Nr. 230
Verschollen: Christoph [Hoffmann?] an Andreas Karlstadt
[Wittenberg?] , [1522, vor Ende Mai]

Einleitung
Bearbeitet von Alejandro Zorzin

1. Referenz

Brief Martin Luthers an Christoph [Hoffmann] von Mitte/Ende Mai 1522: »Ex iis, qui tibi bene volunt, amicis, optime Christophore, intellexi quaestiones tuas, quas Doctori Andreae Carlstadio proposuisti de scientia praedestinationis, de lapsu et resurrectione iusti, de fide aliena, de baptismo parvulorum, de perseverantia spiritus in sanctis etc. […].«1

2. Inhaltliche Hinweise

Der Hinweis auf diesen Brief an Karlstadt findet sich in einem Schreiben Luthers an einen Korrespondenten namens Christoph von Mitte/Ende Mai 1522.2Luther hatte von Freunden, die diesem Christoph wohlgesonnen waren, erfahren, dass der sich mit Fragen an Karlstadt gewandt hatte.3

Luthers Adressat könnte Christoph Hoffmann aus Ansbach gewesen sein.4 Am 17. August 1520 in Wittenberg immatrikuliert, wurde Hoffmann am 19. Juli 1521 mit einer Disputation über 24 von Karlstadt formulierte Thesen zum Baccalaureus biblicus promoviert.5 Anfang August 1522 wurde Hoffmann dann Prediger in Kitzingen.6

Das Schreiben von Hoffmann an Karlstadt könnte er noch vor Beginn seiner Tätigkeit in Kitzingen verfasst haben. Es ist nicht auszuschließen, dass ihm Karlstadt darauf antwortete.


1WA.B 2, 550,1–5 Nr. 502.
2WA.B 2, 549–551 Nr. 502. Vgl. Zorzin, Karlstadts Dialogus, 53 Anm. 72.
3Im Brief rät LutherChristoph, sich vor diesen neuen Lehren zu hüten, da sie von den Zwickauer Propheten kämen, denen Karlstadt nicht genügend Widerstand leiste. Vgl. hierzu Barge, Karlstadt 2, 3; 193 f. und Kaufmann, Zwickauer Propheten, 101 f. Anm. 334.
4Zu ihm MBW 12, 309 f. und Huber, Hoffmann.
5Vgl. KGK IV, Nr. 186, S. 153 und Barge, Karlstadt 1, 290 f.
6MBW 12, 309.

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