftig seyn/ unnd den
Goͤtzen dienen. 1.
Corinth.6.9. und 10. 2.Corint.6.207 Darauff208 woͤllen die Baͤp-
ste209 schlyessen/ das Christus in dem
brott und Kelch sey/ und
wenn sy lang schliessen/ so haben sy weder Thor/ noch
Ry-
gel/ noch Schloß/ und steet die sach weyter
auffgesperret/210
denn sy
ye gestanden ist/ ir grund lygt an disen wortten/ das
brott/ das wir brechen/ Ist
das nicht ein gemeynschafft des
leybes Christi?211
Allhie bekenn ich/ das Paulus hie von einem
eusser-
lichen brott schreybt/ Als oben von der eusserlichen
Wollichen brott schreybt/ Als oben von der eusserlichen Wol-
cken/
unnd Moͤre.212
Zum andern das brot brechen auch also moͤcht verstanden werden
fehlt brott außteylen/ als man das deütten kan/ Brich dem hun-
gerigen dein brott/ Esai.58.213 Aber von brott brechen zů reden
als unser Neu Testament
pflegt zereden/214 find ich das
brech-
en heysset/ zergentzen215 oder zerteylen in stucke/ als216 zerschneyden
und das der brot
bricht/ der es zerschneydt/ oder sunst bricht〈.〉
Als Paulus das brott im schiff brach Acto.27.217 ee218 ers außtey-
let/ Du hast
Luce.9. unnd letsten/219 das
wortt brechen/ unnd
das wortt außteylen/ bey ainannder/ Darumb ist es zeyt-
ten220
zweyerley gesagte/ brechen und
taylen/
Ich bins inn dem
eins mit Luthern/221 das Paulus von einem eusserlichen brott
des herren
redt/ woͤlches etlich assen/ unnd wolten daneben
gemeynschafft mitt den Goͤtzen
haben/222 Als223 meyn Neuer
Bapst224 thůt.
Leyb Christi.
Paulus hatt ein ander wort/ das heysset der leyb
Christi/
Da ist zů mercken das Christus zwene225 leyb hatt/ einen natür-
lichen/ den er auß
můtter leyb/ von dem heyligen geyst entlichen/ den er auß můtter leyb/ von dem heyligen
geyst ent-
pfangen/ woͤlchen Christus für uns anß Creütz in todt
gegepfangen/ woͤlchen Christus für uns anß Creütz in todt gege-
ben
hat/ Der ander leyb ist seyn haylige gemeyn oder Kirben hat/ Der ander leyb ist seyn
haylige gemeyn oder Kir-
chen/ von dem ersten leyb Luce. am
2.17.22. und 24. Joan.2
Hebre.10.226 Von dem andern/ Ephesi.1.4. und 5. 1.Corin.12.227
Der ander leyb Christi ist auß dem haubt/
woͤllichs Christus
ist/ zůsamen gefuͤgt/ und disen hatt Christus so hertzlich
ge-
liebt/ das er sich für in gegeben hatt/ auff das er in
hayliget/
unnd reyniget durchs wasserbad/228 im wortt/ auff das er im229Ephsi. 5.
darstellet ein
herrliche gemeyn/ und wir seynd gelyder230 seynesJohan.17.
leybes/ von seynem fleysch
und von seynem gebeyn. Da ist nu
in unserm Text 1.Corint.10.231 ein frag/ von woͤlchem leyb Pau-
lus rede.
Gemeynsschafft:
Das dritt wort/ ist das wort gesellschafft oder gemeyn-
schafft/
von diser gemeynschafft hab ich vor232 geschriben/233
Dar-
fehltumb wer es gnůg/ das ichs bey dem
selben schreyben ließ bley
fehltumb wer es gnůg/ das ichs bey dem
selben schreyben ließ bley-
ben/ Nach dem aber ich den gewissen
zedienen234 begere/ will
ich
durch exempel erklaͤren/ was ein gesellschafft ist/ unnd will
dem
Kriechischen wort/ woͤlliches wir gesellschafft oder ge-
meynschaft
nennen/ nachsůchen/ Das Paulus alhie
1.Cor.10235
gebraucht/ und kein anders.
Gemeynschafft ist zeytten236
ein milte mitteylung/ der hab
oder des guͤtes/ als die Corinthiern steur237 schickten/ und das
ire238 mitteylten/239 1.Corinth.9.240 Das villeycht ist die gemeyn-
schafft
Acto.2.241
So haben die jhene ein gemeynschafft mit einander/
die
einer dem andern hilff reychen/ helffen/ leyhen/ oder
schencken〈.〉
die aber ein solliche gemeynschafft haben/ die
werden nicht
ein nattürlicher leyb/ als242 sy ein figurlicher leyb/ und ein rechte
gesellschaffe
seyn/ Auch wirdt keiner das ding/ das er einem
andern gibt/ Exemplum/ wenn ich
einem mitteyl243 oder
hilff
so hab ich mit im gemeynschafft/ Ich aber bin seyn leyb nit
nattürlich/ unnd er auch ist widerumb meyn leyb nicht/ So
ist mein leyb auch
nicht die steur/244 die ich im
〈geb〉f/ Mein
leyb ist
auch nicht ein gelt/ das ich geb/ wiewol wir ein gesellschafft
oder
gemeynschafft haben/ in dem gelt oder Gůtt. ¶ Wenn
ich nun sagt/ Das gelt das wir
teylen ist ein gemeynschafft/
des der es gibt/ 〈oder
nymbt/〉g es wurd drumb
nicht volgen/ das das gelt
in dem leyb wer/ des der es gibt/ oder nymbt/ oder
widerumb
das der in dem gellt wer/ das er gibt/ oder nymbt/ Son-
der das widerspyl245
wurd stercker volgen/ das der geber weder
in seyner gab/246 noch die gab in im wer/ wie das exempel von
dem klar ist/ auß dem 6. Capitel zů den Galatern.247 Ich find
in aller schrifft nit/ das ein ding in dem můß
seyn/ des es ein
gemeinschaft ist/ als der Neu Bapst248 schreibt/ das das brot
der leyb Christi
sey/249 darumb das das brot
ein gemeynschafft
des leybes Christi250 genennt ist.251
Ich sůch hyn und her/ aber ich find nirrgent/ das ein ding
das ander sey/ und vil
weniger/ das ein ding das annder sein
fehlt můß/ oder in im seyn můß/ mitt dem es gemeynschafft hat/
oder seyn gemeynschafft genent ist/ und wenn ich gleych ein
Exempel funde/252 dennocht schluß253 das selb exempel nicht/
das
drumb inn allen dingen/ also muͤst seyn/ Sonderlich die-
weyl man
das gegenspyl254 auch
fund/255 als schon gefunden
ist/
Darumb zwingt256 mich
der Luther so wenig zů seynem
fürnemen257
nemlich das
der leyb Christi in dem brot sey/ darumb das brot
ein gemeynschafft seyn solt/ des
leybes Christi/258 als wenig
ey-
ner erzwingen kan/ das ein gesellschafft leyblich in dem
hanner erzwingen kan/ das ein gesellschafft leyblich in dem han-
del ist/ in woͤllichem sy ire gemeynschafft haben/ unnd mich
wundert das
D'octor'
Luther seyn leben in einer solchen
dunckeln
ertzney259 gehabt/
So er doch stetzs schreyet/ wortt her/ wortt
her/260 und ein helles liechtes/ starckes und krefftiges
wort261 will
ich haben/
das zwingt/ dringt/ erstreyt/ und gefangen nymbt/
wa262 ist nun Luther dein gewiß wort/ darauff du trutzest?263 wa264
ist das hell wort/ darauff wir one forcht tretten
dürren?265 dein
grund266 ist finster/
dunckell/ und schwach/ und dringt267 nicht/
Ja er gibt den Sententz nicht mitt einem wort den er haben
will/268 Aber ich můß im auch
weysen/ das er einen sollichen
grund (der bey im soll starck seyn) selbs
erdicht269 unnd er-
droͤumbt270
hat/ wider den inhallt Pauli/ darumb hoͤr Luther
was ich sag.
Du waist das Paulus eben im anfang des 10. Capitels
von der speyse des glaubens sagt/ das sy ein geystliche speyß
sey/ des gleychen
das der tranck des glaubens auch ein geyst-
licher tranck
sey/271 Darnach schreybt Paulus mit kurtzen wor-
ten/
von der leyblichen speyß/ die weder den glauben brinten/ von der leyblichen speyß/ die
weder den glauben brin-
gen noch stützen/ noch ernoͤren272 vermag/273 Darumb solstu lie-
ber
Luther/ deinen grossen bracht274 also angestelt haben/ das
du
von disen zweyen speysen/ von einer yeglichen geschriben het-
test/ als die warhait geschriben hatt/ unnd nichts annders/
woͤllichs im
gezymbt het/ Das aber thůt D'octor'
Luther nit/ denn
der Luther
will unns Christum inns maul stecken/ als275 ein
fehlt leybliche speyß/ als er uns brot fürlegt/ doch das
brot sichtig-
klich und den leyb Christi unsichtbarlich/ und doch
leyblich276
wider
Paulum/ der anfengklich von der geystlichen speyß/
und tranck schreybt/277 und die gaystliche speyß
absündert278 von
der
leyblichen speyß/ würd Luther sprechen/
schrifft her/ Dar-
auff antwort ich/ da ist die schrifft/ Sy
haben eynerley gaystauff antwort ich/ da ist die schrifft/ Sy haben eynerley
gayst-
liche speyß gessen/ und eynerley gaystlichen tranck
getrunckliche speyß gessen/ und eynerley gaystlichen tranck getrunck-
en/279 wie gefellt dir
das Luther? Hastu nicht schrifften?
willtu
mer schrifften? Hastu nit gehoͤrt/ woͤlcher glaubt/ den wirdt
nicht
dürsten? Woͤlcher zů mir kumbt den wirdt nicht hun-
gern? Das
flaischs ist zů nichts nutz? Johan.6.280 Hastu nit ge-
hoͤrt/ wie man wasser schepffth mit freuden/ auß den bronnen
des
haylandes?281 Ist dise
froͤligkeit nit ein fruchte des gaystes
und glaubens? Wie vil Pfaffen sauffen auß
des Herrn Kelch
traurig und betruͤbt/ die Christum so wol erkennen/ als ein
Sau ein perlin?282 Der in
froͤligkeit wasser auß dem bronnen/
des haylandes schepfft/283 můß er nicht in rechter unnd
war-
hafftiger kunst Christi schepffen? von woͤlcher kunst
Esaias
weyssaget? Hastu nicht vernommen/ wie der Prophet Esaias
zů Christo
gekommen ist? wie er besprengt/ getrenckt/ und ge-
speyst ist
worden?284 Waystu nicht/ das
das blůtt Christi ins
gewissen und hertz fleüsset/285 und nicht ins maul/ und derhal-
ben ein blůt des Neuen Testaments ist?286 Waystu nicht/ das
uns das blůt Christi von unnsern sünden
frey macht?287 die ge-
wissen von todten wercken entlediget? und das gewissen der
sünden abwaͤschet?288
Syhe da steet es inn Paulo Roma. am .3. Ephe. 1. und 2.
1.Petri. 1. 1.Johannis. 1.
und Apocalipsi. an dem .5. und .7.289
Was maynstu das das für ein blůt sey? Das blůt in der wie-
gen/290 oder
in deynem Kelch? neyn/ Oder ist es das blůtt des
Creützes? Ich mein ja/ und bin des
gewiß/ das das blůt des
Creützes ist. Colosen. 1. Apocalipsi. 5. 1. Petri. 1.
Hebre. am .9.291
darauff
die Figuren292 von dem
blůtvergiessen deütten.
fehlt
Wie soͤllen wir das blůtt des Creützes trincken? mitt dem
maul? oder allain mit
dem glauben? Soll das blůtt des Creü-
tzes unnser geystlicher
tranck seyn? ja/ oder muͤssen wir über
das/293 das blůt Christi auch leyblich trincken? neyn/ So laßt
uns/
so laßt uns/294 steet
geschriben/ mit warhafftigem hertzen
und voͤlligem glauben hinzů geen/ besprengt in
unsern hertzen
von den boͤsen gewissen/ Hebre. 9.295 Hoͤrestu Luther/ das wir
das blůt Christi allein in dem glauben oder erkenntnuß
trin-
cken? 2. Petri. 1. Hebre. 12. und 13.296 Das blůt/ durch woͤlliches
Christus in seyne hütten ist gegangen? Heb. 9. unnd 13.297 Das
blůtt woͤlches boͤse werck abwaͤschet
Hebre. 9.298 und uns hey-
liget/ und besprenget Heb. 9. und .13. Esai. 9. Leviti. 14. und
16299
besprenget (merck
eben das wort besprenget)300 in
unserm gewis-
sen/ besprengt und unser seel waͤschet/ wie dann
bistu so dursen/ besprengt und unser seel waͤschet/ wie dann bistu so dur-
stig/ das du das blůt Christi in deinem weyn unns ins maul
leyblich giessen tharrest?301
woͤlcher Apostel hatt ye der massen302
von dem tranck/ unnd von der speyse Christi geredt? wie geet
es
zů/ das der zů den Hebreern/303
des Sacraments nitt mit ey-
nem woͤrtlin gedenckt?304 der unns zů Christo aussen fürs
Thor
weyset?305 und doch
mer von dem blůtvergiessen Christi schrey-
bet/ denn nirrgent einer
geschriben hatt?
Dartzů ist es noch unentschlossen/ von woͤlchem leybe Chri-
sti
Paulus rede/ Seytemal wir wissen das Christus
zween
leyb hatt/ und seynen nattürlichen/ für den erworben leyb hat
gegeben/
woͤlcher wir seynd/306 und der Text fester und mer von
dem leyb Christi redet/ woͤlcher wir vil seynd/
denn von dem
natürlichen leyb Christi/ wer kan festigklich und mit hellen
worten beweysen/ das Paulus den nattürlichen leyb
Christi
gemeynt hab/ wann er sagt/ das brott das wir brechen/ ist
es nicht ein
gemeynschafft des leybes Christi?307 Das Paulus
von dem natürlichen
leyb Christi inn disen worten/ so yetze
vermelt seynd/ rede/ ist so ungleublich/
das vil gleublicher ist
Paulus hab von dem leyb Christi geredt/308 den Christus erloͤßt
hatt/
geheyligt hatt/ unstrefflich gemacht hatt/ Ephesi. 5.309
fehlt der wiri
gleubige seynd. Denn da steet der text klar/ und klin-
get also.
Wir vil seind ein brot/ und ein leyb/ dieweyl wir alle
eines brots teylhafftig
seind.310 Seynd
wir vil/ wir vil/311 ein
brot
und ein leyb/ des das brot Christi ein gemeynschaft ist/ volgt
das Paulus nicht von dem natürlichen leyb Christi/ der
un-
ser speyß ist/ geredt hab/ sondern von dem leyb Christi/
woͤlser speyß ist/ geredt hab/ sondern von dem leyb Christi/ woͤl-
cher wir seynd/ der durch den natürlichen leyb Christi geystcher wir seynd/ der
durch den natürlichen leyb Christi geyst-
lich gespeyst wirdt.
Wie gefellt dir dise donner axt?312 wie meinstu/ wenn du so
helle wort für dich hettest/ als du wider dich
hast? wie wur-
dest du plixen/313 donnern/ hageln/ und zůgiessen/314 O ho/ wenn
der text also lautet/ das brot/
das wir brechen/ ist ein gemein-
schafft/ des natürlichen leybes
Christi/ Dieweyl das brott/
der natürlich leyb Christi ist/ wie ubel wurd es mir
geen/ und
wee mir/ und meiner haut/ wenn ich der warheit nicht begert
anhengig
werden. Ja wenn D'octor'
Luther ein solchen text hett/
der also
lautet/ als er inen lencket und beügt auß seinem kopf
so wolt ich nicht fast315 mit im streyeten.
Nu hatt aber Luther kainen solchen text/
sondern einen/
der Paulum erklert/316 von woͤllichem leyb Christi Paulus
ge-
redt hab/ der dem Luther sein donner axt317 inn seyn aygen
maul schlecht/318 Denn da frag ich dich/ ob wir vil in dem brot
seynd das wir brechen/
oder das brot seynd/ woͤlliches wir
brechen/ unnd essen/ unnd also taylhafftig
seynd? Was
wurdestu antwortten? Nicht das? Wir seind ein Figurlich
und bedeüt
brot? und nicht ein natürlichs becker brott/319 das
wir brechen. Warumb
seind wir nicht ein natürlich brot des
beckers? Antwort mir? Denn was du
mir würdest antworten
das hab dir zů einer antwort/ so du mich fragen würdest/
ob
der leyb Christi des beckers brot sey/ darumb das des beckers
brot des
leybes Christi ein gemeinschaffft ist genennt.
Das sag ich/ Es ist nicht war/ das der natürlich leyb Chri-
sti
ein natürlich gebacken brot sey/ Als wenig Got ein schloß
oder ein Felß/ oder ein
maur/ ist nattürlich/320 unnd als wenig
fehlt Christus ein natürlicher felß ist/ ein nattuͤrlicher
weynstock/
ein natürlichs lamb ist/321 so wenig ist Christus ein nattürlich
gebacken brot/ und
darzů hab ich ursach/ Johan.6.322 und alle
die gründe/ woͤlche D'octor'
Luther hat zů schreyben/ das wir vil
nicht ein recht/ natürlich gebacken brot seind/ sonder ein be-
deüt
brot/323 die hab ich auch zů
sagen/ das Christus leyb nicht
sey das gebacken brot/ woͤlches wir brechen/ so ist
es mit dem
Kelch auch/ das wir ein bedeütter Kelch oder tranck seyn/
das ist
eins/ Zů dem andern/ frag ob wir vil leyblich in dem
brot seind/ das wir brechen?
Wurd Luther antwurtten/ das
wir vil in
dem gebacken brot/ das wir brechen/ leyblich seind
und das genůgsam beweyset/ so
moͤcht er mich warlich auch
in seynen won324 bringen/ das ich glauben wurd/ das Christus
leyblich in dem
gebacken brot sein muͤst/ das er bricht. Aber
ich mein Luther werd sich des nit undtersteen/ Wurd er sich
des
aber untersteen/ so wurd ich nit feyren/325 sonder beweysen/
das sy vil zů Wittemberg in euerem
Sacrament leyblich sein
muͤsten/ dann der text laut also/ wir vil seind ein brot/
so teyl
haben von einem brot.326 Auch wurd ich beweysen/ das euer yeg-
klicher in dem
andern leyblich und personlich ist/ denn es steet
geschriben/ wir vil seind ein
brot und ein leyb/ ein leyb/327
so eines
brots teylhafftig seind/328 wie wurd es da werden?
So aber Luther wider disen hellen text
leücken329 wurd/ das ir
vil in dem Sacrament leyblich seind/ des sy genyessen/ Ey so
darff er nit zürnen/
ob ich seiner glosen widersteen/ und die leüt
zů
der gnad des creütz fuͤer/ seytemal er vil weniger mit war-
heit schreyben kan/ das das brot/ woͤlches wir brechen/ der naheit schreyben
kan/ das das brot/ woͤlches wir brechen/ der na-
türlich leyb
Christi sey/ oder das der natürlich leyb Christi/
in dem gbrochen brot sey? denn
ich das mein/ denn meine gloß het
einen schein330 in disem capitel/331 auff lutherische weyse.332 Aber die
andere333 hat keynen scheyn334 noch anzeyg/ noch ein
vermůtung
in disem. 10. cap. Cor. 1. Weyl nu aber Luther mich von disem
hellen text/ wir vil seind ein
brot/ dieweyl wir eines brots teyl-
hafftig seind335 treybt/ und mir nit will zů
lassen/ das wir vil in dem
fehlt brot/ leyblich seind/ das wir leyblich brechen/ wie darff er
zür-
nen/ wenn ich seyne glose verwerff/ die er auff dise wort/
Das
brot/ das wir brechen/ ist es nit ein gemeinschafft des leybes
Christi?336 stoͤllet und sagt/
da hoͤr disen donnerschlag/ das brot
ist der leyb Christi/ oder der leyb Christi
ist in dem brot das wir
brechen/ denn dise wort seind nicht im text/ sonder ein
erdichte
gloß wider den eingefüerten text Pauli.
Nu woͤllen wir dem Luther auß sonderlicher lieb/ die wir
zů im haben/
das ein weyl337
bergen338 und leyhen/339 das der text. 1. cor. 10340
mit hellen worten also
laute/ das brot woͤlches wir brechen/ ist
es nit ein gemeinschafft des
natürlichen leybs Christi/ woͤlchen
Christus für uns gegeben hat/ was wurd er
darauß machen?
wurd Luther also
sagen/ Ist das gebacken und das natürlich
brot ein gemeinschafft des natürlichen
leybs Christi/ so ist der
natürlich leib Christi in dem natürlichen brot des
beckers/341 das
wir
brechen? so kündt neyn sagen/ Wurd er zürnen/ was ligt
dran? Aber lieber ich will
gewise kuntschaft342 der
schrifft haben
die seinen verstand außgeüst/343 als die Sonn ir mittags liecht
außgeüsset. Wa steet aber
der text/ in der schrifft/ das die ge-
meinschafft eines dinges/
das vermoͤg und erzwing/ das eins
das ander natürlich werde/ oder in im sey/ mit
dem es gemein-
schafft hatt?344 Da soll mir der Luther duͤrre345 unnd helle schrifft
fürlegen/ und nit exempel/ will er zwingen.
Das ist ein klarer und heller text/ Wir vil seind ein brot/ und
ein leyb/ darumb
das wir vil eines brots teylhafftig seind/346 Wir
essen ein brot/ und schieben es ins maul/ und haben
engere ge-
meinschafft in dem natürlichen brot des herrn/ denn
irrgent ein
gesellschaft/ ein gemeinschaft an guͤtern hat/ dannocht darf
ich
nit sagen/ das wir/ von wegen solcher gemeinschafft oder
teylhaftigkeit des
brottes/ in dem brot wesentlich und leyblich
seind/ Ja wenn ich der gleychen
schrib/ wurd mich Luther für
einen
narren und esels kopff außschreiben/ wie vil weniger ist der
herr Jesus Christus
(der leiblich von uns in himel ist gestygen)
in dem natürlichen brot leiblich/ wenn
der text gleich so lautetj
als
in D'octor'
Luther glosselliert?
fehlt
Nu woͤllen wir dem Luther abermals dienen
und zůlassen
das wir vile durch das brot des herren/ das wir brechen/ ge-
meinschafft mit dem nattürlichen leyb Christi haben/ also/
das
das brot ein mittel sey unnser gemeinschafft zů dem leyb
Christi/ als die opffer
ein mittel waren zwischen dem Altar
und zwischen Levi/347 Was wurd der Luther herauß schepffen?
nicht dise wort? Es volgt/ das
der natürlich leyb Christi das
brot ist/ oder in dem brott leyblich ist/ woͤlches
wir brechen?
volgt das darauß? Neyn/ Denn wa diser fluß auß solchem
grundt
quellen muͤst/ muͤst das auch volgen/ das der Altar
leyblich und wesentlich/ in den
Pfaffen und opffern gewest
wer/ durch woͤlche Levi gemeinschafft hett wit dem
Altar/
dieweyl die wort Pauli also lauttem. Sehet an Israhel nach
dem fleysch/
woͤlche die opffer essen/ seind sy nicht in der ge-
meinschaffe des
Altars?348 Da
haben wir das wort gemeinschaft
wie oben.349 Item vil personen/ nemlich die Leviten/ als wir vil
auch
vil personen seind. Item/ ein mittel/ nemlich die opffer
als wir des Herren
nachtmal haben/ brot und weyn/ den Al-
tar/ als wir des Herren leyb
und des herren blůt haben. Kan
nu Luther mit warheit schliessen/ erzwingen und erstreyten/
das der Altar
leyblich unnd wesentlich in den Pfaffen/ oder
opffern der Leviten ist gewesen/ so
hat er einen won350 und
scheyn351〈.〉
Er hat es aber dannocht nit erstritten/352 das der natürlich leib
Christi in dem brott gewest sey/ oder das er den leyb ins brott
bring/ das er
bricht.
Da kan ich nitt helen/353 das wir nicht durch das brot unnd
weyn des
herrn in gemeinschafft des leybes und blůtes Chri-
sti kommen/
sonderm in der tauff/354 wenn wir in Christo getaufft
werden/ als Paulus an vil enden schreybt Roma. 6. Ephe.
2〈.〉
Gala. 3. Collo. 1.355 und der alt Bapst356 vil in seinen buͤchern be-
kennet und
leeret. Derhalben fürcht ich/ der neu Bapst357 wurd
dem Evangelio groͤssern gewalt thůn/ denn der allt/
so er uns
dahin drung/358
das wir durch den brauch des Nachtmals
Christi/ in gemeinschafft des rechten
leybs Christi geen solten
fehlt denn des Herren brot essen wir in dem gedechtnuß/
Luce.22.
.1.Corinthio.11.359 Unnd werden nicht durchs brot eingeleybt/
oder des leybes Christi
teylhafftig/ wir seind des leybes Chri-
sti vor360 teylhafftig durch das
erkanntnus.361 Esaie an dem
.53.
2.Petri.1.362 Hetten
sy erkannt/ so hetten sy in nicht gecreützigt
1.Corinth.2. 1.Corinth.12.363 Oder durch den liebreychen
glau-
ben/ das ein ding ist/ Roma.3. Gala.2. Acto.15.364 Durch den
glauben rayniget
er die hertzen/365 durch lieb
und glauben/ wo-
net Christus in uns/366 nicht im bauch/ oder im maul/367 sondern
im geyst/ in dem inwendigen menschen/ In dem
erkentnuß
der ubertreffenlichen lieb Christi/ und durchs erkentnuß ha-
ben wir gemeinschaffe Ephe.3.368 als geschriben/ So mich ye-
mandt liebt/
zů dem wirdt der vatter und ich kommen/ und wermandt liebt/ zů dem wirdt der vatter
und ich kommen/ und wer-
den ein wonung bey im haben/
Johan.14.369
Nu syhe lieber Doctor Luther/ das wir durch
den glauben
durch lieb/ durch erkentnuß der uberschwencklichen lieb Chri-
sti gemeinschafft und gesellschafft haben mit Christo/ und
mit
seiner fülle/ und werden also durch den erkannten Chri-
stum in
allerley gaben erfült Ephe.3. 1.Johan.1. Johan.15
und .17.370 (das haben schier alle buͤcher der
Aposteln)〈.〉 Darumb
muͤssen wir ee371 gemeinschafft haben mit dem leyb unnd blůt
Christi/372 ee373 wir das brot und den Kelch Christi
genyessen/ und
unser gemeinschafft steet gar und gantz in der lieb/ in erkant-
nuß oder im glauben Christi/ darauß lasse ich yegklichen abnuß oder
im glauben Christi/ darauß lasse ich yegklichen ab-
nemen/374 ob ein irrdisch natürlich brot ein
gemeinschafft mitt
dem leyb Christi haben mag/ oder nit. Also frag ich vom na-
türlichem weyn/ ob er ein gemeinschafft des blůttes Christi
hab/ Es woͤlte denn einer sagen/ das hat das brot gemein mit dem
leyb Christi/ das
auch ein leyb und ein speyß ist/ und der tranck
mit dem blůt/ das sy beyde turst
leschen. Aber darauff ist lie-
derlich375 zů antworeen/ auß dem 6. capitel Johannis/ das
das
brot nichts mer gemein hat mit dem fleysch Christi/ denn das
Hymel
brot376 etc. Darumb steet dise
gemeinschaffe in keyner leib-
lichen/ oder geystlichen eynigkeit/
Auch hab ich in vorigem
schreyben ein gemeinschafft erclert.
fehlt
Zů dem andern frag ich/ ob die leybliche gemeinschafft/
die nicht geystlich ist/
nicht wider die rechte gemeinschafft
Christi sey? Das frag ich/ denn Luther hat einen Christum den
er leyblich
und nicht geystlich isset/ und davon trincket in sey-
nem
Sacrament.
Zů dem dritten/ ob nicht die tauff/ als billich377 ein gemeyn-
schafft des leybs und todes
Christi sey zů nennen/ als brot und
weyn/ Roma. 6. 1. Petri. 3. Titum. 2. Coll. 2.
Gala. 3.378
Wenn aber das mit hellen worten in der schrifft stuͤnd ge-
schriben/ wurd es uns auch noͤttigen/ zů glauben/ das Chrischriben/ wurd es uns
auch noͤttigen/ zů glauben/ das Chri-
stus mit seynem leyb in der
tauff leiblich wer? Ich mein neyn〈.〉
wurd es uns aber weder
treyben noch noͤtigen/ so woͤllen wir
hie auch ungetriben und ungenoͤtiget bleyben/
ob wir gleich
lesen das natürlich brot ist ein gemeinschafft des natürlich-
en leybs Christi.
Also hebt sich die gemeinschafft an/ Ein Gott/ ein glaub
ein tauff/ ein herr/ ein
Christus. Ephe. 4. 1. Joan. 1. 1. Cor. 12.379
Da syhe wie die gemein ein gesellschafft mit Got unther
sich
hat/ daselbst steet das kriechisch wort das alhie .1. Cor. 10.380 steet〈.〉
Es ist zů mercken/ das Luther ein bůch zů
den Waldenses
hat geschriben/ und in dem selben offentlich bekant hat/ das
wir
vil ein bedeüts brot/ unnd ein figurlicher/ oder bedeütter
tranck seyn.381 Darumb darff Luther nichts sonderlich von di-
sen worten schreyben/ der Kelch/ den wir gebenedeyen/ ist er
nicht ein gemeinschafft des blůts Christi/382 Noch drauß zye-
hen/ das das nattürlich
blůt Christi inn dem Kelch sey/ den
wir gebenedeyen/383 Seyttemal384
Luther von dem nattürlichen
tranck
Christi/ zů dem figurlichen oder bedeütten tranck gan-
gen ist/
woͤlcher tranck wir vil seind/ die von einem Kelch des
herren trincken/385 und gemeinschafft oder
freüntschafft durchs
erkentnuß/ oder durch den glauben in dem blůt Christi
haben
und seyner in unserm gewissen und hertzen teylhafftig seynd
und
derhalben auß dem Kelch in gedechtnus des vergossen
blůtes Christi trincken.
fehlt
Das aber Paulus
meldet in woͤlchem verstand und willen
wir des Herren nachtmal genyessen sollen/
das thůt er als ein
getreuer diener Christi/ der da anzeygt wie ein yeder des
her-
ren nachtmal geniessen soll/ wa vor sich menigklicher
huͤten
soll/ was er dem naͤchsten zů gůt lassen soll/ was er vor Gott
schuldig ist zů meyden. Weyl aber der Goͤtzendienst wider
Got ist/ und
gemeinschaft der goͤtzen wider die gemeinschaft
der glyder ist des leybes
Christi/ der auß vil glyder in einer lieb
zur besserung zůsamen gelenckt sein
soll/386 zů Christo und
nach
Christo gericht/ und des herren brot zů einem gedechtnuß soll
genossen
werden/ des gleychen des herren Kelch/387 So muͤssen
wir uns aller ding eussern388 und enthalten/ die unsern
glauben
auff halten/ hindern/ verwirren/ oder der lieb gegen dem naͤch-
sten abbrechen und schedlich seynd. 1. Corinth. 10.389
Derwegen soll sich keiner lassen gelusten/ des boͤsen/ als
sich die gelusten
liessen/ unsere elltern/ und bey den lustgrebern
verdarben.390 Huͤt sich ein yeder vor Abgoͤtterey/ in woͤlcher
sich
unsere vetter verletzten/ Treyb keiner hůrerey/ versůch keyner
Christum/
Murr keyner wider Gottes mund/ denn derhalben
giengs unsern vaͤttern ubel.
1.Corinth.10.391
Ir solt nichts sein in der gemeinschaft der teuffeln/ ir koͤnt
nit zůgleich des
herren kelch trincken und des teuffels/392 warumb
das? das blůt im Kelch ist? neyn/ Darumb das ir auß des
her-
ren kelch solt in dem gedechtnuß deß todes Christi
trincken.
Aber ein solches gedechtnuß/ ist es rechtfertig/393 so kan es des
teuffels kelch weder leyden
noch one grauen sehen/ das yemannt
drauß trinckt. Ir künt nit zů gleych des herren
tisch teylhaff-
tig sein/ und des teuffels tisch/394 warumb/ das der leyb Christi
leiblich drinn ist? neyn/ denn wa steet das geschriben? in woͤlchem
blat? in dem/
Nemet/ esset der ist mein leyb etc.?395 Mit nichte/
denn es steet nit ein sillaben396 daselbst geschriben/ das Christus
leyb in dem
brot leyblich sey. Das ist die ursach/ das die jhene
so zů des herren tisch sitzen/
sollen wissen und behertzen/ das
der herr seinen leib/ für uns gegeben/ und sein
blůt für uns ver-
gossen hatt.397
fehlt Das ist nicht allein von des herrentisch398 geredt/ und zů ver-
nemen/ sondern von der tauff und allen eusserlichen dingen/
wer
das eusserlich wort recht will hoͤren/ und seynes inhalts
teylhafftig werden/ der
můß sich aller ding endtschlahen/399 so
das wort verhindern/ verfinstern/ oder die oren verstopfffen/
Woͤlcher die tauff recht nemen/ und in dem namen Christi ge-
taufft
will werden/ der můß půß thůn/ das alt leben verlastaufft will werden/ der můß půß thůn/
das alt leben verlas-
sen/ und ein neues an sich nemen Act.
2.400 Ro. 6.401 Und es ist nit
müglich/ das
einer gemeinschafft hab an der tauff/ und teyl
hab mit dem teuffel zůgleych/402 wiewol das wasserbad ein eus-
serlich ding ist/ und nichts mer dann wasser ist.
Das laster der Abgoͤtterey/ oder das laster das wider die
lieb des naͤchsten ist/
ist nit allein wider das nachtmal Christi
sonder vil andere laster/ als volheit/
schwelgerey/403
blindheit404
etc〈.〉
als Paulus.
1.Cor.11.405 lernet. Nit
derhalben das der leyb und
das blůt Christi in dem Sacrament seind/ Sondern
derhal-
ben das der Herr gesagt/ Esset das brot/ und trinckt
auß dem
Kelch in meinem gedechtnuß/ das gedechtnus des todes Chri-
sti kan kein gemeinschafft des Teuffels leyden/ So widersti kan kein
gemeinschafft des Teuffels leyden/ So wider-
strebet es auch den
lüsten des fleysches/ woͤlcher aber one gestrebet es auch den lüsten des fleysches/
woͤlcher aber one ge-
dechtnuß isset/ der isset das gericht.
Also muͤssen wir dise worte/ Ir kündt nicht zůgleych des
herren brot essen/ und
von seinem kelch trincken/ und des teufels
fleysch etc. essen/ versteen. Das
ist〈:〉 one schaden kündt ir nicht zů-
gleych
mit des herren brot/ und mit des teuffels tisch gesellgleych mit des herren brot/ und
mit des teuffels tisch gesell-
schafft haben.406 Werdet ir aber euch des
understeen/ solt ir wis-
sen/ das es euch ergeen würd/ als es
unsern vaͤtern gangen ist
die getaufft seind durchs Moͤre auf Mosen/ die von der geyst-
lichen speyß assen/
von woͤlcher ir esset/ und von dems geystlichen speyß assen/ von woͤlcher ir esset/ und
von dems geyst-
lichen tranck truncken/ von woͤlchem ir trinckt/
und stůnden
auff wider Got mit lüsten/ murreten/ versůchten und spileten
woͤlche gott ließ erwürgen/ Denn hat sy Gott lassen würgen/407
wurd er euch auch also mitfaren/ wenn ir von
Christo lasset/ in
euerem geyst/ und sein nachtmal zůgleych gebrauchen wolt/
mit des teuffels malzeyt.408
fehlt
Da merckt das Paulus von der Tauff der vaͤter
redet/ und
von dem brot des Herren/409 das man schier taͤglich brach in den
zeyten der Aposteln/
Denn durch den brauch und brechen des
brots/410 tryb Paulus die
leychtfertige Christen von des Teuf-
fels tisch.
Das ist der erst teyl/ in woͤllichem beschlossen ist/ das dise
wort/ Das brot das
wir brechen/ ist ein gemeinschaft des leibs
Christi/411 Dem Luther nicht helffen/ noch uns mit einer silla-
ben412 anzaygen/ das Christus mit leyb
und blůt in dem brot sey
das wir brechen/ oder inn dem Kelch sey/ den wir
gesegnen/
Sondern sy zeygen mer an das gegenspyl/413 Nemlich das we-
der der
natürlich leyb Christi/ noch das natürlich blůt Chrider der natürlich leyb Christi/ noch
das natürlich blůt Chri-
sti in dem Sacramment seind. Es ist auch
gemeldet/ das der
anfang dises .10. capitels414 wider aller Baͤpste meynung/ oder
opinion steet/415 und uns den leyb Christi nur zů
einer geystlichen
speyß/ und das blůt Christi nur zů einem geystlichem tranck
macht/ woͤlche der inwendig und geystlich mensch entpfecht416
und nicht der eusserlich und leyblich
entpfachen mag/ Denn
es ist dem eusserlichen menschen gantz unmüglich ein
geyst-
liche speyß mitt henden oder zeenen/ oder maul zůnemen/
die
geystliche speyß sey mit brot uberzogen/ oder verdeckt oder
nit〈.〉417
Nu volgt der ander Artickel/418 In woͤlchem wir das groß/
schwartz/ dick/
und rotstreymig419 wetter des
D'octor'
Luthers
anse-
hen muͤssen/ denn er donnert fast/420 unnd droͤwet421 die baumen
mit wurtzeln auß
zůreyssen.
D'octor'
Luther/ Merck hie auff das Paulus spricht/ Das brot
das wir brechen/
das wir brechen/422 nicht
allein das Christus
bricht etc.423
Carolstat/ Ich sehe und hoͤre es/ aber
was wiltu darauß
machen?
D'octor' Luther/ Paulus redet vom brot im Sacrament.424
Carolstat/ Meynstu nit das brot des abentmals Christi?
D'octor'
Luther/ Das brot brechen ist nichts anders
denn stuck
machen oder außteylen.425
fehlt
Carolstat/ Wie denn/ so du die ander
gloß besser auß den
schrifften/ des neuen Testamenes solltest beweysen? Luther
setzt das außteylen auß seynem
kopff/ damit er seynen Ente-
christischen426 tück verberg/ den ich im zů seyner zeytt wol
ent-
decken werd.
D'octor'
Luther/ Die gemeinschafft des leybs
Christi/ ist nichts
anders/ dann das die jhenigen so das gebrochen brot ein
yegkli-
cher sein stuck nemnen/ In dem selben den leyb
Christi nemen.427
Carolstat/ Wenn Luther seine gloß
beweyset mitt heller
starcker und duͤrrer428 schrifft/ so hab ich ubel geschriben/ aber
ich hab
kein Bibel inn woͤlcher dise gloß des Luthers ir helle
und starcke bewerung429 hett.
Allhie sage ich das D'octor'
Luthers wetter weder plixen430/ noch
platzen/ noch donnern
kan/ Bring her das schwerdt Gottes431〈.〉
Luther/ schlach432 mit schrifften und nit mit troͤumen/ und zeig
mir dise schrifft/ das ein yegklicher den natürlichen leyb Chri-
sti in dem gebrochen brot/ oder in den stucken entpfach.
D'octor' Luther/ Darumb sagt Paulus wir vil seind ein brot433.
Carolstat/ Da thůt im Luther selbs den schaden/ wie ichs
droben hab anzaygt/
Yedoch frag ich/ wa Paulus ye geschri-
ben hab/ das ein yegklicher inn dem stuck des brots/ das er
nymbt/ den leyb Christi nem? Zů dem andern/ von woͤlchem
leyb Christi redet Paulus? Wie nu Luther/ Ist dein donner
axt434 genedig435 worden? Ich meyn sy werd dir zum Eckstein und
anstoß werden?436
D'octor'
Luther/ Der Carolstat macht ein geystliche gemeyn-
schafft/ die steet inn rechtem bedencken437 des leybes Christi/
Wa ist grund? Wa ist schrifft?438
Carolstat/ Da sihet man wol woͤlchen
verstand D'octor'
Luther
hat/ in allen Evangelien und
Episteln/ in woͤlchen von dem
glauben an Christo steet geschriben/ Das unser
gemeinschaft
in Christo in einer geystlichen speyß/ und in einem geystlichen
tranck steen/ das zeygt Paulus an im anfang dises
.10. cap.439
so hell und
starck/ das keiner leucken440
kan/ denn der/ der die Sonn
fehlt Fewer und wasser leucken darff/ Ist der text nicht hell
unnd
liecht? Sy441 haben
die geystlichen speyß gessen/ die wir essen/
unnd den Geystliche tranck getruncken/
den wir trincken?
1. Corinth. 10.442 Nymb gleych das wort/ wir/ hinwegk.443
Weystu nit Luther/ das wir des herren
gedechtnus muͤssen
haben/ so wir sein brot brechen und essen? 1. Cor. 11.444 Wa steet
geschriben/ das wir
Christum ins maul schieben muͤssen? Das
du auß deinem traum schreybest? Ist der
glaub nit genůgsam
ein gemeinschafft zů machen mit Christo/ so hat Christus
un-
recht gesagt/ Woͤlcher glaubt den wirdt nit dürsten/
Woͤlrecht gesagt/ Woͤlcher glaubt den wirdt nit dürsten/ Woͤl-
cher
zů mir kombt den wirt nit hungern Joan. 6.445 Weystu nit
was kummen heyst? Was ist das/ Ir seyt mein
freünde? Jo. 15446
Lise
Joan. 15. Paulum. 1. Corint. 10.447 Aber ich meyne der Neu
Bapst448 woͤll einen Christum leyblich entpfahen/449 als der alt450
Sa-
cramentlich/ und Christum nit lenger behalten/ denn das
brot
werdt und bleybt/ So aber das brot verwesen/ will er seynen
Christum in
hymel wider schicken/ und wenn er frumb451 auffs
neu werden will/ Christum widerumb heraber heyschen/452 und
ins brot bringen/ und
aufs neu essen/ und darnach widerumb
gen hymel senden/ Woͤlcher hat solche
narrenthe453 ding in der
schrifft irrgent gelesen? woͤlchem Christen kan ein solche red ge-
fallen? Ich will einen Christum haben der durch den glauben
in meinem
hertzen wone/ und eingewurtzelt sey durch die liebe.
Ephe. 3. Gala. 2.454 Das ich den gecreützigten Christum
erkenn/
und sein erkentnuß ewig hab/ denn sein erkentnus ist das ewig
Leben
Joan. 17.455 Dartzů thůt mir
Christus so vil leiblich im hi-
mel/456 als hernider in meinem maul/ ja mer/ Ach der
Lutheri-
schen Christen.
D'octor'
Luther/ Carolstat will das die gemeinschaft des leydens
und
die gemeinschaft des leybs und blůts Christi ein ding sein.457
Carolstat/ Ich mein toll458 und thoͤrige459 sey Luther/ Ich bin
warlich zornig/ und in meynem geyst
ergrimbt/ das D'octor'
Luther
so gar schympflich von Gottes
sun Jesu dem gecreützigten re-
det. Ey nu weyß ich fürwar wer du
bist/ wirdt dich Got nit
fehlt erleüchten und umbwenden/ so werden dich auch andere leu-
te leeren erkennen. Was sagestu Luther? Meynstu das wir ein
Sophistische
gemeinschafft460 in dem leyb
Christi haben? Laß
dir Christum antworten/ der sagt/ Der ist mein leib/
woͤlcher
für euch gegeben wirdt/ Das ist mein blůtt etc.461 Redet Chri-
stus nicht vom
leyden seynes leybes und blůtvergiessen? Ist
dirs noch dunckel/ so lůg462 was Paulus .1. Cor. 11.463 schreybt/ der
spricht/ Ir solt des herren todt
verkündigen/ so offt ir des her-
ren brot essset/ und vom Kelch
trincket. Syhestu nu Luther/
das unser
gemeinschafft des brots und weyns/ ein gemeyn-
schafft ist des
leydens? Es sey denn das Christus one leyden/
seinen leyb gegeben/ und sein blůt
nicht vergossen hab/ das un-
müglich ist .1. Petri. 2. Hebre. 9.
Luce. 9.17.24. Acto. 1.464
Oder
das Christus one leyden gestorben sey/ das auch nicht ist ge-
schehen.
Ja spricht Luther/ der text. 1. Corin.
11.465 redet nichs von
der
gemeinschafft/466
Darauff antwort ich/ Er redet von zwayer-
ley gemeinschafft/467 ob gleych das wortt gemeinschafft
nicht
daselbst steet geschriben/ Ein gemeinschafft ist in dem brott
brechen
und essen/ So offt ir zůsamen kombt.468 Die ander ge-
meinschaft steet in dem unterscheyden des
leybes Christi/469 im
wort/
oder verkündigung des todes Christi/ im dem gedecht-
nus Christi/
das Christus seinen leyb für uns gegeben/ das er
gelitten/ denn seind wir vil ein
gemeinschafft oder ein brott/
die ein brot brechen/ wie vil mer seind wir vil ein
gemeinschaft
die einen heyland erkennen und glauben? Die wir ein geystli-
che speyß esssen/ einen geystlichen tranck trincken. 1. Johan.
1.
1. Cor. 10.12.6. Ephe. 4.470 Dise andere gesellschafft ist ye hertz-
licher/ reyner/
gewisser/ unnd bestendiger/ denn die gemeynlicher/ reyner/ gewisser/ unnd bestendiger/
denn die gemeyn-
schafft eines eüsserlichen dinges.
D'octor'
Luther/ Des leybes Christs seind teylhafftig
auch die
unwirdig und verraͤtter als Judas.
Carolstat/ Wa ist schrifft.
D'octor'
Luther/ Judas assz und tranck den leyb und
das blůtt
fehlt Christi als die andere.471
Carolstat/ Das hab ich dem Luther
vor seiner antwort zer-
brochen/ und geschriben/ das nicht war
ist/ das ein boͤser und
unglaubiger des herren blůt trincken/ oder des herren
leyb es-
sen moͤg/ das hab ich auch erweyst/ auß dem .6. cap.
Joan.472
Denn sein
fleysch/ oder leyb und das blůt Christi/ ist ein speyß
und tranck des lebens.
Darumb ist es unmüglich das einer
von Christo essz oder trinck/ und nicht leb/
das ist/ nicht hab
den glauben in woͤlchem der gerecht lebt. Roma. 1. Joan.
13
und .17.473 Essen
heyst glauben/ trincken heysset auch glauben.
Auß disen gründen/ des Luthers/ mag ein
yegklicher mer-
cken/ wie frevelich/ one schrifft/ und wider die
schrifft/ der Lucken/ wie frevelich/ one schrifft/ und wider die schrifft/ der Lu-
ther das wort leybliche gemeinschafft des leybes Christi erther das
wort leybliche gemeinschafft des leybes Christi er-
funden und
erdacht hat/ der sich des worts/ Sacramentlich
gemeinschafft geeüssert/474 damit er etwas neues redet/
unnd
nicht für einen alten Bapst475 geacht wurd.476
Aber es werden dem neuen Bapst477 weder alte noch neue
fünde478 helffen/ denn ist es war/ das man der leyb Christi inn
dem Abentmal
leyblich oder Sacramentlich isset/ des gley-
chen das blůt leyblich
trincket/ so haben die Baͤpste479 ein essen
und trincken/ von woͤllichem kein schrifft ye geredt hat/ das
für
eins/ für das ander/ volgt/ das die leybliche empfahung
des leybes Christi gar
nichts nutz ist/ denn es ist ein entpfa-
hung die leyblich sein
můß/ und nicht geystlich/ wie Luther
schreybet.480 Ist sy nichts
dann leyblich/ so kan sy die seele weder
speysen noch versichern/ noch stercken/
noch fürdern zů der
seligkeit/ darumb wer sy an ir selbs nichts nutz.
Dieweyl aber das ein neuer unglaub ist/ sollen sich alle
Christen vor der
gemeinschaft der leyblichen empfahung481 des
leybes Christi huͤtten/ oder ye für nicht achten/ denn
Christus
achtet das nicht groß/ das in sein můter leyblich entpfangen
und
geboren hett/ Aber das/ das sein můtter geglaubt unnd
durch den heyligen geyst het
empfangen/ das lobet Christus
und die schrifft/ als geschriben steet/ Dise seynd
mein muͤtter
fehlt die Gottes wort hoͤren und behuͤtten. Die da thůnd den
wil-
len meines vatters Luce.8. Mat.12.482 Item selig bistu das du
hast geglaubt
Luce.1.483
Zů dem dritten ist es doch nicht war/ das man den leyb
Christi leyblich
entpfahen484 oder essen/ unnd
das blůt Christi
leyblich trincken moͤg/ Denn die wortt Christi seynd Geyst
und leben/ die von dem essen und trincken melden Johan.6.485
Der teüffel in der helle/486 oder in den Pfaffen unnd
München
hatt das erdacht/ und geleert/ das sy des herren leyb leyblich
und
nicht geystlich essen one nutz.
Oben ist es genůgsam unnd durch die leng verzelt/487 das
wir mit dem glauben hertzů geen/ und allein in unserm
geyst
erkennen muͤssen/ den ubergeben leyb Christi/ unnd das ver-
gossen blůt Christi/ Hebre. 10.488
Zů dem vierdten/ frag ich/ Ob der leyb Christi leyblich
ein rechte speyß sey/ Ist
er ein rechte speyß/ so gibt er das le-
ben leyblich wider den
hellen text Johannis. 6.489 Und
wider
unsern text hie .1. Corinth. 10.490 Ist das blůt ein rechter tranck
leyblich getruncken/ so
gibt er das leben/ und hebt den geyst-
lichen tranck auff Joan.
6.491 Der geyst ist der
lebendig macht
das fleysch ist kein nütz/ und .1. Corinth. 10.492
Zů dem fünfften Murren die Neuen Baͤpst/493 wie die un-
glaubige Junger Christi
Johan.6.494 Dise murreten
darumb
das sy grauhen hetten/ das fleysch Christi leyblich zů essen/
Aber
unsere Baͤpste495 murren/ das sy
das fleysch Christi nicht
sollen leyblich/ doch uberzogen in gebrochem brott/
essen/ Sy
seind aber beyde unglaubige/ unnd mit disem schluß ange-
schlossen/ Ir werdet/ das fleysch/ des menschen Sons denn
essen můssen/
wenn der Son Gottes dahyn ist auffgefaren/
da er vor496 war/ Johannis.6.497 Denn damit zeygt Christus an/
das man seyn
fleysch nicht ins maul schyeben/ oder leyblich
essen můß/ Auch das man seyn blůt
nit mit dem maul/ oder
leyblich trincken werd/ denn er werd von der erden hinauff
fehlt genommen/ von den menschen/ unnd droben bleyben biß er
offenlich widerumb heraber kumbt.498
Von solchem geystlichen essen unnd trincken/ schreyben
Propheten und Aposteln/ von
dem leyblichen essen und
trincken/ schreybt kein schrifft. Darumb ist es ein
traumb unnd ein gesichte499 des
betruͤgknus500
das Luther schreybt/ Gott woͤll in inn
das
recht erkentnuß Jesu Christi
des Sun Gottes/ und uns
alle/ so das begern
fie-
ren.501 Amen.
KGK 288
Einleitung
