Nr. 122
Verschollen: Andreas Karlstadt an Sigmund von Thüngen
[Wittenberg], 1519, [vor 8. Mai]

Einleitung
Bearbeitet von Alejandro Zorzin

1. Referenz

Brief Karlstadts an Spalatin vom 8. Mai 1519 (KGK 123): »Scripsi D'omino'Sigismundo [de Thüngen], et rogavi filium eius [= Adam von Thüngen], ut mitteret literas ad parentem«.

Literatur:

2. Inhaltliche Hinweise

Karlstadt hat am 8. Mai 1519 einen Brief an Sigmund von Thüngen († 1522)1, Amtmann von Karlstadt auf der Karlsburg und Hofmeister des Bischofs von Würzburg, geschrieben.2 Die Vermittlung dieses Schreibens hat er Sigmunds Sohn Adam von Thüngen († 1536)3 aufgetragen.4 Schon im Sommer 1517 war Karlstadt für die Dompredigerstelle in Würzburg vorgeschlagen worden, was seinen Wegzug aus Wittenberg erfordert hätte.5 Vielleicht versuchte Karlstadt jetzt, wo Konrad von Thüngen (um 1466 – 1540) Fürstbischof von Würzburg geworden war, über diesen Weg Kontakt und Informationen zu Pfründen in seiner Heimatdiözese zu bekommen.6


1Vgl. zu ihm WA.B 1, 168 Anm. 1.
2Vgl. WA.B 1, 383,16f.
3Vgl. WA.B 1, 384 Anm. 5.
4Ihm hatte Karlstadt auch schon vor dem 24. Februar 1519 geschrieben (vgl. KGK 107).
5Vgl. Barge, Karlstadt 1, 56f.
6Auch die Widmung seiner Schrift Von päpstlicher Heiligkeit (KGK 167) an den Ritter Neidhart von Thüngen belegt die Verbindungen Karlstadts zu dem in seiner Heimat ansässigen Geschlecht derer von Thüngen.

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