Nr. 29
Verschollen: Libellus zu Ehren des Garganus von Siena
[1516, nach 20. Juni]

Einleitung
Bearbeitet von Alejandro Zorzin

1. Referenz

Brief Karlstadts an Spalatin vom 20. Juni 1516 (KGK 028).

Literatur:

2. Inhaltliche Hinweise

Im Brief vom 20. Juni bittet Karlstadt Spalatin, ihm ein Empfehlungschreiben an Garganus von Siena zu verfassen. Der dem Franziskanerorden angehörende Garganus († 1523) hatte in Verbindung mit dem Humanisten Giovanni Pico della Mirandola (1463–1494) gestanden und war Kaplan und Familiar des Kardinals Domenico Grimani. Bei der im Beisein Grimanis an der römischen Sapienza durchgeführten Doktorpromotion Karlstadts war auch Garganus anwesend. In seinem Brief legt Karlstadt Spalatin nahe, Garganus im Empfehlungsschreiben auf die römische Doktorpromotion Karlstadts hinzuweisen, damit dieser ihn in besserer Erinnerung behalte. Außerdem solle SpalatinGarganus zu verstehen geben, dass Karlstadt in Kürze ein Büchlein zu seinen Ehren herausbringen und ihm, sobald es veröffentlicht sei, zukommen lassen wolle.1


1Da Karlstadt im Sommersemester 1516, gleich nach seiner Rückkehr aus Rom, in Wittenberg ein Kolleg über Pico della Mirandola hielt (KGK 026), könnte sein Veröffentlichunsvorhaben damit in Verbindung gestanden haben. Von einem solchen »Büchlein« Karlstadts (mit einer Widmungsvorrede oder einem Garganus ehrenden Epigramm) fehlt bisher jede Spur.

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