1. Überlieferung
Handschrift:
Edition:
- Hase, Orlamünda, 125 Nr. XXXI.
Literatur:
- Hase, Orlamünda, 83.
- Barge, Karlstadt 2, 218 mit Anm. 176.
2. Inhalt und Entstehung
Mit dem vorliegenden Schreiben lehnten die herzoglichen Räte das Gesuch Karlstadts um freies Geleit in den sächsischen Landen ab, das er um den 20. November aus Schweinfurt an Herzog Johann in Weimar gerichtet hatte (KGK 282). Hierin hatte er wohl nochmals um eine Angabe der Gründe für seine Ausweisung gebeten, worauf die Räte ihn lediglich auf ihren Ausweisungsbefehl und das vorausgegangene Treffen in Weimar verwiesen.1 Mit Blick auf den noch nicht abgeschlossenen Verkauf seiner Besitztümer in Orlamünde und Wittenberg, den Karlstadt ebenfalls als Grund für sein Gesuch angegeben zu haben scheint, legten sie ihm nahe, diesen durch Bevollmächtigte durchführen zu lassen.2
Ob und wo Karlstadt dieses Antwortschreiben erreichte, ist unklar, da über die Dauer seines Aufenthalts in Schweinfurt nichts Weiteres bekannt ist. Da er bereits nach wenigen Tagen wohl auf Betreiben des Grafen Wilhelm von Henneberg3 die Stadt wieder verlassen musste4, ist es unsicher, ob ihn das Schreiben noch in Schweinfurt erreichte oder aber erst in Kitzingen, wo er sich Ende November für einige Tage aufhielt5, bevor er sich von dort aus nach Rothenburg begab.6