23r Dasa teglich ein Meß in
der alten weiß unnd
form gehalten werd, mit außlassung des
Canons,1 unnd das die wort der benedeiung
teutzsch offenntlich,2 gegen dem
proth unnd
weyn gesprochen, das auch die Elevacion
geschee zu einem
zceichen,3 undb das darvonc
das volck, d in der predigd unndterweist wurde,
f Und wu Communicanten vorhannden, dief
das sacramentg fordern, den
sollh es also nach
iremi gefallen, vom priester
selbsj gereichtk
werden,4 Hiertzu soll der priester auch
nit gezwungen sein, zu
communicirn, doch
mag er〈,〉lso erl hunger hat, ime allein benedicirn
und sich
communicirn.5
Dieweyl auch annder priester mehr in der
pfarr sein, sollen sie erinnert werden,
wu
ir einer anstat des pfarrers, oderm seiner caplan,
wu sie zu celebrirn ungeschigkt6, meß halten
bedacht, das er sich derwegen bey dem pfarrer
23v zuvorn angebe, damit allenthalben in diesen
sachen Cristlich unnd
ordentlich gehanndelt
werde.7
Nicht fleischn zue essen in
verbotten zeitten〈,〉 erger-
nus zuverhutten,o8
pUrsach dieser ordnung angehabner9 Verneue-
rung ist,
das〈,〉 das wir durch manicherley
weiß10 und weg, die in der pfarrr mit der meß
furgenommen〈,〉 was bewegt sein, solchen Rathschlag
unnd
unser bedengken, damit der große
Irrthum, so dadurch im gemeynen Man er-
wachssen, mocht verkommen11 werden, furgewant
haben〈.〉
Dieweyl aber nu man hat orden mussen, so
hat es Cristlich anderes nit gescheen
mogen
dann das die Worth der gebenedeiung zu teutzsch
vom priester gesprochen
werden, auß Ursach
das alles communiciren vergebens ist an12
verstandt der Wort der gebenedeiung, dann
24r alle krafft des Sacraments, steet in diesen wortten
unnd ist geboten im
Ewangelio, das thut in
meinem gedechtnus13, auff das man auß diesen
wortten der Benedeyung, die frucht
des tods
Cristi lernen sollen〈.〉p14