Nr. 183
Von den Empfängern, Zeichen und Zusagen des heiligen Sakraments des Fleischs und Bluts Christi
[Wittenberg] , [1521, Juli/August]

Text
Bearbeitet von Ulrich Bubenheimer und Alejandro Zorzin
BuchsymbolA1r

Von den Empfahern: zeychen:
und zusag des heyligenn
Sacraments fleysch
und bluts Christi
Wittemberg.


BuchsymbolA1v1

BuchsymbolA2r Dem Erwirdigen und Achtparem hern Nicolao De-
mutha Probst und Archidiacon des neuen wercks zu-
Hall2 meynem geliebtem gebieder und furdererb. Wunschc
ich AndresdCarolstat D'octor'e gesuntheit unnd wollebenn
durch Christum Amen.

¶ Eremwirdigerf/ groszgunstiger her/ Nach dem
etzliche abdrunnigeg vonn dem glaubenn/ nit unter-
lassen/ die trostliche und Evangelische leer zuhindern/
und machen/ das sich die h klein glaubigeh/ vor Christo
forchten3/ dero yhnen/ zu gut/ erlosung/ und hulff/ ge-
kummeni ist. Sunderlich das die kranckenn/ yhren artzt4
und ertzney meyden und flihen. Derwegen hab ich jkur-
tze antzeig
j hiemit thuenk wollen/ das sich keyner von em-
pfahung des fleisch und bluetl Christi sol enthalten sey-
ner sund halben/ und durchm heylig schrifft deuten wol-
len/ das die/ so sunder seynt/ von wegen yhrer sundenn/
den hern frolich/ wie Zacheus/ in yhre arme und hauzs
nehmen sollen.5 Unnd das yhnen der spruch Centurio-
nis nicht entgegen sey/ welchen die kirch gebraucht/ nem-
lich. Her ich bin nit wirdig/ dastu in meyn hausz geest.6
Dem doch Christus antwort. Ich hab keyneno grossern
glauben in Israhel gefunden.7 Dan durch solchep wort
hat Christus den Centurionem nit gelobt/ das er sich
seiner gegenwertickeit unwirdig schatztq/ szonder allein
das er glaubetr/ Christus mocht yhm/ abwesende hel-
ffen. Also hat Centurio Christum geystlich umbgrieffen8
und empfangens/ wie yhn Zacheus geystlich und leyp-
lich annham. Zu dem Christus saget. Heut ist diessem
Luce. xixhausz seligkeit gemacht/ dan er ist ein son Abrahae9/ das
ist/ ein glaubiger/ Centurio hat das groste/ auff das
Luce. vij.wort gesetzt/ Zacheus hat das zeychen in dem wort umb-
fangen.
welches wort?t Heut muesz ich in deynem hausz
BuchsymbolA2v bleyben10/ Alszo bleyb Christus auch mit Centurione/
dan er machet yhm seinen diener gesunt.11 Kurtzlich/ sie
haben Christum beyde in dem wort empfangen. unnd
ist wunder/ warumb man den jhenen/ szo zu dem sa-
crament gehenu/ nit fursaget/ sprichv/ Ich nehm den hern
frolich. wie Zacheus thet/ dan das wort Centurionis
Non sum dignus etc.12 hat Christus noch13 nit gelobt/ wie
er Zacheum lobet. Ich weisz nit was die lerer14/ mehr zu
dissem wort Centurionis beweget hat. Her ich bin nit
wirdig/ dastuw unter mein dachx gehesty.15 Dann Zacheus
hat seine sunde/ gebrechen und ungeschicklickeitz nichts
minder bekent/ dan Centurio/ dero den hern ym geyst
auch angenummen hat. Nach diessem/ hab ich wollen be-
richt thuen/ das/ zeychen in den sacramenten weniger/ und
von wegen der zusagung sein/ Das auch niemants/ dan
ein sunder/ das sacrament des brotes empfaeaa. Item das
jeglicher wissen kan/ apab er solch sacrament wirdiglich
nhem/ Das hab ich euren Erenwierden/ mein dinstper-
keit damit zu weiszennac/ zugeschriebenn/ euer gunst di-
enstliches fleisz hochlich bitendad/ E'uer' E'renwierden' wollen hiemit/
biszlangae das ander buchlin getruckt wurd/ gedueldaf ha-
ben.16 Danag E'uer' E'rwürden' und allen euren geliebten zu dienen/
unnd szunderlich hern ahAndres Czeitlaszah vonn Carol-
stat17/ euremai Kemerer18 zu Wilfharenaj/ bin ich alletzeit/
gutwillig bereit/ Dat. wittenbergak. Johannis Bap-
tistae. al Im .xxi. Jar.al

¶ Damit disse red dester leichter und vernhemlicheram
werd/ wil ich zwue frag thun. Orstlich/ ap sich die sun-
der/ gethaner missetat und sundhalben/ sollen von dem
hochwirdigen sacrament enthalten unnd sich abtzie-
hen. Fur den andern teyl/ frag ich/ nach dem in diessem
BuchsymbolA3rsacrament zwey ding syndt/ die es volmachenn/ nem-
lich/ das zeychen/ unnd gotlich zusag/ welches ist das
hochste/ und dar an sich der mensch allermeynst sol hal-
ten? ap das fleisch und blut Christi mehr sey/ aberan got-
liche vorheyschungao/ die dem zeychen angeheffet ist.

Fur das erst stueck/ beschliessen etzliche/ das sich der
mensch/ sundhalben/ von empfahung des hochwirdi-
gen sacraments/ sol abhalten. Und fuessen auff einem
scheyn der schrifften/ Nemlich/ das sie lesenn/ Unszere
sunde teilen uns von got19/ Teylen sunde vonn got? szo
musz sich einer〈/〉 getaner schuld halben/ des sacraments
enthalten/ dan ehr sol das meyden/ davon er abgeteylt
ist.

Item/ Got spricht zu dem sunder/ warumb niemest
Psal.xlixdu mein testament in deynen mund?20 darff ein sunder
gebot unnd testament gottis/ nicht nehmen in seinenn
mund/ wie solt yhm erlaubt sein/ das fleisch Christi in
seinen mundt zunehmenn? Missehagetztap got/ das ein
szunder/ gotlich wort/ in mundt setzt? vil weniger ge-
stat ehr/ das ein sunder sein fleisch esse. Dartzu laudtet
Esa.i.Esaias/ durch welchen got alszo redet/ Wan yhr eure
hende auffhebend zu mir/ szo wil ich meine augen ab-
kerenn/ unnd wan ihr mich anbetet/ szo wil ich nit ho-
ren.21 Vil weniger wurt ehr seine gnad/ zu dem szunder
habenn/ szo ehr das hochwirdig Sacrament brau-
chet/ denn ehr zu denen hat/ die yhnn mit henden unnd
wortten anrueffenn. Dartzu fuerenn sie22 denn spruch
i.Cor. xii.Pauli/ dero saget/ welcher das brot isset/ unnd vonn
dem tranck unwirdiglich trincket/ der wurt des to-
des Christi schuldig.23 Nun saget Paulus zuvor/ von
den sundern/ szo spennig waren/ und hetten keynen un-
terscheyd und urteil/ des leybes Christi/ wan sie/ das
BuchsymbolA3v fleisch Christi unwirdigaq essen/ das sie des bluets unnd
todes Christi gleich schuldig wurden/ wie die heyden
und Juden/ so Christum erwurgten. Mit dieszen schri-
fften24 schrecken sie die sunder vonn gebrauch/ des sacra-
ments/ und gemeinschafft der heyligen.
Ja sie sagenn/
heymlich25/ wie Christus/ zu den sundern/ durff einkeren
und machen ausz unserm erloszer/ einen vorderber/ ausz
Christo/ der allen sundern zu frolickeit geboren/ einen er-
schrecklichen mann/ Hierumb will ich diessen beschlusz
setzen.

Sunde/ szo einer gethan hat/ szollen den menschenn
nit abtzihen von der emphahung des hochwirdigen sa-
craments/ sunder viel mehr treyben und antzundenar/ das
er bald und schwind lauff zu dem hochwirdigen sacrament
.

Math. ix.Ursach/ Christus spricht/ Ich bin nit kommenn/ die
gerechten zuberuffen/ szonder die sunder.26 Hiemit horen
wir clar/ das Christus/ von wegen der sunder gekummen
ist/ yhre sunde und ungeschicklickeit abtzunemen/ War-
umb solt er sagen/ Ich bin nit kummen/ die gerechten zu-
ruffen/ wan er den fruemen geborn ist? Und wan Chri-
stus wolt/ das wir yhnen/ sund halben flihen soltenn/
warumb spricht er/ Ich bin kummen die sunder zuruffen?
Wann er uns ruffet/ so sollen wir kummen. Nun horestu/
das er die sunder ruffet/ und ist derwegen gekommen/
Mat.xv.auff das er die irrende/ und verloren schaff27/ zu sich hey-
schen und ruffen wollt/ Ist dem also/ so solten die schaff
den hirtten/ nit von wegen yhres vorlust und irren/ fliehen.

Item wan du dich deiner sund halben solst vor dem
hochwirdigen sacrament forchten und scheuen/ was
Luce. xv.hette Christus gesagt/ szo er spricht/ Der hiert vorlesset
xcix.as gerechten schaff/ und suchet das eynig yrrig schaff?28
Luce. xv.Was dinet uns auch die historien von dem verloren
pfennig?29 Ich sage dir flihe Christum nit sund halben/
BuchsymbolA4r dero darumb gekummen/ und dich suchet/ das er dich von
sunden empienden und erloeszen will.

Math. i.Sein namen heysset darumb Jesus/ das er geborn
ist/ sein volck von yhren sunden heylig zumachen.30

Bedenck ein jeglicher der wort Christi/ die er zu den
Math. ix.heyligfressern31 gesagt hat/ sprechende. Die gesundten be-
Luce. v.durffen keynis artztes/ sunder die krancken und schwa-
chen.32 Diesse wort antwort Christus/ als die phariseyr
und schrifftgelarten (welche in grossen/ loblichen/ und
scheynlichenat wercken giengen/ wie jtzt Monchen und
pfaffen und andere kirche dreter33 gehen)/ fragten. War-
umb essent und trincken yhr mit den sundern? Darauff
antwort Christus. Die gesundten bedurffen keines artz-
tes. und setzet clare ursachen/ warumb er gekummen/ sa-
gende. Ich bin nit kummen/ zuruffen die gerechten/ son-
der allein die sunder34 zu der buesz. Mit dieszen worten
vergleichet Christus die sunder den krancken/ dan was
kranckheit ym leyb wircket/ das thuen sunde in dem geist.
Psal. xl.Derhalben spricht David/ Her mach mein Seel gesunt
dan ich hab dir gesundiget.35 Nun weysz jdermenniglich
das die gesundten keines artztes begerenn/ sie suchenn
auch keinen/ das er sie gesunt mach. Aber die krancken
szo auyhre suechten und kranckheytenau mercken/ die bege-
ren des artztes/ und schauenav sich gar nicht vor dem
artzte yhrer gebrechen halben/ Ja wieaw herter sie yhre kran-
ckheit fuelenax/ jhe schneller und empsiger sie zu dem artzt
flihen/ und betrachten nichts/ dan des artztes hulff/
und eygen kranckheit. Alszo ist es mit den sundern/ sie
sollen sich nit forchten vor Christo/ weil Christus der-
halbenn kommen ist/ das ehr sunder wil ruffenn/ an sich
tziehen/ sie gesunt zumachen/ Je mehr und je greulicher
einer sunde hat/ Je schwinder und hitziger einer zu Chri-
sto sol lauffen und eylen. Hastu gesundet/ du bedarffest
BuchsymbolA4v nichtay auff erdtrich mehr/ dan dastu deine kranckheit
und sunden erkendest/ und befindest bey dir/ dastu dey-
nes hern Jesu bedurffest/ und glaub/ das ehr dir/ deine
sunde vorgeben kan und wiel/ so bistu wirdig der hulff
Christi
/ Dan jhene szo mit gutten wercken anfahen zu-
lauffen/ die horen/ das die gesundten bedurffen keynes
artztes. Item/ Ich bin nit kummen die gerechten zefodern etc.36

Lasz das deinen ewigen trost sein/ das Christus ge-
sagt hat/ Die krancken bedurffen des artztes.37 Bekenne
deine kranckheit/ szo hastu Christum vor dir/ als einen
artzt/ stehend dir zuhelffen.

Derhalbenaz sag ich/ es solt sich keyner vor dem hoch-
wirdigen sacrament enthalten/ so ehr offenbarlich oder
heymlich gesundet/ grosse oder cleine sund/ laster unnd
schand gethan het.

Dan ap gleich die taet fruesch/ grosz undba lesterlich ist/
dannestbb soltu Christum nit forchten/ szo du dein kran-
Mat. xxj.bcckheit merckest. Die weil Christus spricht/ Huren und
offenbare sunder werden euch zu dem reich gotis/ vorgen.38

Stehe fest darauff/ das Christus denbd kummen ist/ die
von sunden kranck seynt/ sie gesunt zumachen/ lasz dich
nicht hindern/ glaub das/ unnd fuel deine sunde/ und
kum frolich/ fruesch und an39 zweiffel.

Ich sag noch mer/ ap gleich einer mercket/ das yhm
sein sunde nit fast leyd/ und wolte sie doch gern gelassenbe
und bereuhen/ szo sol er trostlich zu diessem sacrament
kummen. Alszo horestu/ das viel sunde sollen dich seherbf
antzunden/ zu empfahung diesses sacraments/ und sol-
len dich zutreyben/ nit abhalten. Derwegen sagete Chri-
Luce. vij.stus/ von Maria magdalena. Yhr sein viel sunden ver-
geben/ das sie den artztebg vil geliebet40/ Und saget/ welchem
wenig zuvorgebennbh ist/ der liebet wenig. Das ist/ das
Roma.v.Paulus sprichtbi/ Do die sunde ubirgeflossen/ do ist die
BuchsymbolB1r gnad heuffig und uberfluessig gewest.41

Das sag ich nit/ das man auff die gutheit gottis sol
sundigen/ wie die bj listig gleysznerbj pflegen zu arguiren/ szo
man gnad gottis prediget.42 Nein/ Ich sag/ szo du gesun-
diget hast/ solstu dein kranckheit befinden/ und in gutem
trost/ an43 forcht/ zu Christo fliehen/ und gar nicht zwey-
ffel/ das dir deine sunde vergeben werden/ Das hat dich
i. Timo. iPaulus gelert/ sagende/ Disse ist einbk getreue rede/ wil-
che wir in aller weisz annehmen sollen/ das Christus
in diesse welt kummen ist/ sunder heilig zumachenn.44 Ist
das eine gedreu reed/ szo musz sie auch gewisz sein unnd
wahrhafftig und niemants betriegen/ szo soltestu auch
Christo/ wie ein sunder/ begegnen/ und yhn nit flihen/
weyl er von deyner sund wegen/ dir entgegen gaht/ halt
dich an sein wort/ und breng deine sund mit dir frolich
Canti. ij.zu dem hern. Derwegen stehet geschrieben/ mein tau-
ben ist in den holern odder lochern des fels.45 der fels ist
Christus/ die locher oder hohler/ seint seine tieffe wun-
den/ die er von wegen unser sund empfangen hat46/ zu den sel-
Psal. c.iijbigen holern flihen die sunder/ Als der psalm spricht/ Pe-
tra refugium herinaceis.47 Der feels/ das ist Christus/ ist
den purstigen48 ygeln/ das ist den sundern/ ein zuflucht/ zu
welchem alle sunder fliehen sollen. Warumb solt ich sund
halben den flihen/ der mir zu einer huelffbl/ sicherheit und
zuflucht gestelt/ mich von meinen sunden zuerloszen?bm

Beschlieszlich/ Christus hat das hochwirdig sacra-
ment/ seines teurenbn fleisch und bluets/ derhalben einge-
setzt/ das er den sundern und krancken/ nit den gerech-
ten und gesunden/ hat wollen helffen. Dan vor seinem
Lu. xxij.letzten abgang/ nham der herr brot/ und zerprach das-
selbe/ und gab es seinen jungern/ sagende. Nement und
essent/ das ist mein leyb/ der fur euch gegeben ist49/ oder
i. Cor. xi.wie Paulus/ der fur euch zerbrochenn wirt50. Wanbo wir
BuchsymbolB1v nit sund gethan hetten/ wie were der leyp Christi/ fur
unsz in leyden unndbp todt gegebenn?bq Ist aber sein leyp
fur unsz gegeben/ szo ist er von wegen unszer sund gestor-
ben. Nun wie er fur unsz gegeben/ gepeyniget und ver-
storbenbr ist. In solcher weysz und meynung/ hat er seynn
sacrament eingesetzt. Er ist aber fur die sunder/ gestorben.
Szo hat er auch sein sacrament den sundern zu gut ver-
i. Cor. xi.ordnet. Der halben spricht Paulus/ das wir/ des hern
tod sollen vorkundigen/ so offt wir das sacrament nehmen.51

Den todt Christi verkundigen und bekennen/ heyst
sagen warumb Christus gestorben/ wie er mit seynem
tod unszere sunde ertodtet und begraben hat/ und wanbs
ich sein fleysch essebt/ szo sol ich wissen/ das mir Christus
mein sund vergiebet/ wo ich das in starckem glauben
thuenn/ szo emphagbu ich wirdiglich.52 Warumb solt ich
dan Christum sund halben flihen? weyl53 er von wegen
der sunde zu mir kummetbv/ und fur mich stirbet.

Ja sagenn etzliche/ Man sol sich dem sacrament zu
ehren/ sund halben enthalten. Mein lieber/ was lernest54
du?bw Ist das die eher Jhristibx/ yhn von wegenn der sun-
den meyden? Aberby thuen ich yhm ehre/ szo er mich su-
chet/ und ich wil mich nit lassen finden? wol solt ich den
artzt ehren/ wan ich yhnembz meine suechtca nit vortrauet.
Kurtzlich/ die negest und erste wirdige empfahung/ ste-
het in befindung deyner sunden/ unnd dastu glaubest/
das dich Christus gewisz/ ancb verdienst/ ccumb sunstcc/ ge-
sunt mach. Das ist die negste und wirdig schicklickeit zu
dem artzte/ wancd der kranck sein kranckheit erkent/ und wolt
gern gesund werden/ unnd zweyfelt gar nicht/ das yhn
der artzt wol kann/ und wil gesundt machen.

Die pfaffen haben mit yhrer reverentz des heyligen sa-
craments55/ vil leuthe umb yhr selen brachtce/ weyl sie die
bedrengte gewissen vor yhrem artzt und ertzney erschreckt
BuchsymbolB2r haben. Mach es wie du wilt/ szo emphegestucf nummer
mehr Christum wirdiglich/ du fuelestcg dan dein gebrechen.
Job. xiij.Aber so sie dir zu hoch seynd/ sprechest mit sanct Job/
i. Cor. iiij.Meyne laster/ und missetaten zeyg mir56/ und mit Paulo.
Ich bin darumb nit gerecht/ das ich nichts weysz.57

Wanch du wol thuest/ szo sundigestuci/ als geschrieben
Ecclesiasti. vij.stehet/ Es ist kein gerechtercj auff erdtrich/ der wol thut
und sundiget nit.58ck Der wegenck beten wir ym vater unser/
Math. v.Vergieb unsz unszere schulde.59 Hirumb ist keyner/ dero
one sund und des hochwirdigen sacraments nit bedor-
ffen ist. Antwort zu dem gegen satzcl ym anfang.60

Dieszem grunde und beschluesz mogen obvermelte schri-
efften nicht nhemen odder abbrechen.

Die sunde/ so einer mit willen gern hat/ die einer nit
fuelencm wil/ und welche got forchten und flihen/ als kon-
den yhre sunde nit vergeben werden/ die haben sunde/
die sie von got scheyden und fern setzen.

Mit einem wort/ sag ich zu allen/ das die sunder von got
gescheyden seind/ und sollen sein gesetz nicht in yhren mund
nehmen/ und das got yhre gebet und werck nit ach-
tet/ die auff den heubt gehencn/ das ist/ die got mit wercken
suchen und wollen yhre sunden erstlich/ mit andacht/
fasten/ gebet/ trauren/ casteyenco/ und anderen werken/
ausztielgen/ dieselbe wil got nit erhoren/ sunder sein augen
von yhnen keren. Dan du must dein hertz/ mit dem glauben
reynigen und gar zufrieden stellen. Nichts anders wissen/
dan dastu ein sunder bist/ und das Christus dein erloser
ist. Dein vertrauen und glaub reyniget dich/ dan er bin-
det dich an got/ und vergeystet dich/ und macht dich ey-
nen geyst mit got und abweschet deine sunden.

Dich sollen auch die schriften cp so von sunden und werkencp nit ab-
schrecken. ursach/ Alles leyden/ so die schrifft treuetcq/ und al-
les verachten und abwerffen/ und alle gotlich ungnad gotis
BuchsymbolB2v ereygetcr sich derhalben wider uns/ auff das wir weysze
und verstendige werden. Des haben wir einen lustigen61
Numeri ulti.text Numeri. Ich werde wider sie wandernn (spricht
got) und werde sie/ mit feindschafft umbgeben/ so lang/
bisz sich yhr unbeschnieten hertz schemen wurt/ als dan
werden sie fur yhre boszheyten bitten.62 Hoer〈/〉 alszo lang/
wandert got wider dich/ bistu dich selber erkennest/ und
bittest eyniglichcs fur deine sunden. Got wil kurtz haben
das du dich deiner entsinnest/ und bittest fur deine sun-
de. Auff das entsinnen oder fuelenct/ und bekennen dey-
ner sunden/ deuten und furen alle straffen/ ungnad/ und
zorn gottis. Derwegen wiltu got nahen/ und sein wort
in deinen mundt nehmen/ oder recht fasten/ betten/ und
feyhern63/ szo mustu dich endsinnen/ das ist/ deine sunden
befinden/ dir musz we werden und ubel/ du must vor-
langen haben zu got.

Was ein artzt gedencken wurd/ wan du mit krancken
zerbrochen fuesen/ und als ein gesunder zu yhm lieffest/
das wurt got auch gedencken/ wan du ein sunder bist/
und woldest doch mit wercken zu got lauffen. Dan wie
einer nit wol gehen kann/ mit krancken fuessen/ also kan
ein sunder/ nit wohl oder nit an schaden zu got kummen/
mit werckenn/ ehercu er gesuntheit erlanget hat. Das ist
Esa. i.die ursach des spruechscvEsaie. Ich wil euer gebet nit ho-
ren etc.64 das dieselben gleysznercw/cx wie unszere Monichen
und pfaffen/ und andere heyligen fressercy mit den wer-
Rom. iij.cken anfahen zucz got gehen. Derwegen Paulus geschrie-
ben. Dem jhenen/ dero nit arbeit/ gelaubet aber/ in den
dero den ungutigen gerecht schafft/ wurd der glaub zu
der gerechtickeit geschatzt.65 Wiltu got fern werden/ szo
kum mit deinen werken und frumkeitda/ wiltu got nhaen
und gerecht werden/ so kum mit bekentnisz deyner sunden.

Job. xiij.Das ist das Job saget/ Ich weisz das dbso ich meine
Scio quod non stabit in
conspectu eius hypocrita.
BuchsymbolB3r weeg vor seinem angesicht straffe
db/ szo wird er mein er-
loszer66/ das weysz ich das kein gleysznerdc/ kein heyligenn
fresser
dd67/ fur sein angesicht kummen wurd.68

Hiemit hoer/ welcher zu/ oder von got kummet und ke-
ret/ und merck dastu auff erdtrich nichts anders bedar-
ffest/ wan du das sacrament wirdiglich wilt empfahen/
dan dastu dich deiner schuld und sunden schuldig be-
Mat. xi.kondest/ dastu deine wundenn fuelest. Christus saget/
Kumendt zu mir alle/ die beschwert seynt.69 Szo spricht
Job/ Ich weiß/ wan ich mein weeg straffenn werd/
das ist/ so ich mein burden fuel/ szo wurd ehr/ mein er-
loszer werden.70

Aber den heyligen fresserde/ die sich des sacraments/ mit
scheynlichen und gutten wercken wollen vehig und wir-
dig machen. Spricht Christus/ Ich bin den gerechten nit
gekummen.71 und Job/ Esz wurd kein gleisznerdf vor yhn kum-
men.72 Gleyszner seyndt alle und jede/ so mit wercken und
frumekeit kummen/ dan sie mugen nit gotliche personen
geseyn.

Ausz dissem leben kannstu wissen/ ap du dasz sacrament
wirdig empfahest/ oder unwirdiglich und zuschaden.
Job. ix.Dan wie Job kunlichdg saget/ Ich weisz das ich gerecht
werd/ wan ich geurteylet werddh.73 Alszo magstu trostig-
lichdi sagen/ Ich weiß/ das ich das sacrament wirdig-
lich und zu nutz nhem/ weil ich mein sunden/ und mey-
nen widerwillen fueldj (aber szo du den nit merckest in
dir/dk sprichst) O das ich einen verdriesz uber/ und wider
meynen willen und sunde haben mocht. Item ich weisz
das mir got meine sunde gewiszlich durch das hoch-
wirdig sacrament wurtdl vergeben.

¶ Nun sol ich auff den andern artickel74 antwortten/
szo gefragt/ Nach dem in dem hochwirdigen sacrament
des fleisch und blutes Christi/ zweyerley seint/ nemlich
BuchsymbolB3v fleisch und wort/ oder das brot und die vorheyschungdm/
welches ist das hochstedn/ daran am meysten gelegen.

Ehrdo ich antwurt/ sol man wissenn/ das ich mit der
schrifft reed/ und acht das fur ein ding/ szo ich sag/ das
sacrament des brotes/ fleisch und bluethes/ Dan Chri-
stus nennet es zeytten brot/ zeytten fleisch75dpund bluetdp/ zey-
ten leyp76.

Fur das ander/ sol ein ding vornummen werden/ So
ich sprech/ das wort/ die vorheyschungdq/ verpindnisz oder
zusag. Ich wil euch auch nit vorhaltenn/ das die zusag
oder wort an etzlichen enden/ der schrifft/ testament ge-
nent ist/ Derhalbenn solt yhr euch nit hyndern77/ ap ich
durch viel wort/ ein ding aussagendr wurd.

Zu dem dritten/ horet/ wie Christus/ das sacrament
einsetzet Luce am .xxii. Als der her und seine junger assen/
nham Jhesus das brot/ dancket got/ brach das brot/
und gab es den jungern/ sagende/ Nhement und essend78〈.〉
Matthei .xxvi. das ist mein leyp/ der fur euch unterds ge-
geben wurd.79 Allhie hastu brot und zusag. Brot/ er nham
das Brot/ sprechende/ das ist mein leib. Das wort oder
vorheyschungdt ist/ disser trost/ Der fur euch gegebenn/
das ist/ geopffert/ vorfolget/ ertodtetdu wurd. Alszo saget
Paulus .i. Corint .xi. Unser her Jhesus/ in der nacht/
szo er den feynden ubergeben wasz80/ nham er das brot/
zerbrach es/ und gab es den jungern/ sagende/ Nhement
und essend/ das ist mein leyp/ welcher fur euch zerbricht81/
abstehet/ abgehet/ oder verdirbet und stirbet.

Fur das vierdte/ damit wir kurtzdv von dem sacrament
reden/ mercket/ Das brot/ fleisch und bluet/ ein zeichen
genant ist/ als Christus selber spricht Johan. iii. Wie
Moses die schlange in der wustung auffgehangen hat/
BuchsymbolB4r alszo musz der son des menschen auch auffgehengt und
erhogetdw werden.82 Nun spricht die schrift clar/ Numeri .xxi.
das Moses ein eryndx schlangen gemacht/ und fur ein zey-
chen auffgestelt hat/ auff das ein jglicher dero verwun-
det wasz/ und dieselbe schlangen ansach/ gesunt wurd.83
Weil nun Christus selber saget/ Er sol auffgestelt werden
wie Moses die ertznen schlangen auffgehangen hat84/ so
folget/ das Christi fleisch/ blut/ leyp/ oder brot ein zey-
chen ist.
Dartzu lautet Esaias am .lv. cap. sagende/ das
der her ist ein zeychen genent/ welches ewig sein wurd/
und nicht vergehen oder abgenummen85/ Die andere zeychen
deuten und enden sich in diesen zeychen des fleisch und
bluets/ und seint yhr vil abgegangen/ als ausz dem alten
und neuen gesetz zuvermercken ist/ aber das zeychenn/
welches der her selber ist/ wurt ewiglich stehendy.

Alhie seind etzliche die machen unterscheyd zwischen
dem fleisch oder brot an einem/ und zwuschen dem zey-
chen diesses sacramentes fur den andern teyl/ und haben
das wort Christi fur einen grund/ so Christus spricht/
Nhemend und essend/ das brot ist mein leyp.86 Darausz
ziehen sie das essen/ des fleisch Christi/ ein zeychenn sein
des wirdigen sacraments/ und sagen/ das brot oder
der leyp/ aberdz Fleisch Christi/ anea essung abereb gebrau-
chung der speysz/ nicht das zeychen sey/ unnd folgende
sagenec sie/ wan du das fleisch Christi nit yssest/ und sein
bluet nit trinckest/ das du das zeychenn der zusag abered
des wortes/ so ee zu hochee obgenantem sacrament gehort/
nit haben mugest.87

Ich fechte disse subtilickeit mit nicht an/ ich weysz
aber/ das speysz/ speysz ist/ ap sie gleich nit genossenn
wurd/ szo fern das selbige/ szo speysz genendt/ zu dem
mund/ unnd magen bereyd unnd dienlich seinn.

BuchsymbolB4v Nun spricht Christus Johan. vi. Mein fleisch ist war
lich ein speysz und mein bluet ein tranck.88 Jdoch kumet
speysz nummer89 zu yhrem endlichen weszen ehr sie wurde
geessenn/ derhalben saget Christus volgende. welcher
mich isset/ der bleybt in mir90/ als solt er sprechenn/ Du
must mich essen/ szo du meyner teylhafftig wilt werden.
Darausz beschliessen/ das Christus/ kein zeychen ist/
des heylsamen sacraments/ er werde dan geessen. Doch
szo einer subtil sein wolt/ mocht er sagen/ das Christus
ein zeychen sey disses sacraments/ ap du yhn gleich nit
issest/ und trinckest. und mocht den text Johan. iii. fur-
wenden/ do Christus also spricht/ Gleycher weysz Mo-
ses die schlangen in der wustung erhohet/ also musz der
son des menschen erhocht werden/ auff das ein jglicher/
szo in den son glaubet/ nit verderb/ sunder hab das ewig
leben91 (Den glauben nennet die schrifft zeittenef ansehen)
Ausz jtzt vormelten wortten folget/ weyl zeychen unnd
wort gotis oder vorheyschungeg/ ein sacrament sollen ma-
chen. das Christus erhoheteh und angesehen ein zeychen
sey/ und disse wort. Ein jeglicher/ so in yhnen glaubet/
nit verderb/ sunder das ewig leben hab92/ die trostliche
ei zusag istei/ und das solche zwey stuck/ ein sacrament ma-
chen/ Aber ich wil angefangne subtilickeit nit verfolgen.

Das ist gewisz/ das etzliche zeichen der sacramenten
mit dasten/ etzliche mit sehen/ etzliche durch andere syn-
lickeit/ gebraucht werden.93 Beschneydung greyffestuej/ dan
sie beschicht an dem leyp/ mit dem sinn/ der greuffenn
genant/ als Genesis am .xvii. cap. Beschneydung ist mit
henden geschehen und hat schmertzen gemacht94/ und ein
zeychen gewest des glaubens. wie Paulus Roma. iiii.95.
Das zeychenn hat zu disser zusag gottis gehort/ das
Abraham solt gemeert/ und in seinem samen grosz und
vil werden/ wie die stern an dem himel Gen .xv. und .xvii.96

BuchsymbolC1rAuch haben wir mehr zeychen/ szo mit dem syn/ deroek
Greuffen genent/ gebraucht werden. Als nemlich des
sacraments/ szo zu bekentnisz und vergebung der sunden
etwan eingesetzt gewest. Dan/ so ein Furst des volckes
durch yrtumb und unwissenheit/ etwas wider ein got-
lich gebot het gehandelt/ und erkantel/ das er unwissende
wider gottis verpot etwas gewircket het/ must er einen
bock opffern/ unnd seine hand/ auff das heubte/ des
opffers legen. Darnach todtet der priester das opffer etc.
und bathe fur den Fursten/ und wurden yhm seine ver-
handelungem oder sunden vorgebenn/ Levitici .iiii.97. Sich98
du horest/ das/ das zeychen/ szo zu bekenntnisz unnd ver-
gebung der sunden gegeben wurt/ mit henden must ge-
ruret und gebraucht werden. Alszo ist die schlangenn/
welche Moses in der wustungen auffrichtet/ mit den au-
gen angesehen/ gebraucht und angerurt. Numeri .xxi.99

Alszo verhiesch got den regenbogen in den gewulcken
Gene.ix.100 denn selben regenbogen hat man nit anders/
dan mit den augen koneo antasten und gebrauchen. Der
zeychen manchfeltigerep gebrauch/ fiend man hyn und her
in der schrifft/ und kan nit wissen/ warumb die beschney-
dung ein sacrament sein solt/ und obgemelte zeychen und
zusag kein sacrament machen.

Endlich/ ich fechte das nit seer an/ das fleisch Chri-
sti kein zeychen sey/ so es nit genossen/ und mit dem mund an-
getasteq und begrieffen wurt. doch will ich das mit einschli-
ssen/ szo einer Christum mit den augen des glauben101 sieht/
das er nicht desz minderer ein zeychen hab/ als Johan. iii.
clar und offenbar ist.102 Ausz diessem langen umbganck/ ha-
ben wir/ das zeychen diszes friedsameses sacrament/ nemlich
brot und tranck genossen/ szoet fleisch und bluet ist Christi.

Nun volget vonn der verheyschungeu. Die verhey-
schungev und zusag/ hanget in diessen wortten. Der leyp/
BuchsymbolC1v so fur euch gegeben/ das blut/ welches fur euch auszgo
ssen wurd Lu. xxii.103 Aberew wie Paulus sagt .i. Cor.xi. das
ist mein leip der fur euch gebrochen.104 Das wort/ derex fur euch
gebrochen/ ist die zusag. Dan Christus saget uns gewisz-
lich mit solchen worten/ das der leyp/ welchen er uns heysset
nemen und essen
ey/ uns zur erlosung und gut entleybet/ und getot
werd. Das ist ein Evangelisch wort/ das uns ein froli-
che und trostliche botschafft brengt. Was ist uns trostli-
cher und frolicher zuhoren/ dan das uns/ der leyp (den wir
eynnehmen und genissenez sollen) zu unserm gedeyhen und er-
losung in den tod und zerbrechung sol gegeben werden?fa An
dieszen wortten/ soll mein willen/ leben/ und gemut vestig-
lich hangen/ und gar nichtfb zweiffeln/ das der leyp Christi
dero meine speysz ist/ fur mich gestorben ist. Derwegenfc
spricht Paulus/ Das wir den tod/ des hern/ sollen vor-
kundigen/ szo offt wir sein fleisch essen. Was ist tod verkun-
digen?fd Sagen wie Christus gestorben?fe Nein/ das konden
die Juden und galgenritter.105 Der geyst musz sich alhie fu-
lenff/ und wissen ursachenfg des todes Christi. Er muesz be-
finden/ das der tod Christi umb unser erlosung kummen/
auff das er unszer sunde/ mit sichfh an den galgen106 hencken
theet/ und sterbet107 unsern alten boszen Adam/ betzalet alle
unsere schuld/ und begrueb unser boesz leben/ und macht
endtlich/ das uns kein ubel/ schadet/ und sein gerechti-
ckeit/ unszere gerechtickeit wurd. Das und noch vil mer
das wir in der heyligen Biblien lesen/ und sunderlich in
Paulo/ sollen wir hochlichenfi mit hertzen betrachten/ so
offt/ wir das sacrament handeln. wer das wirdiglich
wil essen/ der musz nicht mehr thun/ danfj wunden seyner
sunden/ und boszhafftigfk leben fuelenfl/ und vestiglich glau-
ben den worten/ das der leyp Christi (fmden er essen will)fn
fur seine sunde und kranckeitenfo gestorben ist/ und seine bosz-
heit und sund mit dem tod Christi abfallen und sterben.
Welcher diesen glauben nit hat/ der
yssetfp unwirdiglich

BuchsymbolC2r welcher solches bedenckenfq nit hat/ so er das brot Chri-
sti empfehetfr/ der isset das fleisch Christi/ wie es die Co-
rinthernfs assen/ die es fur leyplichen hunger und wollust
nhomenft.108Du must achtung haben auff die verheischungfu/
das wort gotis/ ist ein wort des glaubens/ und leret dich
den geyst des sacramentes. welcherfv nit achtung giebt/
auff die zusag/ dem ist das sacrament gleich szo wenig
nutze/ als das fleisch Christi/ szo er saget/ Johan.vi. das
fleisch ist nichtfw nutze/ szonder der geyst/ der machet
leben-
dig.109 Gotliche zusag ist ein wort des glaubens/ und ver-
kundiget den fruchtbaren geyst/ dero mit trostlicher und
Evangelischer botschafft in begirige oren einfelt/ Und den
geist des menschen/ lebendig/ neu/ gerecht/ und geystlich
machet/ szo du dem wort glaubst. Dan zusag gotis dienet
nit zu der selickeit/ so man nicht glaubet/ Hebre.iiii.110 Szo
kan auch keiner/ sonder glauben zu frid kummen/ und sein hertz
zu rhue stellen/ er glaub dan.
Als psal. xciiii. geschrieben/
Quib'us'fx iuravi in ira mea etc.111/ das ist/ ich hab es den unglau-
bigen geschworen/ daß sie nit in mein ruhe werden gehenfy.

Nach diesen reden/ sag ich/ das ein zeychen minder ist/
dan das wort/ und das das zeichen/ von wegen der zusag/
furgestelt wurt.112 Kurtzlich/ das fleisch Christi ist von we-
gen des wort gottis/ das wir offt eine zusag oder verhey-
schungfz genent haben
. Ursach/ das Christus selber spricht/
das er von wegen der schrifftga hat mussen sterben/ und also
eingehengb in die glorien seines vaters gc Lu'cae' ult'imo'gc113. Szo ist Chri-
stus auch ein befeltragergd seines vetterlichen wortes Jo.
xii.114 Und hat got durch Christum geredet/ wie er in alten zeiten
durch die prophetenge gered hat Hebre. i.115Derhalben folgt/
das Christus/ nachgf fleisch und blut/ ein zeichen ist
/ von we-
gen der zusagung auffgestelt/ und wir uns zuvor/ und mer an
sein wort/ dangg an sein fleisch/ halten und anpinden sollen/
wie wol das frembd und seltzam lauttet/ dannestgh lernen
BuchsymbolC2v wir das aus der schrifft/ sunderlich in dem Evangelio
Johannis116/ das nit unrecht kan reden oder leren.117

Das aber/ das zeychen/ von wegen der zusag odder
verheyschunggi/ auffgericht sey/ und das wir uns durch
erkentnisz der zeychen/ sollen erynnern/ verstendiget uns
das .ix. cap. Genesis. Daselbst spricht got zu Noe also.
Das verpintnisz/ aber diessegj zusag/ und verheyschung/
wil ich mit euch dingen und vorpinden/ Das ich hyn-
furt das erdtrich/ nit wil mit sindfluesz und wasser ver-
terben.118 Hoer das ist die zusag/ Sich auch von dem zey-
chen. Ich werd (spricht got) meynen bogen in die ge-
wulcken setzen/ fur ein zeychen des verpintnisz oder zu-
sag.119 Sichgk das der bog ein zeychen ist/ der trostlichen zu-
saggl/ das got/ numer mehr/ das erdtrich/ mit sindfluesz
wil verwustenn. Und das der bog/ nur ein zeychenn ist
gotlicher zusag. Nun mercke/ was du ausz dem zeychen
lernen salstgm. So ich (spricht got) die lufft/ mit wolcken
ubertzogen hab/ so wurt der bog in den wulcken erschey-
nen/ und ich werd meiner zusag gedencken.120 Volget auch/
Ich werde den bogen ansehen/ und des vorpintnisz ge-
dencken/ das ich zwischen got und aller lebendiger seelgn
gestelt und verheyschengo hab.121 Ausz dieszen wortten Ge-
ne. ix. ist wol zulernengp/ das wir/ nichtgq anders/ dan ge-
wissen trost/ ausz den zeychen nehmen sollen/ und allen
zweyffel auszwerffen. Dangr wir sollen wissen/ das got/
seiner zusag/ wil indechtiggs sein/ und hat seynis worttis
gar nicht vergessen. Das ist/ wir sollen/ ausz den zeychen
vest und starck werden in dem wort gotis/ das got/ son-
der122 zweyffel/ sein wort wil erfullen/ und zugesagten trost
und hulff geben. Alszo/ wan du das brot/ fleisch/ unnd
bluet Christi/ trinckest unnd yssest/ solstu in gewiszheit
kummen/ das Christus/ sein wort unverbrochlich wil hal-
ten/ unnd solst
gt nit zweyffeln an seiner huelff/ sundern ve-
stiglich glauben/ und nichts gewissers haben/ dann
BuchsymbolC3r das das fleisch unnd bluet Christi/ szo du einniembst/
deine sunde todtet/ und dir zu einer ertzney sey/ und zu
gerechtickeit unnd neuheit deines geystes. Got der ist
warhafftig und mechtig123/ und acht es fur ein grosz iniu-
rien124/ gu unrecht unnd hongu/ wan du/ an yhm und seinem
wort zweyffelst. Darumbgv hat er zeychen zu den zusagun-
gen gesetzt/ dastu des dergw sicherer/ fridsamer/ und ruhi-
ger werdest/ und das du in einem lebendigen sabbath125 stehest.

Aber szo einer an dem wort unnd zeychen gottis wan-
ckelt/ wurt er hertiglich gestrafft umb sein unglaubengx/
unnd szoviel dester herter/ das er weder zeychenn noch
wortten gleubet.

Alszo ist gesagt und beweyszet/ das zeychen/ den vor-
heyschunggy und verpindnisz gottisgz dienen/ und das wort
mehr ist/ dan sein zeychenn/ exemplumha/ die fleischlich be-
schneydung ist weniger/ dan der glaub und zusag.

Volgende lernet/ wie yhr euch an den bestenhb teyl hal-
ten solthc/ das ist/ wie yhr/ das wort gottis festiglich solthd
glauben/ und ym hertzen behalten.

Das wil ich kurtz halbenn/ durch ein historienn der
schriefft lernenhe/ die Gene.xxxii. geschrieben stehet.126 Do
Jacob seinen bruder Esau ubir die massen sehr forchthf.
hyldethg er sich eyniglich/ mit vollem glauben/ an gotlich
zusag/ szo yhm disser masse zugesagt wasz/ Nemlich Ge-
ne. amhh .xxviii. cap. Saget got zu Jacob/ Das erdtrich
darynne du schleffest/ wil ich dir und deynem samen/ ge-
ben. Dein samen sol werden/ wie der staub des erdt-
richs/ das ist/ dein geschlecht/ sol sovil werden/ wie die
korner des staubes ym erdtrich. Volget/ und in deinem
samen/ sollen alle geschlecht gebenedeyet werden/ und
ich wil dein hutterhi sein/ und dich wider in das erdtrich
brengen/ und wil dich nit vorlassen/ ich hab dan alle ding
volbracht/ die ich dir gered hab.127 Disse zusag und vor-
BuchsymbolC3vheyschunghj gottis mercket Jacob wol/ da er mit sichhk un-
ruglichhl/ traurich und forchtsam wurd/ von wegen sey-
nes bruders Esau128/ und saget/ in angsten alszo/ Herhm du
hast mir gesagt/ du wollest mir wol thuen/ du hast gered
das ich mein gesyp und samen auszbreytten sol/ wie der
sand des mehreshn/ den man nit zehlen kann.129 Ich binn
minder dan alle deine barmhertzickeit/ und dein war-
hafftige verheyschungho. Erloesz mich von der macht mey-
nes bruders Esau/ dan ich forchthp yhn seer/ auff das er
nit mutter und kinder erschlag.130Jacob hieng an gotlichem
wort/ wie ein schieff am ancker ym meerhq hanget.

Also sol ein Christ/ sich an die wort und zusag Christi
vestiglich anhefften/ wan yhn sein bruder Esau/ der
alt Adam und der teuffel/ und die sunde/ betruben oder
verfolgen/ und yhm ein unfridlich gewissen machen/ wan
er mercket/ das yhn die sunden anfahen zu angstigenn/
sol er/ das sacrament/ welches dem geyst fried und rhue
gebierthr/ suchen. Und das wort Christi hs der massenhs hal-
ten/ wie Jacob die zusag/ so yhm got gethan het/ in her-
tzen und munde hield/ htauch haltenht.

Das wort/ Der leyp wurd fur euch in todt gegebenhu/
und derhv dranck wurd fur euch vergossen/ sol er ym her-
tzen und munde also haben. Her mein got/ ein got aller
glaubigen/ Abraham/ Isaac etc. du hast gesagt/ Neemet und
essent/ das brot/ das ist mein leyp/ dero fur euch gegeben
wurt.131 Herhw132 an das wort/ das du sprichest/ Ich sol essen
dein fleisch/ dan es sey fur mich/ und uns allenhx/ in not/
angst/ und tod gegeben/ verlasz ich mich/ und vermanhy
dich deyner zusag/ und zweyffel nicht/ du werdest mir/
die frucht deynes bitternhz todes133 geben/ so ich dein fleisch
esse. Dan du hast das vorheyschenia/ du bist almechtig/
gutig und wahrhafftig/ dir gebricht nichts/ szo betreu-
gistu niemandts/ szo ist dein wort ja ja134/ nit heute ja mor-
ij.Cor.i.BuchsymbolC4rgen neyn/ auff deynem wort fuesz und stehenib ich. Du hast
mir mit solchen worten gesagt/ du wollest mir gut thun/
sunde vergeben/ fried schaffen/ sicher/ neu und geystlich
Ro. iiij.machen/ An deynen wortten kleeb ich und hang an der
zusag/ wie Abraham an seyner zusag hieng/ dero gar
nicht zweyffelt/ das du yhm geben wurstic/ das jene/ szo
du geredt135. Alszo baue ich auff deine zusag/ ich zweyfel
nit/ du kondest und werdest mir geben erlosung von sun-
den/ ap136 das mein Adam nit zugeben will. Ich rucke dir
dein wort fur/ wie Jacob/ got/ seine gotliche zusag vor-
rueckt. Du hast gesagt/ Her du hast geredet/ Ich bin nit
den gerechten kummenid/ und den gesundten/ szonder den
krancken und sundern.137 Und her du hast gesagt/ Ich sol
dein fleysch frolich darauff essen/ und dein bluet trin-
cken/ dastu deynen leyp in todt gebenn hast/ fur mich/
Cophinus Aegyptiusfur meyne sunde und boszheytenie alles mir zugut. Dar-
auff kum ich unfletiger korp138/ ich verwunter sunder/ und
unfridlicher/ bedrengter mensch/ unnd rueck dir deyne
wort fur in gebet und glauben.

Du bist nit wie die menschlichen vorheyscherif/ als ko-
nig/ fursten/ unnd hern und andere seynt/ die vil verhey-
schen/ und mugen nit leyden/ das man yhnen/ yhre zu-
sag fur rueckig/ aberih sie in krafft gethaner vorheyschungii
Josue. i.139mane. und foder das jene/ szo sie gelobt haben. Neyn du
Exo.iij.140bist ein anderer herre/ und wilt das uns dein wort/ ym
Psal.c.x.141hertzen und mund liegen sollen/ das wir auch hertz und ge-
mut/ willen und syn/ und alles auff deine zusag stellen/
und sprechen trostlich/ Herij/ du hast gesagt/ du hast ge-
redt/ wir sollen dein fleisch nemen unnd essen/ darumb
du dich in tod/ zu unserm heyl begeben hast. Auff deinik
wort steht mein glaub/ trost/il hoffnung/ ich laesz mich
weder sunde/ noch mein boszheit verhindern/ dan du
hast gesagt/ dastu geborn unnd gestorbenn seyst/ unszern
BuchsymbolC4v kranckheiten und sunden/ zuvorgeben und gesunt zumachen.

Abraham stund vest/ an deiner zusag/ er zweiffelt nit
dastu yhm geben wurdest/ szo du yhm geredt/ wie wol
er wisset/ das es der natur was unmuglich/ dennestim gab er
nicht achtung auff seinen alten und todten leyp/ unnd
du erfullest dein wort/ Wasz solt ich dan andersz beden-
cken/ dan dein zusag? wasz solten mich sunde und bosz-
heyten abtzihenn/ weyl142Abraham sein aldtheitin nit ab-
tzueg von deinem wort?io

Jacob rucket got sein zusag fur/ das er gered het/ er
wulte Jacob wol thuen/ und yhm seinen samen auszbrey-
ten143/ das wust Jacob/ derhalben er festiglich glaubet/
das yhm seyn weyber unnd kinder nit erschlagen wur-
den/ und vermantip got seiner vorheischung/ und wurd
alszo starck in gotlichem wort unnd in seinem glauben/
das er mit got durfft streytten und ringen/ und hielt got
szo fest im glaubenn/ das ehr got nit wolt lassen iq ehe eriq
Ge. xxxij.ym wolgethan wasz. In solchem glauben und be-
stendigem anhangenir in gotlicher zusag/ wurd Jacob
in der natur und namen verneuetis/ dan die schrifft spricht
Du must Israel heyssen/ du bist wider got stark ge-
westit/ wie viel mehr wurdestu wider die menschen starck.144

Ist nit das trostlich/ das ein fester anhang und glaub
in gotlichem wort/ got halten/ unnd ubirwinden kan?
Des sollen wir uns mehr/ den himels und erderichsz ge-
trosten/ Do sol unser grund sein. Es ist unmuglich das
einer verderb/ der gotlicher zusag festiglich und besten-
diglich
iu glaubet. Als wenig got ligen kann/ szo wenig
kan er dich vorterben lassen/ wan du fest/ starck/ und
menlichiv/ in seyner vorheischung hangest. Es ist unmug-
lich/ das got einen menschen vorlaesz/ dero in solchem
vortrauen verhartiw. Es musz yhm alles zu gut kummen/
und besser dan es der mensch vorsteetix. Imiy festen unnd
BuchsymbolC5r ernstlichem anhang/ an dem wort gottis stehetiz alle seli-
ckeit. Wider145/ ymja unglauben/ verlust und schad/ und alle
unwirdige empfahung des sacraments/ Das Christus
Johan'nis' iii. selber spricht/ Welcher glaubt der wurt nicht
verurteylet/ Welcher nit glaubt/ der ist bereit verloren.146
Got kan dich nichts weniger verlassen/ dan er Jacob
verliesz/ wan du gleich wie Jacob/ starck und stetlichjb
an gotlicher verheyschungjc klebest.

Alszo kummetjd auch einer in wohrhafftigen frid/ unnd
wurd yhm alle bitterckeit suesz/ widerwertickeit freunt-
lich/ und boesz zu gut verwandelt. wie das dan Jacob
Ge. xxxiijgeschach/ Jacob betet siben mal/ und szo lang/ bisz sein
Esau/ das ist/ sein feynd unnd verfolger nahete.147 Was
geschach/ Als Jacob/ an gotlicher zusag/ mit glauben und
gebet/ hafftet/ do keret sich seinn verfolger unnd feynd
Esau in einen wolteter unnd freund.
Dan Esau viel
Jacob umb seinen halsz/ er drucket yhn freuntlich/ und
kusset yhn/ und weynet/ und woltjeJacoben sein hab und
gut geben. Alszo wendet sich alles boesz in gut/ alle spehn
und unfrid/ in gutten fried und ruh. Das geschicht al-
len denen jenenjf/ szo stetz und vest in gotlicher zusag fuessen
und verharrenn.

Exo.xiiijIn solchem glauben spricht Moses/ Steend unnd
sehend die grosz wunder werck gottis/ und forcht euch
nicht. Dan die Aegyptier/ welche yhr jtzt sehend/ wer-
det yhr nicht mehr sehen/ got der wurt fur euch streyten/
und yhr werdet stiel schweygen.148 Stehendjg vest an der zu-
sag gottis/ furchtet euch nit/ zweyffeltjh mit nicht an sey-
ner vorheyschungji/ dan jj ehr seinnjj wort unvolbracht soltjk
bleyben/ eehrjl muesten hiemel und erdtrich zerbrechen149.
Alszo wurd auch das mehrjm gehorsam/ und teylet sich/
und gab den glaubigen stadt und weeg/ und verterbet
die Egyptern/ die unszer sunde bedeutenn. Alszo ist es
BuchsymbolC5v auch in der empfahung des freudenreichen sacraments.
Welcher das wirdiglich wil empfahen/ der sol sich nit
forchten/ das ist/ er sol nit zweyffeln/ das Christus sey-
ne zusag volenden werd. Und sollen yhn die Egyptiern/
nit vomjn gotlichen wort abschrecken/ das seind seine bosz
hendel und sunde/ die widder got fechten/ Dan got ist
der streyttet/ dero sundenn erwurgetjo/ jpwir stehenn stiel/
und schweygen stiel
jp/ und seind in vergebung der sunden gar
werckloesz. Ursach/ wan got sein grosse und wunderber-
liche werck wircken wil/ szo durffenn wir nichtjq mher/
dan das wir unszer augen auff zu got richten/ und steend
ii. Para. xx.in guter zuvorsicht/ als Josaphat spricht/ Steend allein
trostlich und in starcker zuvorsicht zu got/ szo werdet yhr
die gotlich hulff uber euch sehen/ glaubet got/ szo wer-
det yhr sicher.150 Das ist/ das Moses sagt/ Schweyget yr
stiel/ got ist derjr streyttet151/ wir durffen nit sorg haben/ ab
wir viel gebet/ gefastjs/ kirchen gekeert und gesucht/ licht-
lin verbrent/ und der gleichen werck gethan habenn/ szo
wir das hochwirdig sacrament wollen empfahen/ dan
wir sollen stieljt sein mit oren und fuessen/ als geschrieben
Eccle. iiijstehet/ Szo du in gotis hausz gehest/ bewar deinen fuesz
und hoer.152 Das ist/ mit keinem werck durffen wir furkum-
men/ dan/ solten unsz werck zutragen/ und uns wirdige
empfaher machen/ szo weer got nit der/ dero allein krie-
get fur unsz/ und die Egyptiern ertodtet. Szo ich das sa-
crament wil einnhemen/ sol ich nichts anders thuen/
dan gotlichem wort glauben/ das Christus sein fleisch
und bluet fur uns in tod gegeben und vorgossen hat/ und
das er uns sein fleisch zu einer speysz/ und sein bluet zu ei-
nem tranck/ fur ein gewisz zeychen geben. wan ich das
glaub/ szo werde ich sicher/ szo ich anders in gotlicher zu-
sag/ mit gantzem vertrauen/ stehen bleyb/ das ich die
Egyptier nit mehr sehen/ das ist/ mein sunde werden
BuchsymbolC6r mich nit mehr anfechten und zu unfried machen.

Alszo befinde ich seine hulff und wohltat. In meiner
person darffju ich jv nicht anders fuelennjv/ dan menlichenn
dapffern/ und vesten glauben/ und getrauen zu got/ das
er mich nit vorlasz/ fur eines/ fur das andere/ sol ich kei-
ne sterck/ keine gesuntheit/ keine vermugenheit/ keine gut
werck/ und keine frumkeit fuelenjw/ die ich zu dem heyligen
sacrament wolt tragen. Sonder ich sal/ mein nichtickeit/
machtlosickeit/ boszheit/ und sunden fur dasselb mal se-
hen. Als Josaphat saget/ in uns ist kein stercke/ das wir
die feinde ubirwinden153/ die unsere sundenn seind. Alszo
sehen wir unsere schwacheit und Egyptiern/ und flihen
Ge. xxxiijzu diessem sacrament/ das sie alle niederschleegt und ver-
Josu. xvi.sauffetjx/ und macht uns lebendig/ gibet sterck und werck/
Judicum ij. et. iij.und machet uns Esau zu einem der uns sein habe unnd
gutterjy giebt154/ wie die heyden tribut gaben den Juden.155

Alszo haben wir beschlieszlich/ das ein wirdiger em-
pfaher nicht anders bedarff/ dan das er seiner sunden/
wunden fueljz/ das er seinen Esau/ die Egyptiern/ oder
andere beledigerka ansegekb/ und steen allein ritterlich und
menlich/ stielkc in gotlicher zusag/ szo kan yhnen got mit
nichtkd verlossen/ er heldetke got und verwandelt seine feyn-
de/ in dienstpoten/ wie oben gesagt.156 Auch ist gehort/ das
in den sacramenten das wort mehr ist/ dan das zeychen/
und das die zeychen uns erynnern/ das got seiner zusag
wil gedencken/ und kf halten glaubenkf/ uns in keinem weeg
unnd anfechtenkg lassenn vorterbennkh. Das helff uns got
durch unsern hernki Jesum Christum/ Amen.

Beilage: Lateinisches Grußwort zu Von den Empfängern
BuchsymbolA1v Lectori Salutem

Quoniam dominum deum posui in conspectu meo semper157〈.〉 Immo ego ab eo positus sum〈.〉
Adeoque libere de singulis et sine periculo iudico〈.〉 Novi equidemkj solum deum
esse bonum158 et eum cui nemo dicere potest〈:〉 Quid facis?159 Homo autem cum sit vanitas
ipsa160/ quid vanius, quam quod prodit ab ipso〈.〉 Proinde soli deo gloria161〈.〉 Deo autemkk deberikl
gloriakm pauci intelligunt nec scimus quid sit deo dari gloriam. Omnes tamen interim canimus
voce〈,〉 cor autem nostrum longe est a domino venerantes deum doctrinis et mandatis hominum162
et id in vanum quidem/ quia nunquam hoc quaesivit dominus a nobis〈.〉 Si enim gloria soli Deo
fieret ut decet, pestilentissimum certe iudicaremus esse eum qui super testamentum dei
superstruat.163 Tantum abest ut verum dei cultorem astruamus. Testamentum enim dei quam
sit deformatum et in alium ritum translatum Nemo non videt Nisi quem iuxta
Isaie vocem excecavitkn dominus164 et hic prorsusko nihil videt qui lumen non dignoscit
in tenebris165〈.〉 Ita cecus est qui divina ab humanis non secernit/ Lucerna
pedibus meis verbum tuum et lumen semitis meis Ait propheta psal:〈mo〉 119166 Ne
auferas de ore meo verbum veritatis usquequaque167〈.〉 Soli ergo deo gloria Nobis
autem confusio et humiliatio168〈.〉 Vale in Christo〈.〉kp


aDemůtB
bfürdrerB; fürdererC, D, E
cwinschB; wünschC, D, E
dAndreasB, C, D, E
eDoctorC, D, E
fErwirdigerB; EerenwirdigerC, D, E
gabtrinnigB; abdrünnigeC, D; abtrinnigeE
h-hklain glaubigenB; klainglaubigenC; kleinglaubigenD; cleinglaubigenE
ikomenB, C, D; kommenE
j-jkürtzlich anzaigungB; kurtze anzaigC; kurtze anzeigD, E
kthůnB, D, E; thůoC
lblůtsB, C, D, E
mfolgt dieB
nsündB
okainB; kainenC; keinenD, E
psollicheC, D, E
qschetzetB; schaͤftztE
rgelaubtC; gelaubtD, E
sumbfangenC, D, E
tFragezeichen fehlt B
ugondB; geenC, D, E
vsprichtC, D, E
wdz duB, E; das duC, D
xtachB, E
ygeestB; gangestC, D, E
zungeschicklichaitB; ungeschickligkait C; ungeschickligkeitD, E
aaempfachB; empfaheC, D, E
abobB, C, D, E
aczůbeweysenC, D, E
adbittendC, D, E
aebiß langB, C, D, E
afgedultB, C, D, E
agDannB; dannC, D, E
ah-ahAndreas ZeitlaßB; Andres ZeytloßC, D, E
aieüweremB; eüwermC, D, E
ajwilfarenB, C, D, E
akDatumB; Dat.C, D, E
al-alIm .21. jarB; Im ainundzwaintzigsten jarC; Im ainundzweyntzigsten jarD; Im xxj. jare.E
amvernemlicherB, C, D, E
anoderB, C, D, E
aoverhaissungB, C; verheissungD, E
apMißfalletB; MißfeltC, D, E
aqunwirdigklichenB; unwirdigC, D, E
aranzindenB; anzündenC, D, E
as99.B; neünundneüntzigC, D
atscheinbarlichenB; scheinlichenC, D, E
au-auir sůchtung und kranckhaitB; jre süchten unnd kranckhaitC; jre süchten und kranckheitD, E
avscheühenB; scheuhenC, D; schaͤmenE
awjeB; wieC, D, E
axempfindenB, C, D, E
aynichtsB
azDeßhalbenC, D, E
bavom Editor verbessert für vū
bbdennochtB; dannochtC, D, E
bcvom Editor verbessert für xjA; 12B; xijC; 12D; xijE
bdfehlt D
begelassenB; lassenC, D, E
bfserB; seerC, D, E
bgartzetB, C, D, E
bhzůvor gebenB; vergebenC, D, E
bifolgt zun Roͤmern am fünfftenC, D; ad Ro. v.E
bj-bjlistig gleichßnerB; lüstigen gleüßnerC; lüstigen gleyßnerD; listigen gleyßnerE
bkmeinB; ainC; einD, E
blhilfB; hilffC, D, E
bmFragezeichen fehlt B, C, D, E
bntreůwen B; teürenC, D; theürenE
boWennB; WannC, D, E
bpfolgt inB
bqFragezeichen fehlt B, C, D, E
brgestorbenB, C, D, E
bswennB
btB; ysseC, D; isseE
buempfachB, C, D, E
bvkomptB; kommenC, D, E
bwFragezeichen fehlt B
bxChristiB, C, D, E
byOderB, C, D, E
bzimB, C, D, E
casuchtB, C, D, E
cbonB, C, D, E
cc-ccfehlt B
cdwennB; wannC, D, E
cegebrachtB
cfempfahest duB; empfachstuC, D, E
cgfeülestB; empfidestC, D, E
chWennB; WannC, D, E
cisündigest B; sündigest duC, D; sündest duE
cjfolgt menschC, D; menscheE
ck-ckDerwegenB; DerhalbenC, D, E
clgegen satzB; gegensatzC, D, E
cmfeülenB; empfindenC, D, E
cngondB; geenC, D, E
cokoͤstigenB; kestigenC, D, E
cp-cp(so von sünden und wercken)B
cqtroͤwetB, C, D, E
crvom Editor verbessert für creygetA; ereiget B; ereügetC, D, E
csinnigklichB; ainigklichC; einigklichD, E
ctfeülenB; empfindenC, D, E
cueeB, C, D, E
cvspruchsB, C, D, E
cwgleichßnerB, gleychßnerE
cxöffnende Klammer B
cyfolgt schließende Klammer B
czinB
dafrummkaitB; frümkaitC; frümkeitD; frummkeitE
db-dbso ich meine weg straff vor seinem angesichtB
dcgleichßnerB, gleychßnerE
ddhailigen fresserB; hailigenfresserC; heiligenfresserD; heiligen ∣fresserE
dehailigen fressernB; hailigenfressernC; heiligenfresserD; heiligenfressernE
dfgleichßnerB, gleychßnerE
dgkuͤnlichB, C, D, E
dhwürdeE
ditrostlichB, C, D, E
djfeüleB; empfindC, D, E
dkfehlt A
dlwirtB, C, D; würtE
dmverhaissungB, C; verheissungD, E
dnhoͤchstB, C, D, E
doEeB, C, D, E
dp-dpfehlt B
dqverhaissungB, C; verheissungD, E
draußsprechenB
dsfehlt C, D, E
dtverhaissungB, E; verheissungC, D
duertoͤdtB; ertoͤdtetC, D, E
dvkürtzlichB; kurtzC, D, E
dwerhoͤchtB, C, D, E
dxoͤrineB; oͤrinC, D, E
dystonB; steenC, D, E
dzoderB, C, D, E
eaonB, C, D, E
eboderB, C, D, E
ecsagendeB
edoderB, C, D, E
ee-eedu dochB
efzeitB; zuzeitenC; zůzeitenD; zů zeitenE
egverhaissungB, C; verheyssungD; verheissungE
eherhoͤchtB; erhoͤhetC, D, E
ei-eizůsag istB; zůsagtC, D, E
ejgreiffest duB
ekfehlt B; derC, D, E
elerkennetB; erkantC, D; erkanntE
emhandlungB
enwuͤsteB, C, D, E
eokündenB, C, D, E
epmanigfeltigerB
eqangetaschtC, D; angetastE
erdestminderB, C, D, E
esfridsamenB, C, D, E
etdas daB
euverhaissungB, C; verheyssungD; verheissungE
evverhaissungB, C; verheyssungD; verheissungE
ewoderB
exfehlt B
eyzwischen runden klammern B
ezniessenB
faFragezeichen fehlt B
fbnitB; nichtsC, D, E
fcDeßhalbenC, D, E
fdFragezeichen fehlt B
feFragezeichen fehlt B
fffeuͤlenB; empfindenC, D, E
fgursachB, C, D, E
fhjmB, C, D; imE
fihoͤchlichB
fjfolgt dieB
fkboßhafftigesB
flfeülenB; empfindenC, D, E
fmKlammer fehlt B
fnKlammer fehlt B
fokraucheitenA; kranckhaitB; kranckhaitenC; kranckheitenD, E
fpfolgt dasB
fqgedenckenB; bebenckenC; bedenckenD, E
frempfachtB, C, D, E
fsCorinthierB, C; CorintierD; CorinthierE
ftnamenB, C, D, E
fuverhaissungB, C; verheissungD, E
fvWelcherB, C, D; WoͤlcherE
fwnitB; nichtsC, D, E
fxQuibB
fygonB; geenC, D, E
fzverhaissungB, C; verheissungD, E
gageschrifftB
gbeingonB; eingeenC, D; yngeenE
gc-gcLuce ult.B; Lu. ul.C; Luce. ul.D; Luce ulti.E'cae''imo'
gdbefelchtragerB, E; befelhtragerC, D
geProphetenB, C, D, E
gfnochC, D, E
ggdannB, C, D, E
ghdennochtB; dannochtC, D, E
giverhaissungB, C; verheissungD, E
gjfehlt B
gkSiheC, D, E
glzůsagungB
gmsoltB; solstC, D, E
gnselB
goverhaissenB, C; verheissenD, E
gpzů lernenB, E
gqnichtsB, C, D, E
grDannB; dannC, D, E
gseingedenckB; indichtigD; yndaͤfchtigE
gtfehlt C, D, E
gu-gugroß iniurien und unrecht wenn duB
gvfolgt soB
gwdesterB; destC, D, E
gxglaubenD
gyverhaissungenB; verhaissungC; verheissungD, E
gzgotesB, C; gottes D, E
haExempelB; ExemplumC, D, E
hbboͤstenD
hcsoͤllentB
hdsoͤllenB
helerenB
hffoͤrchtetB
hghieltB, C, D, E
hhfehlt D, E
hihuͤterB, D; huͤtterC, E
hjverhaissungB, C; verheissungD, E
hkimB, C, D, E
hlunruͤwigB, C, D, E
hmHerrB, E; herrC, D
hnmoͤrsB; moͤresC, D, E
hoverhaissungB, C; verheissungD, E
hpfoͤrchB; fürchtC, D, E
hqmoͤrB, C, D; moͤreE
hrgebirtB; gebürtC, D, E
hs-hsdermassenB
ht-htfehlt B
hugebenC, D, E
hvdasC, D, E
hwHerrB, C, D, E
hxallB; alleC, D, E
hyermaneB; ermanE
hzbitterenB; biternC, D; bitternE
iaverhaissenB, C; verheyssenD; verheissenE
ibstandB; steeC, D, E
icwürdestB, E; wurdestC, D
idkomenB; kommenC, D, E
ieboßhaitB; boßhaitenC; boßheitenD, E
ifverhaisserB, C; verheisserD, E
igfürruckeB; fürruckC; fürrucktD; fürruck E
ihoderB, C, D, E
iiverhaissungB, C; verheissungD, E
ijHerrB; herrC, D, E
ikdeinemB; deimC, D, E
ilfolgt undB
imdenochtB; dannochtC, D, E
inalterB; althaitC, D, E
ioFragezeichen fehlt B
ipermanetB; ermantE
iq-iqfolgt ehe erA– ee esB; ee erC, D, E
iranhangB
isverwandeltB; verneüwertC, D, E
itgewesenB; geweßtC, D, E
iufehlt B
ivmanlichB; maͤfnlichC, D, E
iwverharretB; verharrtE
ixverstat B; versteetC, D, E
iyfolgt demB
izstatB; steetC, D, E
jaImB
jbstetigklichB; staͤftlichE
jcverhaissungB, C; verheissungD, E
jdkomptB, D; kumptC, D
jefolgt demB
jffehlt B
jgStonndB; steendC; SteetD, E
jhzweyflentB; zweyfeltC, D; zweifelnE
jiverhaissnngB; verhaissungC; verheissungD, E
jj-jjee das seineB
jksoltenB
jleeB, C, D, E
jmmoͤrB, C, D, E
jnvon demB; vonC, D, E
joerwirgetB; erwürgetC, D, E
jp-jpwir stond still und schweigent stilB; wir steen und schweigen stillC, D, E
jqnichtsB
jrfolgt daB
jsgefastetE
jtstillB, C, D, E
jubedarfB
jv-jvnit mer feülenB; nichts anders empfindenC, D; nichts annders empfindenE
jwfeülenB; empfindenC, D, E
jxertrencktC, D, E
jygůtB; guͤterC, D, E
jzfeülB; empfindC, D, E
kabelaidigerB, C; beleydigerD; beleidigerE
kbanseheB, C, D, E
kcstellB; stillC, D, E
kdnichtenB
kehaltetB; heltC, D, E
kf-kfglauben haltenB;
kganfechtungenB
khverderbenB, C, D, E
kiherrenB; herrnC, D, E
kjquidem Thomasius
kkauta
kldari Thomasius
kmvom Editor verbessert für gloriam
knvom Editor verbessert für execauita; excoecauit Thomasius
koprosus Thomasius
kpfolgt Im Jahr 1522. Thomasius

1Im Exemplar der BNU Strasbourg wurde auf dieser freien Rückseite ein lateinischer Text (bisher unbekannter Schreiberhand) eingetragen; der hier als Beilage ediert wird; siehe dazu die Einleitung zur vorliegenden Edition. Zur modernen Edition dieses lateinischen Textes durch Christian Thomasius, vgl. auch Keßler, Karlstadt-Bild, 7 f. u. Anm. 18.
2Zu Karlstadts Oheim Nikolaus Demuth, Augustinerchorherr am Kloster Neuwerk (in Halle), vgl. Erhard, Erscheinungen, 97–126. Im Jahr 1530 war Demuth kurfürstlicher Schösser in Torgau (vgl. Burkhardt, Landtagsakten 1, 198, Nr. 379).
3Vgl. Mt 18,10 Vg »Videte ne contemnatis unum ex his pusillis.«
4Vgl. Mt 9,12 Vg »[…] non est opus valentibus medico sed male habentibus.«
5Vgl. Lk 19,6 Vg »[…] et [Zacheus] festinans descendit et excepit illum [= Iesum] gaudens.«
6Mt 8,8 Vg »[…] centurio ait, Domine non sum dignus ut intres sub tectum meum.« Zur zeitgenössischen Messliturgie vgl. Sculteti, Missale ecclesiae Brandenburgensis (1516). Darin eingebunden ein Druck des Messkanons, vgl. Sculteti, Missale ecclesiae Brandenburgensis (1516), fol. 154v–155r : »Alia oratio. Perceptio corporis tui domine iesu christe quam ego indignus sumere praesumo: non mihi proveniat in iudicium et condemnationem: sed pro tua pietate prosit mihi ad tutamentum mentis et corporis: et ad medelam percipiendam. Qui vivis et regnas cum deo patre in unitate spiritus sacnti deus per omnia secula seculorum. Antequam sumat dicat Domine non sum dignus ut intres sub tectum meum sed tantum dic verbo et sanabitur anima mea. Quid retribuam domino pro omnibus, quae retribuit mihi.« S. Ordo missae (Lietzmann), 20,14–19; 25 f., 21,1.
7Lk 7,9 Vg »[…] dico vobis nec in Israhel tantam fidem inveni.«
8Umgriffen, umarmt.
9Lk 19,9 Vg »[…] ait Iesus ad eum quia hodie salus domui hic facta est, eo quod et ipse filius sit Abrahae.«
10Lk 19,5 Vg »[…] hodie in domo tua oportet me manere.«
11Lk 7,10 Vg »Et reversi qui missi fuerant domum invenerunt servum qui languerat sanum.«
13Danach.
14Bezug auf (Kirchen-)Lehrer der Zeit, als die liturgische Verwendung des »domine non sum dignus« begann; vgl. Browe, Kommunionsriten, der z. B. auf Anselm. Laud. Enarr. Mat. 8 (PL 162, 1321) verweist.
16Bubenheimer vermutet, dass es sich um die mit demselben Datum (24. Juni) an Konrad Gutmann (Kitzingen) gewidmete Schrift Von Gelübden Unterrichtung (KGK 203) handelte; sie war zum Zeitpunkt von Karlstadts Rückkehr aus Dänemark teilweise verfasst (Bubenheimer, Consonantia, 237, Anm. 180a; Bubenheimer, Andreas Rudolff Bodenstein, 31); s. auch Burnett, Eucharistic Pamphlets, 23 Anm. 5. Es könnte aber auch die mit Datum 29. Juli Demuth gewidmete Karlstadtschrift Reich Gottes (KGK 191) gewesen sein.
17Auf dem Titelblatt von einem Exemplar der Variante A dieser Schrift (BSB München, Res 4° Polem. 3340,27) finden sich folgende handschriftlichen Notizen: »Andreas Zeitlass von Carlstadt. ∣ piè scripsit hoc loco. EC EC ∣ Man kan wol recht predigen und schreyben vnnd ∣ doch den fuchs nit recht beißen, EC EC.« Ulrich Bubenheimer, Reutlingen, löst »EC« als Monogramm der Namensinitialen »Endres Czeitlasz« auf. Zur fränkischen Namensform »Endres« s. Karlstadts gelegentlichen Gebrauch dieser Namensform für den eigenen Vornamen. So auch seine Widmung eines weiteren Exemplars der Variante A (Exemplar HAAB Weimar, 7/C1/18) an Karlstadts ehemaligen Wittenberger Kommilitonen (und wohl auch Schüler) Andreas Hildner: »Seynem lieben bruder ∣ Endres Hildner etc.« Im SoSe 1509 wurde »Andreas Hildener de lichtenfels« in Wittenberg immatrikuliert (AAV 1, 29a), bacc. art. am 31.3.1511.
18Zeitlass war im Augustinerchorherrenstift Neuwerk (Halle) Augustinerregularkanoniker und musste in seiner Funktion als Kämmerer Rechnungsbücher führen.
19Vgl. Jes 59,2 Vg »[…] iniquitates vestrae diviserunt inter vos et Deum vestrum et peccata vestra absconderunt faciem eius a vobis ne exaudiret.«
20Ps 49(50),16 Vg »peccatori […] dixit Deus, quare tu enarras iustitias meas et adsumis testamentum meum per os tuum.«
21Jes 1,15 Vg »[…] cum extenderitis manus vestras avertam oculos meos a vobis et cum multiplicaveritis orationem non audiam.«
22Karlstadt könnte sich auf Einwände von Gegnern in der Wittenberger Diskussionsdynamik beziehen.
231. Kor 11,27 Vg »[…] quicumque manducaverit panem vel biberit calicem Domini indigne, reus erit corporis et sanguinis Domini.«
24Schriftstellen.
25Hinter vorgehaltener Hand.
26Vgl. Mt 9,13 Vg »[…] non […] veni vocare iustos sed pecatores.«
27Mt 15,24 Vg »[Iesus] […] ait, non sum missus nisi ad oves quae perierunt domus Israhel.«
28Vgl. Lk 15,4.
29Vgl. Lk 15,8.
30Mt 1,21 Vg »[…] vocabis nomen eius Iesum, ipse enim salvum faciet populum suum a peccatis eorum.«
31Vgl. DWb 10, 840: »spottname für den frömmler, als der die heiligenbilder, wenn er sie verehrend küsst, vor inbrunst gleichsam anbeiszt […].«
33Vgl. FWB 5.1, 1357–1370: treten; » ›sich aufstellen, sich an einen Ort (z. B. als Priester vor den Altar) hinstellen‹ Somit werden mit »Kirchen-Tretern« weitere im kirchl. Bereich agierende Personen gemeint sein.
34Vgl. Mt 9,13 Vg »[…] non enim veni vocare iustos sed peccatores.«
35Ps 40(41),5 Vg »ego dixi Domine miserere mei, sana animam meam, quod peccavi tibi.«
36Mt 9,13 Vg »[…] non enim veni vocare iustos sed peccatores.«
37Vgl. Lk 5,31 Vg »[…] non egent qui sani sunt medico, sed qui male habent.«
38Mt 21,31 Vg »[…] publicani et meretrices praecedent vos in regnum Dei.«
39Ohne.
40Lk 7,47 Vg »[…] remittentur ei peccata multa quoniam dilexit multum.« Vgl. Wasser (KGK III, Nr. 162, S. 246, Anm. 8).
41Röm 5,20 Vg »ubi […] abundavit delictum superabundavit gratia.«
42Vgl. Wasser, KGK III, Nr. 162, S. 246.
43Ohne.
441. Tim 1,15 Vg »[…] fidelis sermo et omni acceptione dignus, quia Christus Iesus venit in mundum peccatores salvos facere, quorum primus ego sum.«
45Hld 2,14 Vg »columba mea in foraminibus petrae in caverna maceriae.«
46Gregor I. überträgt das Psalmbild vom Fels, der den Igeln Zuflucht bietet, auf den Menschen, der klein und mit Dornen seiner Sünden bedeckt Zuflucht im Glauben an Christus findet, vgl. Greg. M. in Ezech. 9,31 (CCSL 142, 14,626–634; SC 327, 372–374). Ausgehend von Gregor I. identifiziert Bernhard von Clairvaux die Löcher im Felsen (Hld 2,14) mit den Wunden des Gekreuzigten, vgl. Bern. SC 61,3 (SBO 2, 149,20–150,15).
47Ps 103(104),18 Vg »[…] petra refugium erinaciis.«
48Borstigen.
49Lk 22,19 Vg »Et accepto pane gratias egit et fregit et dedit eis dicens, hoc est corpus meum quod pro vobis datur […].«
501. Kor 11,23 f., vgl. Erasmus, Instrumentum (1516), fol. d5v : »[…] accepit panem et postquam gratias egisset, fregit, et dixit. Accipite, Edite, Hoc meum est corpus, quod pro vobis frangitur, […].« (ASD VI-3, 280–283).
511. Kor 11,26 Vg »[…] quotienscumque enim manducabitis panem […] et calicem bibetis, mortem Domini adnuntiatis.«
52Vgl. Luther, De captivitate Babylonica: »Praeparatio […] digna et usus legitime non est, nisi fides, qua creditur Missae, id est, divina promissioni.« (WA 6, 517,22 f.; LuStA 2, 198,15 f.).
53Dieweil.
54Lehrest.
56Hiob 13,23 Vg »quantas habeo iniquitates et peccata, scelera mea ostende mihi.«
571. Kor 4,4 Vg »nihil enim mihi conscius sum, sed non in hoc iustificatus sum.«
58Pred 7,21 Vg »non est enim homo iustus in terra, qui faciat bonum et non peccet.«
59Mt 6,12 Vg »dimitte nobis debita nostra.«
60Vgl. KGK 183 (Textstelle) zum einen die Argumente jener, die festlegen, dass man sich seiner Sünden wegen vom Sakramentsempfang fernhalten soll; andererseits Karlstadts Beschluss, dass begangene Sünden nicht vom Empfang des Sakraments abhalten, sondern eher antreiben sollten »bald und (ge)schwind« zum Sakrament zu eilen.
61FWB 6, 793: gelustig, Adj.: Freude spendend.
62Die angegebene Stelle findet sich nicht in 4. Mose, sondern 3. Mose 26,41 Vg »[…] ambulabo igitur et eo contra eos et inducam illos in terram hostilem donec erubescat incircumcisa mens eorum tunc orabunt pro impietatibus suis et recordabor foederis mei.«
63Einhalten kirchlicher Feiertage.
64Jes 1,15 Vg »[…] cum multiplicaveritis orationem non audiam.«
65Röm 4,5 Vg »[…] ei autem qui operatur merces non inputatur secundum gratiam sed secundum debitum; ei vero qui non operatur, credenti autem in eum qui iustificat impium, reputatur fides eius ad iustitiam.«
66Hiob 13,15 f. Vg »[…] verumtamen vias meas in conspectu eius arguam et ipse erit salvator meus.«Karlstadt verwendet in seiner volkssprachlichen Übertragung des lat. arguo die Bedeutung »tadeln, als strafbar rügen.«
67Abwertend für Frömmler, die Heiligenbilder ehrfurchtsvoll küssen und vor Inbrunst gleichsam anzubeißen scheinen (vgl. DWb 10, 840). Karlstadt fügt hier dem Hiobzitat diesen Ausdruck bei.
68Hiob 13,16 Vg »[…] non enim veniet in conspectu eius omnis hypocrita.«
69Mt 11,28 Vg »Venite ad me omnes qui laboratis et onerati estis et ego reficiam vos.«
71Vgl. Mt 9,13 Vg »[…] non enim veni vocare iustos sed peccatores.«
72Vgl. Hiob 13,16 Vg »et ipse erit salvator meus non enim veniet in conspectu eius omnis hypocrita«; hypocrita = Gleißner.
73Vgl. Hiob 9,15 Vg »[…] etiam si habuero quippiam iustum non respondebo sed meum iudicem deprecabor.«
75Vgl. Joh 6,51; 54.
77Daran stören.
78Lk 22,19 Vg »Et accepto pane gratias egit, et fregit et dedit eis dicens: hoc est corpus meum, quod pro vobis datur, hoc facite in meam commemorationem.«
79Vgl. Mt 26,26 Vg »Cenantibus autem eis, accepit Iesus panem et benedixit ac fregit deditque discipulis suis et ait: accipite et comedite hoc est corpus meum.« Auffallend ist hier die Inklusion von »unter« in die volkssprachliche Übertragung der Einsetzungsworte (»Das ist mein Leib, der für euch unter gegeben wird« – Drucke A und B).
80War bzw. wurde.
811. Kor 11,23 f. Vg »Dominus Iesus in qua nocte tradebatur, accepti panem et gratias agens fregit et dixit: hoc es corpus meum pro vobis.«
82Joh 3,14 Vg »[…] sicut Moses exaltavit serpentem in deserto, ita exaltari oportet Filium hominis.«
84Vgl. Joh 3,13 f. Vg »[…] nemo ascendit in caelum nisi qui descendit de caelo; Filius hominis qui est in caelo; et sicut Moses exaltavit serpentem in deserto, ita exaltari oportet Filium hominis […].«
85Jes 55,13 Vg »Pro saliunca ascendet abies et pro urtica crescet myrtus, et erit Dominus nominatus in signum aeternum, quod non auferetur.«
87Karlstadt könnte Melanchthon im Blick haben, der das Abendmahl als »Nießbrauch« (vesci eucharistia) definierte (siehe MWA 4, 207,7;14; bzw. Jammerthal, Abendmahlstheologie, 72). Schon im Februar 1520 hatte Melanchthon an Johannes Hess geschrieben: »Verum Christi corpus manducari fidei articulus est, quocunque tandem modo sacrosanctum corpus figuram panis induat« (MBW 1, 175,243–254 Nr. 76). Vgl. auch Luther, Abendmahlssermon: »Das sacrament […]/ steet yn der form und gestalt des brots und weyns […] ßo doch das man des brots und weyns nieße mit essen und trincken […].« (WA 2, 742,15–17).
88Joh 6,56 Vg »dixit […] eis Iesus: […] Caro enim mea vere est cibus et sanguis meus vere est potus.« Vgl. dagegen Luther, De captivitate Babylonica (WA 6, 502,6 f.), der die Meinung vertritt, das 6. Kapitel des Johannesevangelium rede mit keiner Silbe vom Sakrament.
89Nimmer, nicht.
90Joh 6,57 Vg »Qui manducat meam carnem […] in me manet et ego in illo.«
91Joh 3,14 Vg »[…] et sicut Moses exaltavit serpentem in deserto, ita exaltari oportet Filium hominis, ut omnis qui credit in ipso non pereat, sed habeat vitam aeternam.«
92Joh 3,16 Vg »[…] Deus mundum […] Filium suum unigenitum daret, ut omnis qui credit in eum non pereat, sed habeat vitam aeternam.«
93Vgl. Thomas, S. th. III q. 60 art. 6 (Thomas, Opera (Leonina) 12, 8–10; Thomas, Opera (Busa) 2, 862 f.).
95Röm 4,11 Vg »[Abraham] signum accepti circumcisionis signaculum iustitiae fidei, quae est in praeputio, ut sit pater omnium credentium per praeputium.«
98Siehe.
103Lk 22,19 f. Vg »[…] corpus meum quod pro vobis datur«; »[…] calix novum testamentum in sanguine meo quod pro vobis funditur.«
1041. Kor 11,24 Vg »Dominus Iesus […] accepit panem et […] fregit et dixit, hoc est corpus meum pro vobis.«
105Peiniger und Soldaten (bei der Kreuzigung).
106Kreuz.
107Sterben ließ; tötete.
109Joh 6,63 Vg »Spiritus est qui vivificat caro non prodest quicquam.«
110Hebr 4,2 Vg »[…] non profuit illis sermo auditus, non admixtis fidei ex his quae audierunt.«
111Ps 94(95),11 Vg LXX »[…] errant corde, et non cognoverunt vias meas, ut iuravi in ira mea, si intrabunt in requiem meam.«
112Vgl. Luther, De captivitate Babylonica: »[…] in qualibet promissione dei duo proponi, verbum et signum, ut verbum intelligamus esse testamentum, signum vero esse sacramentum. ut in Missa, verbum Christi est testamentum, panis et vinum sunt sacramentum. Atque ut maior vis sita est in verbo quam signo, ita maior in testamento quam sacramento, […]« (WA 6, 518,14–18; LuStA 2, 199,3–6). Siehe auch KGK 184 (12. Juli 1521) These 11, KGK 184 (Textstelle).
113Lk 24,26 Vg »[…] oportuit pati Christum et ita intrare in gloriam suam.«
114Joh 12,49 Vg »ego ex me ipso non sum locutus, sed qui misit me Pater ipse mihi mandatum dedit quid dicam et quid loquar.«
115Hebr 1,1 Vg »[…] olim Deus loquens patribus in prophetis; novissime diebus istis locutus est nobis in Filio.«
117Vgl. Luther, De captivitate Babylonica: »cap. vi Johannis in totum est seponendum, ut quod nec syllaba quidem de sacramento loquitur […].« (WA 6, 502,7 f.).
1181. Mose 9,11 Vg »Statuam pactum meum vobiscum et nequaquam ultra interficietur omnis caro aquis diluvii.«
1191. Mose 9,13 Vg »[…] arcum meum ponam in nubibus et erit signum foederis inter me et inter terram.«
1201. Mose 9,14 f. Vg »[…] cumque obduxero nubibus caelum apparebit arcus meus in nubibus et recordabor foederis mei vobiscum.«
1211. Mose 9,16 Vg »[…] videbo illum et recordabor foederis […], quod pactum est inter Deum et inter omnem animam viventem.«
122Ohne.
123Vgl. Hymnus: »Rector potens verax deus, qui temperas rerum vices […].«Brev. Herbip. (1509) e, fol. XXIv .
124Iniuria (lat.) – Beleidigung, Schmach.
125Vgl. KGK 184 (12. Juli 1521) Thesen 6 u. 7. (KGK 184 (Textstelle), KGK 184 (Textstelle)): »[…] pax Christi et verus sabbatismus, […] quem hoc sacramentum parit […] .«
1291. Mose 32,12 Vg »Tu locutus es quod bene mihi faceres et dilatares semen meum sicut harenam maris, quae prae multitudine numerari non potest.«
130Vgl. 1. Mose 32,10 f. Vg »Minor sum cunctis miserationibus et veritate quam explesti servo tuo […] Erue me de manu fratris mei, de manu Esau, quia valde eum timeo ne forte veniens percutiat matrem cum filiis.«
132Höre (das Wort an, das du sprichst).
133Vgl. Joh 12,24 Vg »Nisi granum frumenti cadens in terram mortuum fuerit ipsum solum manet, si autem mortuum fuerit multum fructum adfert.«
134Vgl. 2. Kor 1,19 f. Vg »Dei enim Filius Iesus Christus, qui in vobis per nos praedicatus est, per me et Silvanum et Timotheum non fuit est et non, sed est in illo fuit«; bzw. Mt 5,37»[…] sit autem sermo vester est est non non.«
135Vgl. Röm 4,20 Vg »[…] in repromissione etiam Dei non haesitavit diffidentia sed confortatus est fide, dans gloriam Deo.« (über Abraham).
136Obschon.
137Vgl. Mt 9,12 f. Vg »[…] non est opus valentibus medico sed male habentibus, […] non enim veni vocare iustos sed peccatores.«
138Vgl. Ps 80(81),7 Vg LXX »[…] devertit ab oneribus dorsum eius manus eius in cofino sevierunt.« Aug. en. Ps. 80,9: »Per cophinum significantur opera servilia: mundare stercora, terram portare, cophino sit, servilia sunt opera, quia omnis qui facit peccatum, servus est peccati« (CCSL 39, 1125,7–10).
139Vgl. Jos 1,1–9 (Gottes Auftrag an Josua).
140Vgl. 2. Mose 3,1–10 (Gottes Auftrag an Mose).
141Vgl. Ps 110(111) (Gottes Auftrag an den König).
142(Die)weil.
1441. Mose 32,28 Vg »[…] nequaquam […] Iacob appellabitur nomen tuum sed Israhel, quoniam si contra Deum fortis fuisti quanto magis contra homines praevalebis.«
145Hingegen.
146Joh 3,18 Vg »[…] misit Deus Filium suum in mundum […] ut salvetur mundus per ipsum; qui credit in eum non iudicatur, qui autem non credit iam iudicatus est.«
147Vgl. 1. Mose 33,1–3 Vg »Levans […] Iacob oculos suos vidit venientem Esau et cum eo quadringentos viros […] et […] adoravit pronus in terram septies, donec adpropinquaret frater eius.«
1482. Mose 14,13 f. Vg »[…] ait Moses ad populum: nolite timere, state et videte magnalia Domini, […]; Aegyptios […] nequaquam ultra videbitis usque in sempiternum. Dominus pugnabit pro vobis et vos tacebitis.«
1502. Chr 20,21 f. Vg »Iosaphat […] et omnes habitatores Hierusalem ceciderunt proni in terram coram Domino et adoraverunt eum […] profectusque eis stans Iosaphat in medio eorum dixit: […] credite in Domino Deo vestris et securi eritis.«
151Vgl. 2. Mose 14,14 Vg »Dominus pugnabit pro vobis et vos tacebitis.«
152Pred 4,17 Vg »Custodi pedem tuum ingrediens domum Dei, et appropinqua ut audias. Multo enim melior est obedientia quam stultorum victimae, qui nesciunt quid faciunt mali.«
1532. Chr 20,12 Vg »Deus noster […] non iudicabis eos in nobis quidem non tanta est fortitudo ut possimus hic multitudini resistere quae inruit super nos.«
157Vgl. Ps 15(16),8 Vg »providebam Dominum in conspectu meo semper, quoniam a dextris est mihi ne commovear.«
158Vgl. Mk 10,18 Vg »Iesus autem dixit ei, quid me dicis bonum, nemo bonus nisi unus Deus.«
159Vgl. Jes 45,9 Vg »numquid dicet lutum figulo suo quid facis.«
160Vgl. Ps 38(39),6 Vg »[…] vita mea quasi non sit in conspectu tuo, omnia enim vanitas omnis homo stans.«
161Vgl. 1. Tim 1,17 Vg »[…] regi […] seculorum, immortali invisibili soli Deo, honor et gloria […].«
162Vgl. Jes 29,13 Vg »[…] adpropinquat populus iste, ore suo et labiis suis glorificat me, cor autem eius longe est a me et timuerunt me mandato hominum et doctrinis.«
164Vgl. Jes 42,16 Vg »[…] ducam caecos in via quam nesciunt, […], ponam tenebras coram eis in lucem […].«
166Vgl. Ps 118(119),105 Vg »Lucerna pedibus meis verbum tuum et lumen semitis meis.«
167Vgl. Ps 118(119),43 Vg »Ne auferas de ore meo verbum veritatis usquequaque, quia in iudiciis tuis supersperavi.«
168Vgl. Dan 9,7 Vg »Tibi Domine justitia, nobis autem confusio faciei […].«

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