Vorwort zur Kritischen Karlstadt-Gesamtausgabe (KGK), Teil II

Die Karlstadtedition wird als DFG-Langzeitvorhaben gemeinsam vom Lehrstuhl für Kirchengeschichte in Göttingen und der Herzog August Bibliothek (Wolfenbüttel) unter dem Dach der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen durchgeführt. Seit ihren Anfängen im Jahre 2012 konnte sie sich immer weiter konsolidieren. Dies begründet die Hoffnung, dass die Zeitintervalle zwischen den einzelnen Bänden kürzer werden. Da die Printversion etwas langsamer voranschreitet als die auf der Homepage der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel gehostete digitale Ausgabe, sei nachdrücklich auf diese verwiesen. Überdies bietet sie nach und nach deutlicher hervortretende Nutzungsvorteile (Such- und Registerfunktionen, Links etc.); insbesondere die digitalen Faksimiles sind immer dann, wenn handschriftliche Überlieferungen im Spiel sind, überaus nützlich. Von diesem Band an erscheinen die gedruckten Bände der Karlstadtedition, die im Unterschied zu KGK I.1/2 ungleich knappere Zeitspannen umfassen werden, jeweils als in sich abgeschlossene Bände mit einem eigenen Register.

Dass dieser die Schriften des Jahres 1519 bietende Band zum 500. Jubiläum der Leipziger Disputation erscheint, ist gewiss der providentia specialissima geschuldet. Mancher Dank ist abzustatten: Frau Kollegin Dingel und dem Vorstand des Vereins für Reformationsgeschichte für die unkomplizierte Betreuung der Publikation in ihrer traditionsreichen Reihe, dem Verlag für verlässliche Kooperation. Vor allem aber habe ich meinen Mitarbeitern zu danken: den Editoren Frau Dr. Salvadori, Herrn Dr. Bollbuck und Herrn Dr. Zorzin für unüberbietbar engagiertes Arbeiten, Prof. Dr. Ulrich Bubenheimer, das Karlstadt-Orakel katexochen, für unendlich kostbaren Rat, unüberbietbare Sachkunde und seine großartige Fähigkeit, uns vor Irrtümern und Torheiten zu bewahren, Alyssa Evans Lehr für die Mitarbeit an der Textkonstitution einiger Editionseinheiten, Timo Janssen und Antje Marx für mancherlei kreative organisatorische und digitale Unterstützung. Unser Digitalisierungsexperte Herr Dario Kampkaspar, der trotz seines beruflichen Wechsels nach Wien der Karlstadtedition die Treue hält, hat wahre Wunder vollbracht und verantwortet auch das ebenso ansprechende wie anspruchsvolle Layout. Sollte die personelle Stabilität und kollegiale Umgänglichkeit, die eine ungemein glückliche Konstellation hat entstehen lassen, erhalten bleiben, rückt die Chance, diese wichtige Reformationsedition tatsächlich abzuschließen, in den Horizont der Wahrscheinlichkeit.

Thomas Kaufmann, Göttingen im Januar 2019

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