Nr. 73
Andreas Karlstadt an Georg Spalatin
Wittenberg, 1518, 7. April

Einleitung
Bearbeitet von Alejandro Zorzin
unter Mitarbeit von Antje Marx

1. Überlieferung

Editionen:

2. Inhalt und Entstehung

Von Magister Martin [R]öser1 hat Karlstadt erfahren, dass jenem ein anderer Kandidat vorgezogen wurde. Karlstadt meint, zwischen dem Gewählten2 und dem Abgewiesenen [= Röser] bestehe hinsichtlich Unterrichtung von Jugendlichen kein großer Unterschied; trotzdem dankt er Spalatin. Auf dessen Frage, ob Magister [Nikasius Claji aus]Herzberg die Bedingungen für die vom Fürsten errichtete Stelle akzeptiere, informiert Karlstadt, dass jener am nächsten Tag Spalatin aufsuchen werde, um alles mit ihm zu klären. Karlstadt hofft, dass dieser Kandidat nicht von »Unheilsvögeln« zurückgewiesen wird.


1Olearius, Scrinium (1671), 188 bemerkt zu dem im Autograph als »Pesero« gelesenen Namen: »Pesero) An Resero? Legitur enim inter Decanos Fac. Philos. Witteb. Quidam Martinus Röserus, Gichingensis, ann. 1518« unter Verweis auf Suevus, Academia. DortDigitalisatLinksymbol: »Catalogus Decanorum et Promotorum in Magistros Philosophiae ab anno 1502 usque 1655«DigitalisatLinksymbol(= Hhh2v): »1518 3. Idus Febr. Iohannes Ferreomontano, Th[eol].B[acc]. [darunter:]Martino Röser, Gichingensi.«
2Die zwei Lehrerstellen am Pädagogium bekamen Johann Reuber (Anfängerkurs Latein, zur Immatrikulation Reubers 1511 vgl. AAV 1, 36) und Jodokus Mörlin (Anfängerkurs Griechisch u. Hebräisch); vgl. Scheible, Aristoteles 134; Kruse, Universitätstheologie 142.

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